Jour Fixe der HR-Branche in Zürich: Die Personal Swiss 2015

Die vielseitigen Wirkungskreise und Verantwortungsbereiche eines wegweisenden HRM zeigten sich am 14. und 15. April an der 14. Personal Swiss, dem Jour Fixe der HR-Branche. Insgesamt 4.490 Fachbesucher nutzen die Fachmesse für Personalmanagement, um sich an den Ständen der 330 Aussteller und in Vorträgen über Trends und Entwicklungen ihrer Arbeit zu informieren. Speziell zum Thema betriebliche Gesundheit gab es in der Halle 4 der Messe Zürich Anregungen.

 

bernhard badura, personal swiss
Experte für BGM: Prof. Bernhard Badura. (Foto Friederike Tröndle / Personal Swiss)

Gerade in unserer stark vernetzten Welt sei eine gute seelische Verfassung Voraussetzung für sichere und gute Arbeit, bestätigte Prof. Dr. Bernhard Badura von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Jedoch sei das Grundvertrauen in das eigene Unternehmen die Grundvoraussetzung für gute Leistung, erklärte er weiter und zählte als entscheidende Treiber die Führung, die Kultur im Unternehmen, das Beziehungsklima im Team und auch die Sinnhaftigkeit der Beschäftigung auf. Eine seiner zentralen Empfehlungen war daher, die Führungskräfte gezielter auszuwählen und mit Fokus auf mitarbeiterorientierte und gesunde Führung zu schulen.

BGM: ganzheitlich und zum Unternehmen passend

Um Gesundheit in den Unternehmen ging es auch im Keynote-Vortrag von Dr. Stefan Webendörfer: Der „waschechte Mediziner“, wie er sich bezeichnete, leitet die Gesundheitsförderung des Chemiekonzerns BASF als Vice President der Abteilung „Occupational Medicine & Health“. Wichtig bei der Umsetzung eines BGM sei es, dass es ganzheitlich sowie zur Firma passend sei: „Sie brauchen nicht ein BGM für Stress und eins für Gesundheit, Ernährung, etc.“ erklärte er den Fachbesuchern. „Sie brauchen einen vernünftigen Plan und eine vernünftige Umsetzung, und dann deckt das alles mit ab.“ Eine weitere entscheidende Frage sei natürlich nach den Mitwirkenden: „Es sind ganz viele Macher und ganz viele Einheiten an einem BGM beteiligt: Das kann weder ein Arzt noch die Personalabteilung alleine machen!“ So könnten man den Betriebsrat, eine Krankenkasse, die Sozialberatung, die Arbeitssicherheit oder etwa auch die Kantine miteinbinden. „Gesundheitsmanagement muss vernünftiges Schnittstellenmanagement sein“, betonte er.

Der Arbeitsplatz von heute: Dem Mitarbeitenden die Wahl lassen

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Der Experte für Arbeitsplatzgestaltung Clark Elliott bei seiner Keynote. (Foto Friederike Tröndle / Personal Swiss)

In Halle 4 war außerdem der Themenbereich „New Workplaces & Workplace Strategies“ beheimatet. An der Sonderausstellungsfläche präsentierten die Anbieter Bene und Dauphin Lösungen für anregende Arbeitsumgebungen. Ein Keynote-Vortrag von Clark Elliott, dem Fachmann in Sachen Arbeitsplatzstrategien sowie weitere Programmpunkte ergänzten diese.
„Berücksichtigen Sie immer den Nutzer: Fragen Sie Ihre Mitarbeiter, was sie brauchen und bieten Sie ihnen einen Arbeitsplatz, der das widerspiegelt!“ war der erste Tipp, den der Architekt und Sozialpsychologe Elliott in seiner Keynote an die Besucher weitergab. Es ginge darum, den Wissensarbeitern eine Auswahl anzubieten: Sie sollen sich aussuchen können, wo und wie sie für die Aufgabe, die sie gerade erledigen müssen, am besten und produktivsten arbeiten können. Außerdem forderte er in den Unternehmen mehr Möglichkeiten für spontanes Zusammenkommen: „Das wirkt als Katalysator für Zusammenarbeit, Innovation und Kreativität!“

Ausblick: Personal Swiss 2016

Die Personal Swiss geht vom 12. bis 13. April 2016 als 15. Fachmesse für HRM, recruiting solutions, trainings to business und BGM in die nächste Runde: Halle 4, 5 und 6 der Messe Zürich stehen dann wieder ganz im Zeichen einer wegweisenden Personalarbeit.
Weitere Informationen unter: www.personal-swiss.ch

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