Verkehr 2014: Das kommt auf Autofahrer und Logistiker zu

Flexibilität und Mobilität: so lauten die zwei magischen Wörter, die aus der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken sind. Dabei verbirgt sich hinter diesem Begriffspaar ein semantisches Ungeheuer. Denn es beschreibt nicht allein die Anpassungsfähigkeit der Beschäftigten an unterschiedliche Gebiete ihres Tätigkeitsfeldes. Vielmehr bedeutet es in der heutigen Zeit, dass ein flexibler und mobiler Arbeitnehmer problemlos die Urlaubsvertretung für einen Kollegen übernehmen kann, mehr oder weniger 24 Stunden erreichbar ist und auch zu einen oder mehreren Arbeitsplätzen pendeln kann.

Verkehr: Wettbewerbsfaktor für die deutsche Wirtschaft

Auch die Mitarbeiter selbst verlangen nach mehr Flexibilität und Mobilität, weil sie sich dadurch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf versprechen.

Zudem stellt für die deutsche Wirtschaft der Verkehr beziehungsweise die Verkehrsinfrastruktur aus einem weiteren Grund ein Wettbewerbsfaktor dar, wie folgende Zahlen belegen.

2,85 Millionen Beschäftigte, ein Jahresumsatz von knapp 225 Milliarden Euro – diese Zahlen werden dem derzeit drittgrößten Wirtschaftssektor in Deutschland zugeschrieben: der Logistik. Ökonomen sehen in ihr ein hohes Wachstums- und Innovationspotenzial, sowohl für bestehende als auch zukünftige Arbeitsplätze.

Verkehrspolitik der Großen Koalition: Was kommt auf uns zu?

Aus diesen Gründen lohnt es sich, einen näheren Blick auf die verkehrspolitischen Vorhaben der aktuell amtierenden Großen Koalition zu werfen. Was kommt auf Arbeitnehmer und Logistiker alles zu?

KFZ-Steuer, Warnwesten, Punktereform … das erwartet deutsche Autofahrer

Gut fünf Jahre (Juli 2009) lang galt für neu zugelassene Fahrzeuge ein Steuerfreibetrag von 110 Gramm CO2 pro Kilometer. Dieser wurde Anfang des Jahres auf einen steuerfreien Anteil von 95 Gramm gesenkt. Dadurch erhöht sich die zu zahlende Kfz-Steuer um 30 Euro. Für Fahrzeuge, die vor Juli 2009 neu zugelassen wurden, ändert sich nichts.


Noch gut vier Monate haben Autofahrer Zeit, sich eine Warnweste zu besorgen. Denn die ist ab dem 1. Juli 2014 Pflicht. Ob bei Nichteinhaltung ein Bußgeld fällig wird, ist noch offen.

Darüber hinaus hat sich die Große Koalition die größte Reform des vor über 50 Jahren ins Leben gerufenen Zentralregisters des Kraftfahrtbundesamtes in Flensburg auf die Fahnen geschrieben. Dabei wurde die Ahndung von Verkehrsvergehen grundlegend überarbeitet. Ab 1. Mai dieses Jahres tritt die neue Führerscheinentzugsgrenze von acht statt bisher 18 Punkten in Kraft. Manche fürchten schon um ihren Führerschein.

LKW-Maut auf alle Bundesstraßen – noch in dieser Legislaturperiode?

Ähnlich emotional wie die Pkw-Maut (s. hierzu einen interessanten Blogbeitrag auf Direct Line), wird in Deutschland über die Reform der Lkw-Maut diskutiert. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) kritisiert die geplante Ausweitung der Maut auf alle Bundesstraßen zu Finanzierung der verkehrspolitischen Ziele: „Eine flächendeckende LKW-Maut würde zuallererst dazu führen, dass strukturschwache revierferne und entlegene Regionen zusätzlich belastet und teilweise auch endgültig abgehängt werden“, so der Verband gegenüber dem Fachmagazin Verkehrsrundschau.

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