Warum und wie Unternehmen Mitarbeitergespräche führen sollten

Nach dem Jahreswechsel ziehen viele Unternehmen und ihre Angestellten Bilanz über das abgelaufene Geschäftsjahr. Dazu sind in vielen Unternehmen Mitarbeitergespräche Usus. Wir verraten, warum kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) diese unbedingt führen sollten und worauf sie dabei zu achten haben.

Konstanz in der Belegschaft ein wichtiger Erfolgsfaktor

Unternehmen haben naturgemäß ein Interesse daran, gute Mitarbeiter an sich zu binden – und sei es nur aus dem Grund, dass Mitarbeiterfluktuation teuer ist. Das Marktforschungsinstitut Gallup* berechnete die volkswirtschaftlichen Kosten, die aufgrund von Mitarbeiterfluktuation entstehen, auf eine Summe zwischen 75,6 und 99,2 Milliarden  Euro jährlich. Viele Unternehmen gehen in Konkurs, weil es durch ständige Wechsel innerhalb der Belegschaft zu

  • Verlust von betriebsinternem Know-how,
  • zusätzlichen Kosten für die Rekrutierung und Einarbeitung von neuem Personal,
  • zunehmender Unruhe und Demotivation unter den verbliebenen Mitarbeitern,
  • Leistungsausfall durch unbesetzte Stellen,
  • unzureichende Qualität in puncto Kundenbetreuung beziehungsweise -bindung kommt.

Mitarbeitergespräche: Instrument für Fachkräftebindung und -gewinnung

Das können sich vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) nicht leisten. Aber nicht nur für diese sind Mitarbeitergespräche ein wichtiges Instrument. Denn richtig angewandt, stellen Mitarbeitergespräche nichts weniger als den Schlüssel zum Erfolg für Personalabteilungen dar, wie Talentmanagement-Experten von Talentsoft betonen. Mit einer gut ausgebildeten, hoch motivierten und dem Unternehmen verbundenen Belegschaft gelingt es, sich auf dem jeweiligen Markt mit Produkten und Dienstleistungen zu behaupten, die in Form von Innovationen und Zusatzservices, Kunden und Geschäftspartnern einen konkreten Mehrwert bieten. Dazu haben Führungskräfte, Personaler und Entscheider bei der Durchführung von Mitarbeitergesprächen auf einiges zu achten.

Protokollieren und Informationen einholen

Nichts ist für eine Führungskraft peinlicher, als sein Gegenüber nicht zu kennen. Das kann dazu führen, dass der Angestellte seinen eigenen Vorgesetzten für inkompetent hält. Denn wie soll jemand konkrete, konstruktive Verbesserungsvorschläge formulieren können, der noch nicht einmal weiß, wen er vor sich hat und was dieser Mitarbeiter konkret für das Unternehmen leistet? Um das zu vermeiden, müssen Führungskräfte nicht nur die Personalakte vor sich liegen haben, sondern auch Informationen zum jeweiligen Mitarbeiter einholen. Wie schätzen ihn Kollegen oder auch Kunden und Geschäftspartner ein?

In diesem Zusammenhang ist auch das sorgfältige Protokollieren von Mitarbeitergesprächen wichtig. Je detaillierter das erfolgt ist, desto genauer kann man auf folgende, für ein solches Gespräch immens wichtige Punkte eingehen.

Ziele festhalten, evaluieren und neue Vereinbarungen treffen

Beiden Seiten geht es nicht um Smalltalk. Viele Mitarbeitergespräche finden deshalb auch oft zu Beginn eines neuen Kalenderjahres statt. Die im letzten Jahr formulierten Ziele müssen ausgewertet werden. Was lief gut? Wo herrscht konkreter Verbesserungsbedarf? Wie kann dieser aussehen? Gegebenenfalls müssen neue Vereinbarungen getroffen und festgehalten werden.

*Die vollständigen Ergebnisse der oben erwähnten Gallup-Studie können am Thema Interessierte unter folgendem Kurzlink einsehen (pdf-Format): www.gallup.de/file/190028/Praesentation%20zum%20Gallup%20Engagement%20Index%202015.pdf.

 

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