Die Landesregierung hat sich in ihrer heutigen Kabinettssitzung darauf verständigt, die Klassengrößen im 10. Schuljahrgang von Gymnasien und im Gymnasialzweig der Kooperativen Gesamtschulen um 6 Schüler von 32 auf 26 zu verringern.
Dazu erklärte Ministerpräsident David McAllister:
„Bildung hat für die Landesregierung einen hohen Stellenwert. Wir investieren besonders in die Unterrichtsqualität. Die Lernbedingungen für die Schüler während der wichtigen Einführungsphase zur Vorbereitung auf das Abitur werden durch die neue Regelung erheblich verbessert. Wir kommen damit den berechtigten Wünschen vieler Schüler, Eltern und Lehrer nach. Auch im kommenden Schuljahr werden wir eine gute Unterrichtsversorgung an unseren Schulen gewährleisten."
Die Klassengrößen im 1. und 3. Schuljahrgang der Grundschulen werden zum kommenden Schuljahr ebenfalls verringert. „Gerade die Arbeit in unseren Grundschulen erfordert es, dass die Lehrkräfte mehr Spielraum erhalten, um auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen. Mit der Absenkung der Schülerhöchstzahlen von 28 auf 26 entlasten wir die Grundschulen zunächst in zwei Jahrgängen. Ab 2013/14 werden alle Grundschuljahrgänge von diesem Schritt profitieren", sagte Kultusminister Dr. Bernd Althusmann.
Er wies außerdem darauf hin, dass bereits zum Schuljahresbeginn 2011/12 die Schülerhöchstzahl in den Eingangsklassen an Realschulen und Gymnasien um jeweils zwei Schülerinnen und Schüler abgesenkt worden sei. Von dieser Maßnahme profitierten im kommenden Schuljahr die 5. und 6. Schuljahrgänge.
Als dritte Maßnahme verändern sich die Bedingungen, um Klassen neu zu bilden. Bisher werden, wenn sich die Schülerzahlen verändern, die Klassen nach dem 8. Schuljahrgang neu zusammengesetzt. Dies wird auf den Zeitpunkt nach dem 9. Schuljahrgang verschoben.
„Diese Veränderung ist pädagogisch sinnvoll. Der nun zusammenhängende, dreijährige Zeitabschnitt vom 7. bis 9. Schuljahrgang ermöglicht ein kontinuierliches und zielgerichtetes Arbeiten in einer Lerngruppe", erläuterte der Kultusminister.
Ministerpräsident David McAllister hob abschließend hervor:
„Ziel der Landesregierung ist es, die Versorgung mit Lehrkräften landesweit zu sichern und gleichzeitig die Qualität des Unterrichts zu erhöhen. Mit derzeit über 87.000 Lehrerinnen und Lehrern hat Niedersachsen die höchste Anzahl an Lehrkräften in der Geschichte unseres Landes. In Bildung zu investieren, heißt, in die Zukunft zu investieren. Dafür werden dem Kultusetat für die Haushaltsjahre 2012 und 2013 Mittel in Höhe von jeweils rund 5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Damit sind die Ausgaben für die Bildung in Niedersachsen seit 2003 um rund eine Milliarde Euro gesteigert worden – trotz zurückgehender Schülerzahlen."