Preissteigerungen auch bei Ersatzteilen für Kraftfahrzeuge
Die Preise für Ersatzteile beim Auto stiegen bereits vor einigen Jahren merklich an. So waren 2018* die größten Preissprünge bei den folgenden Teilen zu beobachten:
- 48 Prozent: Rückleuchten
- 34 Prozent: Kofferraumklappen
- 25 Prozent: Scheinwerfer
- 25 Prozent: Stoßfänger vorn
- 22 Prozent: Kotflügel vorn.
Zwar waren während der Corona-Pandemie vor allem von enormen Steigerungen bei den Rohstoffpreisen überall die Rede. Doch nach Angaben Der Deutschen Versicherer (GDV) sind im Vergleich von 2020 und 2021 auch bei den Pkw-Ersatzteilen die Preise stark angestiegen. Spürbar teurere Rechnungspositionen nehmen dabei ein:
- Rückleuchten
- Motorhauben
- Windschutzscheiben
Das wirkt sich jeweils wiederum auf anfallende Reparaturkosten aus: Diese sind seit 2013 im Schnitt um 30 Prozent gestiegen.
Was bei der Beschaffung von KFZ-Ersatzteilen zu beachten ist
Insbesondere aus Sicht der Werkstätten sind die Möglichkeiten zur Bestellung von Autoteilen stark eingeschränkt. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass mit dem Designschutz von Herstellern eine gewisse Monopolstellung einhergeht. Dies gilt insbesondere für Ersatzteile, die von außen sichtbar sind. Zwar wurde dies gesetzlich bereits abgeschafft, die Übergangsfrist dauert jedoch noch mehrere Jahre an.
Je nach konkretem Bedarf kann es sich durchaus lohnen, Online-Vergleiche anzustellen und günstige Angebote zu finden. Auf der Suche nach Teilen für PKW, LKW und Motorräder gibt es etwa die Möglichkeit, zum Beispiel preiswerte Ersatzteile bei Motointegrator zu finden und zu ordern. Generell erleichtern spezifische Informationen die Ersatzteilsuche, zum Beispiel anhand von
- Kfz-Schlüsselnummer
- Marke, Modell und Typ des Fahrzeugs
- Schlagworten und Suchen je nach Kategorie, wenn die exakten Bezeichnungen nicht vorliegen sollten.
Tipp: Die Angaben im Fahrzeugschein geben oft Aufschluss im Hinblick auf Marke, Modell und Fahrzeugtyp.
Gut zu wissen: Bei Nutzungsausfall wegen Verzögerung durch Lieferengpässe
Längere Wartezeiten und andere Verzögerungen bei der Reparatur können unter anderem aufgrund der immer komplexeren Technologie sowie durch Lieferengpässe bei Auto-Ersatzteilen entstehen. Denn wenn die benötigten Teile oder Module nicht lieferbar sind, verzögert sich womöglich die Reparatur. Das wiederum zieht den Nutzungsausfall in die Länge, was ebenfalls die entstehenden Kosten in die Höhe treibt.
Dazu berichtete handwerksblatt.de, dass eine geschädigte Person Anspruch auf eine Entschädigung für die gesamte Dauer des Nutzungsausfalls hatte, nachdem das notwendige Airbag-Modul nicht verfügbar war. Ausschlaggebend für die Entscheidung des Oberlandesgerichtes war, dass die Lieferschwierigkeiten nicht absehbar waren und nichts mit der Wahl der Werkstatt zu tun haben. Auch im Sinne der Schadensminderungspflicht ist die geschädigte Person für diese nicht verantwortlich.
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*Angaben für die Preissteigerungen für das Jahr 2018 laut Statista. Dieses Jahr war auch aus Sicht der Unfallstatistik hochinteressant: Mehr dazu lesen Sie in unserem Beitrag „Unfallrekord 2018: so viele Verkehrsunfälle wie nie zuvor – wie unabhängige KFZ-Gutachter helfen können“.