Golfregion: trotz Krise lohnend für den Mittelstand?

(Mit Bilderstrecke, s.u.) Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate – die Golfregion stellt einen interessanten, aber aufgrund der politischen Verhältnisse, volatilen Wachstumsmarkt dar. Vor diesem Hintergrund fragt sich eine zunehmende Anzahl an Unternehmen: lohnt es sich für den Deutschen Mittelstand in diesen Markt zu investieren?

Erfahrungen aus erster Hand

Antworten auf die Frage zu aktuellen Chancen und Perspektiven in der Region konnte ein Panel von Experten aus Wirtschaft und Politik für den Mittleren Osten im Rahmen der Reihe Internationalisierung des Mittelstandes im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München erörtern. Die Veranstaltung wurde vom Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) organisiert. Zusätzlich zu dem Investitionsklima wurden den Unternehmen die Instrumente der Außenwirtschaftsförderung der Deutschen Bank und Hermes vorgestellt. Die vor Ort tätigen Unternehmen haben ihre Erfahrungen aus erster Hand und frisch aus der Praxis geteilt.

Investitionen in Höhe von zwei Billionen US-Dollar

Die Golfregion zählt weiterhin zu einer der am schnellsten wachsenden Regionen der Welt und verfügt über zirka zwei Drittel der weltweiten Ölreserven. Die Länder Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zeichnen sich seit Jahren durch ein dynamisches Wirtschaftswachstum aus.

Die deutschen Unternehmen sind sehr aktiv vor Ort und betreuen sehr attraktive Projekte. Letztes Jahr haben die laufenden Projekte und geplanten Ausschreibungen dort erstmals das Volumen von zwei Billionen US-Dollar überschritten. Diese Megaprojekte bieten dem deutschen Mittelstand die Möglichkeit, sich über die Grenzen Europas hinweg zu orientieren und neue Märkte zu erschließen.

Golfregion: den Schritt wagen, Kultur achten

Die vor Ort tätigen Firmen konnten ihre praktischen Erfahrungen teilen und sind überzeugt: man kann jeden motivieren in die Region zu gehen, sofern man die lokale Mentalität mag. Hierzu sei aus ihrer Sicht erforderlich, sich über die in der Golfregion herrschende kulturellen Gegebenheiten genau zu informieren oder ein interkulturelles Seminar zu besuchen, so ein Vertreter der BAUER Spezialtiefbau GmbH. Das Unternehmen erzielt durch sein Engagement in der Golfregion 13 Prozent seines Umsatzes.

Die Veranstaltung richtete sich sowohl an Unternehmen, die bereits im Export- und Investitionsgeschäft in der Golfregion aktiv sind, als auch an diejenigen, die derzeit eine Ausweitung ihres Engagements auf neuen Märkten suchen. Die Experten waren einstimmig der Meinung, dass man auf jeden Fall einen Schritt in die Region wagen soll, trotzdem aber sollte man die Risiken richtig abschätzen.

Bilderstrecke zur Veranstaltung im Haus der Bayerischen Wirtschaft

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