Konjunktur: Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Februar 2013

Positive Perspektiven für die Bauwirtschaft

Die Produktion im Bauhauptgewerbe ging im Dezember kräftig zurück, nachdem sie im Monat zuvor zugenommen hatte. Die Bestelltätigkeit im Bauhauptgewerbe war in den letzten Monaten durch starke Schwankungen gekennzeichnet, in der Tendenz bleibt sie weiter aufwärts gerichtet. Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe hellt sich bis zum Januar dieses Jahres bereits seit vier Monaten in Folge spürbar auf. Zusammen mit dem anhaltend günstigen Finanzierungsumfeld für Bauvorhaben bleiben die Perspektiven für die Bauwirtschaft positiv.

Neue Rekordmarke bei Exporten

Die deutschen Warenausfuhren konnten sich nach einer zuvor gedämpften Entwicklung zum Jahresende 2012 wieder etwas erholen. Im Jahresschlussquartal insgesamt zeigte sich die Exportentwicklung allerdings recht schwach. Hier schlugen sich die Abschwächung der Weltwirtschaft und insbesondere die rezessiven Tendenzen im Euroraum nieder. Das Gesamtjahr 2012 schloss dennoch mit einem neuen historischen Höchststand der Ausfuhren in Höhe von 1097 Mrd. Euro. Dazu trug vor allem bei, dass es den deutschen Exporteuren gelang, die Impulse insbesondere aus Drittländern außerhalb der Europäischen Union aufzunehmen und so den Nachfrageausfall aus der Eurozone in erheblichem Maß zu kompensieren.

Rahmenbedingungen für den privaten Konsum bleiben günstig

Die privaten Konsumausgaben haben im vergangenen Jahr maßgeblich zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum beigetragen. Die konjunkturelle Schwächephase im Jahresschlussquartal dürfte aber auch bei den Verbrauchern zu einer stärkeren Zurückhaltung beigetragen haben. Hierauf deuten vor allem die schwachen Einzelhandelsumsätze im vierten Quartal 2012 hin. Mit der allgemeinen Aufhellung der konjunkturellen Perspektiven blicken aber auch die Verbraucher zu Beginn dieses Jahres nach den Ergebnissen der jüngsten Befragung der Gesellschaft für Konsumforschung wieder optimistischer in die Zukunft. Auch die Rahmenbedingungen für den privaten Konsum bleiben weiterhin günstig. Die verfügbaren Einkommen haben sich im vergangen Jahr spürbar erhöht, und diese Entwicklung dürfte sich abgeschwächt auch im laufenden Jahr fortsetzen. Die Steuer- und Abgabensenkungen zu Beginn dieses Jahres und das anhaltend ruhige Preisklima stärken die Kaufkraft der privaten Haushalte und sorgen so für zusätzliche Konsumimpulse.

Der Arbeitsmarkt zeigt sich in der konjunkturellen Schwächephase in besserer Verfassung als erwartet. Die Zahlen zur Entwicklung der Erwerbstätigkeit sind spürbar nach oben revidiert worden. Danach hat sich der Beschäftigungsaufschwung bis zuletzt im Dezember fortgesetzt. Treibende Kraft war hierbei die anhaltend spürbare Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Die seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres moderate Zunahme der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit scheint vorerst gestoppt, nachdem sie im Januar zum zweiten Mal in Folge rückläufig war. Die Frühindikatoren zeichnen ebenfalls eine verhalten positive Perspektive für die weitere Entwicklung am Arbeitsmarkt.

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Hinweis:

Eine ausführliche Darstellung und Kommentierung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung wird in der Februar-Ausgabe des Monatsberichts „Schlaglichter der Wirtschaftspolitik“ veröffentlicht. Diese Ausgabe wird voraussichtlich Ende der 4. Kalenderwoche auf der Internetseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zu finden sein.

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[1] In diesem Bericht werden statistische Daten verwendet, die bis zum 8. Februar 2013 vorlagen.
[2] Die Schnellmeldung zur Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2012 wird vom Statistischen Bundesamt am 14. Februar 2013 veröffentlicht.

(BMWi 2013)

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