Der Markenname sollte aussagekräftig sein – Falk S. Al-Omary im Interview

Was haben alle großen Markennamen gemeinsam? Sie sind aussagekräftig, verdeutlichen was Kunden an Leistungen zu erwarten hab, unterstreichen die persönliche Identität und lassen im Kopf sofort passende Bilder zur Marke erscheinen. Aber für die richtige Postitionierung als Marke gibt es noch weit mehr zu beachten, weiß Falk S. Al-Omary. Er gibt im Interview Tipps, wie Sie sich als Person und Marke perfekt platzieren können und worauf Sie dabei achten müssen. Auf dem Presentation Bootcamp 2015 leitet er den Workshop: „Rein in die Medien – 10 Schritte für Ihre Vermarktung und Positionierung

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Der Markenname sollte aussagekräftig sein – Falk S. Al-Omary im Interview

Hallo Herr Al-Omary. Im Marketing gilt ja seit einiger Zeit, dass man dafür sorgen soll, dass der Kunde zu einem kommt, statt ihn aufdringlich mit Werbebotschaften zu nerven. Sollte auch ein Markenname eher unauffällig daherkommen?

Die Worte „Marke“ und „unauffällig“ widersprechen sich. Wer eine Marke aufbaut – wie auch immer deren Kern und das gewünschte Zielimage aussieht – möchte ja damit auffallen. Zumindest soll die Marke eine gewisse Bekanntheit erzielen. Sonst braucht er keine Marke zu kreieren und langfristig in sie zu investieren. Wichtig ist, dass die gewünschten Kunden bestimmte Werte, Eigenschaften und Attribute mit der Marke verbinden. Wenn „Unaufdringlichkeit“ als ein Markenimage betrachtet wird, dann sollte auch der Markenname unaufdringlich sein. Grundsätzlich würde ich das aber nicht so sehen. Ein Markenname muss vor allem passen – zur Person, zum Produkt, zur eigenen Identität und zur eigenen Kultur. Er muss stimmig mit den eigenen Wirkungs- und Verhaltensweisen sein und dem definierten Ziel dienen.

Markenname, Falk S. Al-Omary, Presentation Bootcamp 2015
„Ein Markenname muss aussagekräftig sein.“ (Bild: © Falk S. Al-Omary)

Wie sollte mein Markenname sein, damit ich Interesse bei den richtigen Kunden wecke?

Er sollte aussagekräftig sein – idealerweise im dreifachen Sinne. Erstens sollte er verdeutlichen, was der Kunde im Falle eines Kaufes bekommt, was die Leistung ist, worin sie besteht und was er als Ergebnis zu erwarten hat. Zweitens sollte der Markenname die eigene Personality, die Identität unterstreichen, etwas über den Charakter des Leistungserbringers oder das Wesen des Produktes aussagen. Und drittens sollte mit dem Markennamen eine Welle an Begriffen und Assoziationen verbunden sein, die er im Kopf des Interessenten oder Kunden auslöst. Er sollte so ansprechend, provokant oder spritzig sein, dass derjenige, der ihn hört oder liest, angeregt wird zum Nachdenken oder Interpretieren. Ein starker Markenname löst eine Lawine an Gedanken aus – idealerweise die Gedanken, die der Markenentwickler auch möchte. Hier liegt die Chance, einen Mythos um die Marke zu bauen und sie zu einem starken Magneten auszubauen, der Kunden förmlich anzieht. Dann gelingt es auch, dass nicht mehr der Preis oder einzelne Leistungsbestandteile im Fokus der Kaufentscheidung stehen, sondern nur der Wunsch, die Leistung genau von diesem Anbieter haben zu wollen. Motto: „Von dem / der oder von keinem“. Letzteres gelingt aber nur über einen längeren Zeitraum, wenn sich der Anbieter auch entsprechend verhält und das Wesen der Marke – bei Trainern, Beratern, Redner, Coaches, Freiberuflern und anderen Kompetenzträgern ist das ja die Person selbst – glaubhaft erkennbar bleibt. Marke zu sein, bedeutet vor allem konsequent zu sein. Und ein Markenname – ich neige bei Personen eher dazu, es als persönlichen Claim zu bezeichnen, weil die Marke letztlich die Person selbst ist – erfordert vor allem Mut: den Mut, manche Kunden eben auch zu verlieren und mit der eigenen Persönlichkeit sogar abzuschrecken. Wer das erfolgreich schafft, hat am Ende zwangsläufig nur noch die richtigen Kunden.

Muss ich bezüglich Vermarktung und Markenname Abstriche machen, wenn ich nur ein kleines Budget zur Verfügung habe?

Ja und Nein. Große Budgets sorgen ja nicht a priori für bessere Ergebnisse, allenfalls für größere Reichweite. Die ist aber nicht immer ein Wert. Ja nach Unternehmensphilosophie und Angebot kann es auch sehr sinnvoll sein, nur einen kleinen Kreis anzusprechen. Was an Geld nicht investiert werden kann, kann meistens auch in Form von Zeit und vor allem Kreativität investiert werden. Hier macht „Not“, wenn man es so nennen möchte, in positiver Weise erfinderisch. Wer sich nicht jede Anzeige und jeden TV-Spot leisten kann, muss sich intensiver mit sich, seinem Produkt und seinen Angeboten auseinandersetzen. Das hilft letztlich in der Regel, viel bessere Ergebnisse zu erzielen und letztlich auch treffsicher die richten Kunden anzusprechen. Große Budgets machen Marketing meist schneller, nicht aber zwingend besser.

Markenname, Falk S. Al-Omary, Presentation Bootcamp 2015
„Nutzen Sie die Chance und präsentieren Sie sich auf Vorträgen.“(Bild: © Falk S. Al-Omary)

Wie kann ich mich selbst als Person gewinnbringend vermarkten? Haben Sie ein paar Tipps für unsere Leser?

Jeder braucht sicher ein individuelles Konzept, das auf seine Vorlieben und Ziele, aber auch auf die Unternehmerpersönlichkeit abgestimmt ist. Was ich aber jedem raten würde, der sich selbst inszenieren möchte, ist Engagement in Verbänden und Organisationen. Hier lernt man nicht nur die richtigen Leute kennen, sondern kann sicher nach einer gewissen Zeit auch mal einen Vortrag halten. Der wiederum lässt sich PR-technisch sowohl innerhalb der Organisation nutzen als auch in Medien außerhalb platzieren. Wer das öfter macht, hat bald genug Stoff für Fachbeiträge in relevanten Magazinen oder gar die Basis für ein eigenes Buch. Selbstvermarktung ist ein Perpetuum mobile – es hört nie auf, sich zu drehen, wenn die richtigen Impulse gegeben werden. Die Kombination aus Netzwerken, Verbänden, Vorträgen, Publikationen, Medienpräsenz, guten Inhalten und gelebter Persönlichkeit macht den Erfolg. Eins kommt zu anderen. Prominenz schafft Relevanz, Relevanz schafft Prominenz. Es gilt nur, die Initialzündung zu finden. Das kann jeder der genannten Aspekte sein – oder auch ein anderer. Anfangen, dran bleiben und Freude an dem finden, was sich aus der Selbstinszenierung ergibt, lautet die Devise. Die Öffentlichkeit mag es, wenn man sie liebt.

Was wollen Sie den Teilnehmern beim Presentation Bootcamp 2015 mit auf den Weg geben?

Jeder kann sich einen Namen machen und sich persönlich profilieren. Und mit dem eigenen Profil folgen nicht nur mehr Aufträge und höhere Honorare, sondern auch ein glücklicheres Leben, weil endlich bewusst Grenzen gezogen werden. Wer klare Kante zeigt, nicht zu allem Ja und Amen sagt und bewusst sein eigenes Ding macht, wird auch erfolgreich sein. In zehn Schritten von der Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung über gute PR mit starken Themen und redaktionellen Verwertungsketten bis hin zu Imagetransfers und einmaligen Personality-Produkten bekommen die Teilnehmer ein Konzept, mit dem sie sich gleich am nächsten Tag aufmachen können.

Markenname, Falk S. Al-Omary, Presentation Bootcamp 2015
Falk S. Al-Omary st Mentor, Marken- und Identitätsentwickler. (Bild: © Falk S. Al-Omary)

Lieber Herr Al-Omary, vielen Dank für das Gespräch. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Erfolg beim Presentation Bootcamp 2015.

Das Interview führte Katja Heumader, Redakteurin AGITANO.

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Über Falk S. Al-Omary

Falk S. Al-Omary ist der Experte für Selbstinszenierung, Medienreichweite, PR und Egoselling. In mehr als 20 Jahren in politischen Ämtern und Mandaten und mehr als 50 Funktionen in Verbänden, Organisationen und Unternehmen hat er gelernt, wie strategisches Denken und Handeln in einem komplexen und meist rauen Umfeld funktioniert, wie sich starke Persönlichkeiten an die Spitze kämpfen und dort auch bleiben. Mit diesem Wissen leitet er heute seine eigene Unternehmensgruppe. Er ist Mentor, Marken- und Identitätsentwickler sowie zupackender Markenbotschafter für all diejenigen, die vor allem sich selbst verkaufen, sich mit ihrem Namen und ihrer Expertise durchsetzen und auf ein positives Meinungsklima sowie auf ein ihnen vorauseilendes Renommee angewiesen sind.

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