Nach ersten Schätzungen ergab sich für den Euroraum (ER17) im Dezember 2012 ein Überschuss von 11,7 Mrd. Euro im Warenverkehr mit der restlichen Welt, gegenüber +8,0 Mrd. im Dezember 2011. Im November 2012 betrug der Saldo +13,0 Mrd., gegenüber +4,9 Mrd. im November 2011. Im Dezember 2012 sanken die Ausfuhren (saisonbereinigt) im Vergleich zum November 2012 um 1,8% und die Einfuhren um 3,0%. Diese Daten wurden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.
Die EU27 wies nach ersten Schätzungen im Dezember 2012 ein Defizit im Warenverkehr mit der übrigen Welt von 0,7 Mrd. Euro auf, gegenüber -0,2 Mrd. im Dezember 2011. Im November 2012 betrug der Saldo -1,9 Mrd., gegenüber -9,3 Mrd. im November 2011. Im Dezember 2012 fielen die Ausfuhren (saisonbereinigt) im Vergleich zum November 2012 um 1,9% und die Einfuhren um 1,6%.
Im Jahr 2012 erzielte der Euroraum einen Handelsbilanzüberschuss von 81,8 Mrd. Euro, gegenüber -15,7 Mrd. im Jahr 2011. Die EU27 verzeichnete im Jahr 2012 ein Defizit von 104,6 Mrd., gegenüber -162,7 Mrd. im Vorjahr.
EU27 – ausführliche Ergebnisse für Januar-November 2012
Das Defizit der EU27 beim Handel mit Energie erhöhte sich (-388,6 Mrd. Euro im Januar-November 2012 gegenüber -354,6 Mrd. im Januar-November 2011), ebenso wie der Überschuss für Industrieerzeugnisse (+330,8 Mrd. gegenüber +224,9 Mrd.).
Die Ausfuhren der EU27 in die wichtigsten Partnerländer nahmen im Januar-November 2012 gegenüber Januar-November 2011 zu, außer nach Indien (-5%) und in die Schweiz (-3%). Die deutlichsten Zunahmen wurden für Ausfuhren nach Südkorea (+17%), Russland und Japan (je +15%), in die USA (+13%) und nach Brasilien (+11%) registriert. In Hinblick auf die Einfuhren in die EU27 zeigten sich unterschiedliche Tendenzen. Die höchsten Zunahmen wurden bei den Einfuhren aus der Schweiz (+14%), Norwegen (+9%) und den USA (+8%) verzeichnet und die stärksten Rückgänge mit Indien und Japan (je -7%).
Der Handelsüberschuss der EU27 mit den USA (+80,2 Mrd. Euro im Januar-November 2012 gegenüber +64,6 Mrd. im Januar-November 2011) und der Türkei (+25,3 Mrd. gegenüber +22,9 Mrd.) erhöhte sich, fiel aber mit der Schweiz (+25,8 Mrd. gegenüber +41,9 Mrd.). Das Handelsdefizit der EU27 mit China (-135,3 Mrd. gegenüber -146,9 Mrd.), Russland (-81,2 Mrd. gegenüber -83,3 Mrd.) und Japan (-8,2 Mrd. gegenüber -19,1 Mrd.) nahm ab, stieg aber mit Norwegen (-46,7 Mrd. gegenüber -42,1 Mrd.).
Bezüglich des Handels der einzelnen Mitgliedstaaten erzielte Deutschland den höchsten Überschuss (+174,6 Mrd. Euro im Januar-November 2012), gefolgt von den Niederlanden (+46,0 Mrd.), Irland (+39,9 Mrd.) und der Tschechischen Republik (+12,1 Mrd.). Das Vereinigte Königreich (-152,9 Mrd.) verbuchte das größte Defizit, gefolgt von Frankreich (-75,2 Mrd.), Spanien (-30,0 Mrd.) und Griechenland (-19,0 Mrd.).
(Eurostat 2013)