More than Money (2) – Wenn Geld Dein Problem ist, ist Geld nicht Dein Problem

Im ersten Teil dieser Themenserie habe ich Ihnen nahegebracht, warum es so wichtig ist, in Bezug auf Geld neue gedankliche Muster aufzubauen und Geld als Spiegel dessen anzusehen, was in unserem Leben gerade passiert oder nicht passiert. Denn die meisten Menschen jammern über die Absenz von Geld oder leben, auch wenn sie an sich genug Geld haben – über ihre Verhältnisse. Sie blicken aber nie tiefer hinter die Kulissen um wirklich zu verstehen, was die Ursache dieser Geldprobleme ist. Der Keim der Geldnot oder des Geldproblems liegt jedoch ganz woanders als in der reinen Thematik Geld. Deswegen gilt: Geld an sich ist niemals das Problem. Sondern unser Denken und unsere Grundhaltung zu Geld ist das wahre Problem. Denn es geht um sehr viel mehr als Geld.

Inhaltsverzeichnis

Hat Ihr Geld Sie im Griff? Oder haben Sie Ihr Geld im Griff?

Das ist eine immens wichtige Frage, die es zu klären gilt. So viele Menschen leben in jeder Hinsicht über ihre Verhältnisse. Sie tappen in die gängige Falle, vom Brutto zu leben, aber logischerweise ja tatsächlich bloß das Netto zu verdienen. Das kann eine Weile gutgehen, aber sicher nicht lange.

Bemerkenswert dabei ist, dass die Mehrzahl der Menschen im Grunde dasselbe Geldverhalten an den Tag legt – und zwar unabhängig von der Art ihrer Beschäftigung, von ihrem Kontostand oder ihrem Beruf. Ob Groß- oder Normalverdiener, ob Angestellte, Selbständige oder Unternehmer, ob Singles oder Paare, ob Lehrer, Verkäufer, Schauspieler, Therapeuten, Diplomaten, ja selbst Banker: Sie alle haben ihre diversen (Geld)Sorgen, von denen sie denken, nur ein Finanzexperte könne sie lösen. Doch wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist, kann das nur einen Grund haben: Es wird Geld ausgegeben, das noch gar nicht da ist!

Ich weiß das ganz genau. Ich weiß das deswegen, weil ich in den mehr als 24 Jahren, in denen ich als Finanzmakler tätig war, hunderte von Menschen begleitet habe, von denen sehr viele genau so gelebt haben. Und mit den daraus resultierenden Problemen dann zu mir kamen. Vordergründig, damit ich ihre Zahlen in Ordnung bringe. Damit ich ihnen eine Finanzierung verschaffe oder in anderen Fragen aus dem Bereich der Finanzen helfe. Ich konnte Ihnen als unabhängiger Makler auch helfen. Aber es gab immer Grenzen. Denn am Ende litten sie alle am gleichen, selbstgemachten Problem. An dem Gefühl: Das Geld ist schon weg, bevor es da ist. Dieses Gefühl kann aber kein Finanzmakler oder anderer Berater dieser Welt nehmen. Denn es entspringt nicht einer Fehlentscheidung bei der Geldanlage oder der Verteilung der gesamten Finanzen, sondern der eigenen inneren Einstellung und resultiert meist aus diesem gedanklichen Trieb: Um nach außen – und vor uns selbst – das darzustellen, was wir gern sein wollen. Und dann passiert das, was niemals passieren sollte: Diese Menschen haben ihr Geld nicht im Griff, sondern ihr Geld hat sie im Griff!

Die Finanzen als gnadenloser Kerkermeister

Wer so agiert, ist nicht länger der „Meister seiner Finanzen“. Sondern Ihre Finanzen sind Ihr eigener, gnadenloser Kerkermeister geworden und halten Sie im Würgegriff der Angst. Die Angst, Abzahlungsraten nicht begleichen zu können, die Angst vor unerwarteten Rechnungen, auf die wegen der langen Nicht-Zahlung schon hohe Mahngebühren aufgeschlagen wurden. Der Angst sogar davor, Ihre Post zu öffnen, vor innerem Unbehagen, was da an offenen Zahlungen schon wieder lauern könnte. So viele Menschen tragen in Ihrem Innersten geheime Geldnöte, Geldängste und diverse Befindlichkeiten rund um Geld mit sich herum.

Bei genauer Betrachtung geht es nicht um Geld als solches, sondern um die Emotionen, die damit befriedigt oder durch uns selbst bewusst oder unbewusst ausgelöst werden. Es gilt, an diesen Emotionen zu arbeiten, sie zu erkennen, als das, was sie wirklich sind, woher sie kommen und dann die zugrunde liegenden Muster für immer zu lösen und neue positive Gedankenmuster dazu aufzubauen. Das nenne ich das neue Denken zu Geld!

Mehr Geld ist nicht die Lösung

Die meisten Menschen haben sich selbst ein Hamsterrad gebaut, aus dem ein Aussteigen nicht mehr möglich scheint. Das Leben besteht nur noch aus Rennen und Funktionieren, auch und besonders in der Freizeit. Wir alle haben kaum mehr Zeit um zu leben. Und was hat das mit Geld zu tun? Vieles, wenn nicht sogar alles. Es geht um das ständige Ansteigen von Ansprüchen. Unserer eigenen und der anderer Menschen an uns. Als Student haben 600 Euro doch locker gereicht, oder? Und heute reichen plötzlich 6.000 Euro nicht? Und vor allem: Auch wenn 7.000 Euro oder noch mehr da wären, es würde nicht reichen.

Sie könnten eine Million besitzen und hätten alle Ihre Probleme immer noch. Weil Sie dann noch immer im Hamsterrad sind und strampeln um noch mehr zu verdienen. Was sofort gesteigerte Ausgeben bedingt. Wir haben die fatale Tendenz, unsere Ausgaben unseren Eingaben sofort anzupassen! Durch uns selber oder durch andere in der Familie. Es ändert sich also durch mehr Einkommen nur unser Ausgabeverhalten. Aber niemals unser innerer Bezug zu Geld. Denn ohne ein neues Denken und ein wirksames Konzept für Kopf UND Konto haben wir nicht die geringste Chance.

Dazu bedarf es eines radikalen Wandels im Kopf. Und wie der funktioniert, sehen wir uns im nächsten Beitrag an.

Andreas Enrico Brell, More than Money, neue Themenserie, Geldbeziehung, Lebensqualität erhöhen, Gelddenken verändern, über ihre Verhältnisse leben
Wenn Geld Ihr Problem ist, ist Geld nicht Ihr Problem; gerade Sie über Ihre Verhältnisse leben: Andreas Enrico Brell erklärt das notwendige neue Gelddenken in seiner Themenserie „More than Money“. (Bild: © Andreas Enrico Brell)

Über Andreas Enrico Brell

Andreas Enrico Brell unterstützt Menschen dabei, einen entspannten Umgang mit Geld und dem Leben an sich zu entwickeln. Mit seinem ganzheitlichen Konzept MORE THAN MONEY betrachtet er das Leben aus der Sicht von Geld. Das Ergebnis ist ein individueller Weg zu mehr Geld, mehr Lebensqualität und mehr Freiheit. Seine unkonventionelle und emotionale Art, Menschen neue Wege zu zeigen, unterstreicht er durch seine eigene Comicreihe und eigens komponierte und selbst gesungene Musik.

Mehr über Andreas Enrico Brell erfahren Sie auf www.andreas-enrico-brell.com.

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