Worauf sollte bei Termin-bestimmten Geschäften geachtet werden?
An der Börse sind Termingeschäfte in verschiedenen Formen weit verbreitet. Darüber hinaus wird auch im außerbörslichen Handel mit Termingeschäften gearbeitet. Zur Absicherung im Hinblick auf Kursrisiken gibt es mehrere Absicherungsinstrumente, wie beispielsweise
- Forward-Kontrakte
- Swap-Geschäfte
- Währungsoptionen.
Beim Forward handelt es sich um einen terminlichen Handel, der konkreten Bedingungen unterliegt. Die Hauptfunktion des Forward besteht in der Absicherung gegenüber ungünstigen Entwicklungen von Wechselkursen zweier Währungen. Forwards werden zur Gruppe der Derivate gezählt und können bei einem Handel das Kursrisiko absichern. Zu den typischen per Forward gehandelten Werten gehören Metalle und Finanzwerte. Finanzdienstleister gehen davon aus, dass bei Auslandszahlungen und Sicherungsgeschäften deutliche Einsparungen und bessere Devisenkurse erzielt werden können, sofern eine geeignete Finanzstrategie angewandt wird. Im Regelfall werden bei einem Forward-Vertragsabschluss keine Gebühren erhoben, während der Kurs im Rahmen der Auftragskalkulation fixiert werden kann.
Generell ist ein Termingeschäft ein Handel sowohl mit Wertpapieren, Devisen, Rohstoffen* oder Waren, wobei der Kaufvertrag zu einem bestimmten, in der Zukunft liegendem Termin erfüllt werden muss. Deshalb wird vom Termingeschäft auch als Zeitgeschäft gesprochen. Sofern es sich um ein Warengeschäft handelt, spricht man vom Warentermingeschäft. Im Zusammenhang mit terminbestimmten Geschäften wird zwischen zwei Arten von Termingeschäften unterschieden. Bei einem bedingten Termingeschäft besteht die Option zum Erwerb oder Verkauf eines Basisobjekts zu einem späteren Zeitpunkt. Diese Option ist jedoch keine Verpflichtung. Für das Basisrecht wird eine Optionsprämie bezahlt. Wenn der Handel in Form von unbedingten Termingeschäften wie Forwards oder Futures abgeschlossen wird, besteht hingegen die Verpflichtung zum Erwerb des Basisobjekts, die allerdings zu einem späteren Zeitpunkt wahrgenommen werden kann. Meist findet diese Form von Termingeschäft bei der Absicherung von Preisen Anwendung.
Finanzmittel gegen ungünstige Kursbewegungen absichern
Beim sogenannten Währungsswap handelt es sich um eine Kombination aus Spot- und Forwardgeschäft. Hierbei wird eine Vereinbarung hinsichtlich der Kurswerte für den Ein- oder Verkauf von Währungen sowie deren Rückverkauf und -einkauf zu einem Termin getroffen, der in der Zukunft liegt. Der SWAP dient hauptsächlich zur Absicherung temporärer Liquiditätsmängel in einer bestimmten Währung, während gleichzeitig ein Liquiditätsüberschuss in einer anderen Währung besteht. Dieses Verfahren wird vor allem im Import- und Exporthandel angewandt und soll bei fehlerhaft berechneten Zahlungszielen vor höheren Verbindlichkeiten schützen.
Eine Währungsoption ist ein Finanzinstrument, das zur Absicherung gegen Risiken im Zusammenhang mit negativen Entwicklungen eines konkreten Währungspaars abgeschlossen wird. Bei dieser Methode besteht die Möglichkeit, von positiven Entwicklungen auf dem Devisenmarkt zu profitieren. Bei der Währungsoption besteht eine Berechtigung, aber keine Verpflichtung über den Erwerb der entsprechenden Währung zu einem vorher feststehenden Kurs und Datum. Um dieses Recht zu erwerben, wird eine Optionsprämie an den Verkäufer fällig. Die Währungsoption stellt eine Alternative dar, Finanzmittel ähnlich wie beim Forwardgeschäft gegenüber ungünstigen Kursbewegungen abzusichern. Im Gegensatz zur Forwardmethode besteht beim Währungsoptionsverfahren die Möglichkeit, die Option bei einer positiven Marktentwicklung nicht auszuüben, sondern den Handel zu einem – verglichen mit dem vereinbarten Kurs günstigeren – Spotkurs abzuwickeln.
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*Zum diesem Bereich finden Sie auch in anderen Beiträgen auf unserer Seite hilfreiche Tipps, etwa zum Handel mit Platin, Gold oder anderen Metallen.