Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz unterstützt in diesem Jahr wieder zahlreiche Naturerlebnisprojekte in Niedersachsen. So sollen unter anderem die „Wege zur Artenvielfalt" in Rotenburg (Wümme), der Erlebnispfad „Velpker Schweiz" im Landkreis Helmstedt sowie das Nisthilfenprojekt „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer" in der Lüneburger Heide gefördert werden. Ein wichtiges Ziel aller Projekte ist es, umfassende Informationen bereitzustellen und damit zur Akzeptanzförderung des Naturschutzes beizutragen. „Nur, was man kennt, kann man schützen", sagte Umweltminister Stefan Birkner am Freitag in Hannover.
„Unser Programm ‚Natur erleben‘ ist eine echte Erfolgsgeschichte. In diesem Jahr investieren wir gut 2,4 Millionen Euro in 34 tolle Projekte." 1,8 Millionen stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Mit dem Programmstart 2004 waren zunächst zwei Naturerlebnisprojekte mit zusammen 30.000 Euro unterstützt worden. Seither sind die Fördersummen und die Zahl der Projekte stetig gestiegen. Insgesamt hat das Land inzwischen mehr als 200 Projekte gefördert. Die Gesamtfördersumme liegt bei über 14 Millionen Euro.
Eine Auswahl von „Natur erleben"-Projekten in 2012:
„Wege zur Artenvielfalt" in Rotenburg (Wümme): Der NABU Rotenburg möchte ein ganzes Netz von Naturerlebnispunkten zu verschiedenen Biotoptypen von der Sandgrube über die Streuobstwiese bis zum Bruchwald schaffen. Ergänzt werden sollen die Informations- und Erlebnispfade durch gezielte Natur- und Artenschutzmaßnahmen. Das Projekt besteht aus 30 Einzelmaßnahmen und kostet eine knappe Viertelmillion Euro. Es wird mit 196.000 Euro gefördert.
Naturerlebnislandschaft Allertal im Landkreis Helmstedt: Die Landschaft der ehemaligen Sandsteinbrüche östlich von Wolfsburg wird im Volksmund liebevoll „Velpker Schweiz" genannt. Das Freilicht- und Erlebnismuseum Ostfalen (FEMO) in Königslutter plant in dem beliebten Naherholungsgebiet am „Grünen Band" unter anderem einen Erlebnispfad samt einer Aussichtsplattform. Die Projektsumme beträgt gut 200.000 Euro, rund 161.000 Euro davon kommen aus dem Programm „Natur erleben".
Nisthilfenprojekt „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer" in der Lüneburger Heide: Gebäudesanierungen sind wichtige Klimaschutzmaßnahmen. Doch in der Folge finden häufig Mehlschwalben und Mauersegler keine Nistplätze mehr. Auch die Hygieneverordnung erschwert diesen Vögeln die Brutmöglichkeiten. Dabei sind Schwalben als typischer Begleiter des Sommers in der Bevölkerung sehr beliebt. Der Naturpark Lüneburger Heide will daher Nisthilfen für die bedrohten Vögel schaffen. Neben dem Bau von „Schwalbenhäusern" und Mauerseglerkolonien sollen Patenschaften aus der Region für die Vögel und die Nisthilfen gewonnen werden. Die Förderung für das Nisthilfenprojekt beträgt 80.000 Euro. Es kostet insgesamt 100.000 Euro.
Ausführliche Informationen über alle Naturerlebnismöglichkeiten des „Natur erleben"-Programms gibt es im Natur-Erleben-Portal im Internet: www.natur-erleben.niedersachsen.de.