Brexit, ein zusätzlicher Schub für den Berliner Arbeitsmarkt?
„Was bedeutet der Brexit für den deutschen Mittelstand?“ fragte sich die hiesige Wirtschaft vor wenigen Monaten noch. Fazit der meisten Ökonomen: der Austritt Großbrittanniens aus der Europäischen Union stelle allen voran politisch eine Zäsur dar, wirtschaftlich jedoch käme es allenfalls zu Turbulenzen. Bei der Berliner Wirtschaftssenatorin, Cornelia Yzer (CDU), dürfte das „Yes“ der Briten hinsichtlich des EU-Austritts gar für Champagnerstimmung gesorgt haben. Denn seit Jahren versucht die deutsche Hauptstadt ihrem Äquivalent aus Großbrittannien den Rang als Startup-Metropole abzulaufen. Und das könntei ihr nun gelingen. Im Bezug auf Investmentsummen zog Berlin bereits 2015 an London vorbei, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).* 2015 sammelten Startups in der deutschen Hauptstadt 2,1 Milliarden Euro ein. Londoner Startups kamen hingegen auf lediglich 1,8 Milliarden Euro.
Eine Entwicklung, die auch dem Berliner Arbeitsmarkt zusätzlichem Aufschwung verleihen könnte. Wie ein Blick auf Jobbörse Berlin verrät, haben Bewerber aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklungen der vergangenen Jahre bereits jetzt gute Chancen, eine für sie passende Anstellung zu finden. Zudem zeigt ein Überblick über Startups in Deutschland:
- Startups sind im Schnitt 2,4 Jahre alt und beschäftigen 12,4 Mitarbeiter.
- Für 2013 plante jedes Startup fünf neue Mitarbeiter einzustellen.
Noch beeindruckender waren die Berliner Zahlen. In Deutschlands Hauptstadt werden durchschnittlich 15,6 Mitarbeiter beschäftigt. Für 2013 war geplant, zehn neue Mitarbeiter einzustellen. Der eingangs erwähnte Brexit dürfte die Berliner Startup-Szene abermals Auftrieb verleihen.
In Berlin den richtigen Job finden
Für Berlin im Allgemeinen und dem Arbeitsmarkt im Besonderen also gilt: nicht mehr arm, aber immer noch sexy. Trotz oben beschriebener beeindruckender Entwicklungen ist es natürlich nicht so, dass Unternehmen in und um Berlin verzweifelt beziehungsweise händeringend nach potentiellen Mitarbeitern Ausschau halten. Um als passende Fachkraft vom richtigen Unternehmen gefunden zu werden, muss man schon selbst aktiv werden! Folgendes gilt es zu beachten:
1. Recherche: Die geht heutzutage recht schnell. Geben Sie auf Online-Jobportalen den Beruf ein, für den Sie aufgrund Ihrer Ausbildung in Frage kommen sowie die Region, in welcher Sie der Tätigkeit nachgehen möchten. Holen Sie sich aufgrund der dort gefundenen Informationen weiterführende Informationen zum Unternehmen. Die finden Sie auf deren finrmeneigenen Webseite, in Suchmaschinen oder auch in Arbeitgeber-Bewertungsportalen und Internetforen.
2. Bewerbungsunterlagen fertig stellen: Über die „Basics“ von Bewerbungsunterlagen wollen wir uns an dieser Stelle nicht auslassen. Stattdessen wollen wir ein paar Impulse setzen, wie sie diese so gestalten, dass Sie aus der Masse der Bewerber herausstechen. Gestalten Sie ruhig mal eine etwas andere Bewerbung, zum Beispiel in Form einer Infografik oder einen so genannten Bewerbungsflyer. Im Netz finden sich zahlreiche Anregungen für die Erstellung eines solchen Flyers.
3. Im Bewerbungsgespräch glänzen: Wenn Schritt 1 und 2 sauber ausgeführt wurden, ist es sehr wahrscheinlich, dass es auch zum Gespräch kommt. Auf dieses gilt es sich gut vorzubereiten. Das fängt bereits damit an, dass man die Anfahrtszeit großzügig plant. Mindestens 30 Minuten Polster sollten es schon sein. Etwa, um Verspätungen durch Staus oder Verspätungen im öffentlichen Personennahverkehr vorzubeugen. Je nach Branche, in der Sie sich bewerben, den passenden Kleidungsstil wählen. Zudem sollten Sie Faktenwissen zum Unternehmen (siehe 1.) und sich selbst so aufbereitet haben, um Antworten für die gefürchtesten Personalerfragen parat zu haben. Zum Beispiel: „Warum sollten wir uns ausgerechnet für Sie entscheiden?“ oder: „Wie können Sie sich konkret einbringen, um unser Unternehmen voranzubringen?“, … .
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*Vgl.: „Nach dem Brexit: Kommt der Startup-Boom für Berlin?“, auf faz.net abgerufen am 14.11.2016.
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