IT-Fachkräfte gehörten auf dem Arbeitsmarkt seit jeher nicht zur Billigware. Aber was verdienen sie wirklich? Die Personalvermittlung Robert Half hat in ihrer Gehaltsübersicht 2015 (PDF) die Einkommen für IT-Fachkräfte auf anschauliche Art und Weise dargestellt. Zudem hat das Unternehmen eine Prognose für die kommenden fünf Jahre erstellt. Die wichtigsten drei Trends haben wir mal für Sie in folgender Kurzzusammenfassung zusammengetragen.
Trend Nr. 1: The War of (IT-) Talents wird intensiver
In den kommenden fünf Jahren wird der Konkurrenzkampf um die besten IT-Fachkräfte noch weiter zunehmen. Laut einer im Auftrag von Robert Half Technology durchgeführten Studie,* gehen zwei Drittel der deutschen CIOs und CTOs (66 %) von einem Wachstum ihrer IT-Teams bis zum Jahr 2020 um bis zu 30 % aus. Gleichzeitig glaubt ein Großteil der IT-Verantwortlichen, dass es in fünf Jahren schwieriger sein wird als heute, Fachkräfte im Unternehmen zu halten (47 %) und neue Mitarbeiter zu finden (51 %). Summa Summarum: Der War of IT-Talents wird an Intensivität zunehmen. Diese Entwicklung könnte auf von vielen Ökonomen erwarteten steigenden Fachkräftebedarf zurückzuführen sein.
Trend Nr. 2: Die Ansprüche der IT-Fachkräfte steigen
Die NSA-Affäre scheint der IT-Branche nicht wirklich zu schaden. Im Gegenteil! Selbstbewusst geht sie davon aus: Weltweiter ITK-Umsatz wächst auf fast 3 Billionen Euro. Solche Entwicklungen sorgen auch unter IT-Profis von morgen für ein steigendes Selbstbewusstsein und lassen ihre Ansprüche gegenüber Arbeitgeber in puncto Gehalt und Arbeitsbedingungen nach oben schrauben. Jedenfalls sehen 45 % der CIOs und CTOs bei der Neueinstellung von IT-Fachkräften genau diese Entwicklungen unter der viel zitierten Generation Y als größte Hürde. Interessant dabei: fast ebenso viele (43 %) sind der Meinung, die Ausbildung der IT-Profis spiegle nicht die Anforderungen des Marktes wider.
Trend Nr. 3: Die Zahl der IT-Projekte wird ansteigen
Im Grunde genommen hat kein Unternehmen etwas gegen steigende Auftragszahlen. Bedeuten diese in der Reglel auch steigende Umsätze und Gewinne. Doch wer sich mit Herausforderungen bei der Mitarbeiterfindung und -bindung konfrontiert sieht, betrachtet diese Entwicklung – auch mit Blick auf die Arbeitnehmergesundheit – mit Sorgen. So erwarten 60 % der IT-Chefs eine steigende Anzahl an IT-Projekten, 42 % unter ihnen glauben allerdings, dass die damit verbundene hohe Arbeitsbelastung ohne eine Aufstockung der Mitarbeiterzahl nur schwer zu bewältigen sein wird.
Fazit: IT-Infrastruktur unbedingt verbessern
Gefragt nach den Punkten, die aus Sicht der CIOs und CTOs in den kommenden fünf Jahren ganz oben auf der Agenda der Unternehmen stehen sollten, antworten 30 % unter ihnen, dass die Implementierung der richtigen IT-Infrastruktur, um die Geschäftsführung beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen, höchste Priorität haben sollte. Weiters wurde genannt: die Garantie der Datenqualität (21 %) und die Sicherstellung der täglichen Unterstützung durch die IT (14%).
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*Weiterführende Informationen zu den Umfrageergebnissen finden am Thema Interessierte in folgender Robert Half-Pressemitteilung: IT-Trends 2020: Hohe Nachfrage nach IT-Profis erschwert Mitarbeiterbindung