Im heutigen sechsten Teil unserer Interviewreihe zum Thema betriebliches Gesundheitsmanagement spricht Michael Hoeckle, Veranstalter der Messe HUMAN CAPITAL CARE und Geschäftsführer der Eventus49 GmbH, über Dienstleister für betriebliches Gesundheitsmanagement
Was sind Dienstleister für für betriebliches Gesundheitsmanagement?
Es gibt Dienstleister für betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und für betriebliche Gesundheitsförderung (BGF). Beide Dienstleister sind sinnvoll, wenn es in die Unternehmensziele passt. Diese sind, wie in den anderen Interviews beschrieben, mit Hilfe von Analysen erst zu definieren. Der Dienstleister kann in vielen Funktionen an der Seite des Unternehmens stehen. Das geht los bei der Konzeption bis hin zur Überwachung und Verbesserung des BGM’s. Und genau dort gibt es die unterschiedlichen Qualifikationen und Stärken der Angebote. Nur wenige Unternehmen bieten alle Facetten an, die mit der dementsprechenden Unternehmensgröße und Mannschaft sichergestellt wird. Ein Unternehmen sollte wissen, welche Umfänge fremd vergeben werden und welche im Haus bleiben.
Wie etabliert sind diese Dienstleister bereits auf dem Markt?
Es gibt einige große und namhafte Dienstleister, die sehr etabliert sind. Diese sind historisch gesehen meistens aus zwei verschiedenen Zweigen gewachsen. Dem Arbeitssicherheitsbereich oder der klassischen Unternehmensberatung für Führungsfragen. Wenn es sich um die reinen Managementthemen handelt, sind Dienstleister mit hoher Managementkompetenz sehr zu empfehlen. Für die erfolgreiche Umsetzung der gesundheitsfördernden Maßnahmen im Unternehmen sollten Dienstleister mit hoher Sozialkompetenz und Erfahrungen über die einzelnen Maßnahmen gewählt werden. Jedes Unternehmen braucht neben ganz generellen auch individuelle Maßnahmen der Gesundheitsförderung. Hier sind dann Dienstleister mit Erfahrung gefragt, die sich auskennen, wie man diese im Unternehmen umsetzen kann und wie gut die Erfolgsaussichten sind.
Wie sehen die Angebote und die Erfolgsfaktoren dieser Dienstleister im Einzelnen aus?
Das Angebot wird nach Kundenwunsch gemacht. Kein Unternehmen wird das komplette Paket von A bis Z gleich buchen. Dies macht weder Sinn, noch ist es finanziell tragbar. Wie in einem Projektplan sollte das Konzept erstellt werden mit den Kriterien und der Zeitplanung. Auch dabei kann ein Berater schon unterstützend zur Hand gehen und ist auch sinnvoll, sofern sich die Personaler nicht mit dem Thema schon gut auskennen. Denn ist das Konzept generell nicht umsetzbar oder hat Fehler, so wird sich das im Verlauf fortsetzen. Wenn nach der Analyse, bei der z.B. Dienstleister der Mitarbeiterbefragung oder Gefahrenbeurteilung helfen können, eine Bewertung und Umsetzungsplanung entstanden ist, können hier neue Dienstleister als Spezialisten oder der Generalist als Begleiter eingesetzt werden. Die Erfolgsquote ist davon abhängig, wie gut man sein Unternehmen mit den Mitarbeitern kennt, analysiert hat und darauf eingeht. Zu achten ist darauf, dass mit Dienstleister oder selber organisiert ein gesunder Mix aus Bewegung, Ernährung und Entspannung erzeugt wird, der mit viel Emotionen und Spaß angeboten wird.