Burnout vorbeugen: 5 Tipps

Wer nichts gegen die Belastungen am Arbeitsplatz unternimmt, wird irgendwann zwangsläufig einem Zustand totaler physischer und psychischer Erschöpfung erliegen. Im folgenden Beitrag geben wir Arbeitnehmern fünf Tipps an die Hand, wie sie dem Burnout-Syndrom präventiv entgegenwirken.

Burnout kann jeden treffen

Vor allem Mitarbeiter, die in ihrem Unternehmen so genannte „Sandwich-Positionen“ begleiten, sind Belastungen am Arbeitsplatz besonders stark ausgesetzt. Sie müssen das Kunststück vollbringen, konzeptionelle Überlegungen, strategische Vorgaben und Planungen ihrer Vorgesetzten erfolgreich an die eigenen Untergebenen zu kommunizieren, damit daraus konkrete Arbeitsabläufe und Prozesse entstehen, die in erfolgreiche Resultate münden. Mit dieser anspruchsvollen Aufgabe sind viele Erwartungen verbunden, die Druck erzeugen, und zwar sowohl von oben als auch von unten.* Diesem Erwartungsdruck halten viele nicht stand.

Burnout ist jedoch kein Phänomen, von dem ausschließlich Menschen aus den Führungsetagen betroffen sind. Immer mehr Menschen fühlen sich den Belastungen des Arbeitsalltages hilflos ausgeliefert. Das zeigen Ergebnisse einer Studie des Versicherers pronova BKK (s. u. Infografik). Insgesamt leiden 86 Prozent der rund 1.600 befragten Arbeitnehmer unter Belastungen am Arbeitsplatz.

Zu den Top 3 zählen:

  1. ständiger Termindruck (38 Prozent),
  2. schlechtes Arbeitsklima (37 Prozent),
  3. emotionaler Stress (36 Prozent).

Übrigens, bei den 18 bis 39-Jährigen sind es sogar 91 Prozent, die über Belastungen am Arbeitsplatz klagen. Das zeigt, dass – im Gegensatz zu einem weit verbreiteten Irrtum – das Burnout keine Frage des Alters ist.

Wider der totalen Erschöpfung – So beugen Sie Burnout präventiv vor

Beide Seiten sind gefordert, gegen Burnout erfolgreich vorzugehen. Arbeitgeber sind gar gesetzlich dazu verpflichtet, psychische und physische Belastungen am Arbeitsplatz zu ermitteln und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten. Arbeitnehmer wiederum haben darauf acht zu geben, sich nicht zu überfordern. Folgende Tipps sollen ihnen hierzu als Impulse dienen.

Tipp Nr. 1: Machen Sie Urlaub

Urlaub machen, für viele schwieriger als gemeinhin vermutet wird. So sind 30 Prozent der befragten Arbeitnehmer ständig erreichbar. Urlaub machen heißt also, Smartphone weg und komplett raus aus dem Alltag. Das geht heutzutage relativ einfach und spontan. Auf Campanda etwa, vermieten Wohnmobil-Besitzer ihr Haus auf vier Rädern an Reiselustige. Der Vorteil: man muss sich mit der Familie nicht auf ein gemeinsames Ziel einigen, sondern kann nach ein bis zwei Tagen ein neues anvisieren.

Tipp Nr. 2: Sorgen Sie für Bewegung

Die Herausforderung trotz Stress fit zu bleiben, meistert man nur mit ausreichend Bewegung. Zum Beispiel durch beim Sport ausgeschüttete Endorphine,  gemeinhin als Glückshormon bekannt. Zudem sorgt Bewegung dafür, dass man mal den Kopf abschaltet und ihn somit frei kriegt. Dabei muss es nicht immer „Leistungssport“ sein. Manchmal reicht schon ein 15 Minuten andauernder Spaziergang. Selbst ein Tag, an dem man sich wenig bewegt hat, ist ein guter Tag.

Tipp Nr. 3: Ernähren Sie sich gesund

Neben Bewegung übt vor allem unsere Ernährung Einfluss auf unser Wohlbefinden aus. So zeigten Ergebnisse einer bereits 2011 veröffentlichten Meta-Studie, dass direkte Zusammenhänge zwischen der Minderung eines Burnout-Risikos und dem Verzehr von Folaten, Omega-3-Fettsäuren, einfach ungesättigten Fettsäuren sowie Obst und Gemüse beziehungsweise Nüssen und Hülsenfrüchten bestehen.**

Tipp Nr. 4: Hören Sie die richtige Musik

Viele, die joggen, hören dabei Musik. Der Grund dafür ist ein ganz simpler: Es motiviert sie! Musik hebt also die Stimmung. Erstellen Sie sich verschiedene Playlisten. Zum Beispiel eine, die ihnen hilft, sich auf ihre momentan zu erledigende Aufgabe zu konzentrieren oder eine, die Sie motiviert, körperlichen Ertüchtigungen nachzugehen und vor allem eine, die Sie einfach nur glücklich macht.

Tipp Nr. 5: Schlafen Sie gut

Bei der Quantität von Schlaf scheiden sich die Geister. Einigen reicht bereits fünf Stunden. Andere wiederum fühlen sich den ganzen Tag wie gerädert, wenn sie in der Nacht zuvor nicht mindesten acht Stunden geschlafen haben. Anders sieht es bei der Schlafqualität aus. Erholsam ist Schlaf nur, wenn die Temperatur zwischen minimal 15 und maximal 21 Grad Celsius liegt. Zudem sollten Lattenrost und Matratze auf die individuell höchst unterschiedlichen Gegebenheiten des jeweils Schlafenden ausgerichtet sein.

*Vgl.: Mai, J.: „Mittelmanager: Gefangen in der Sandwich-Position“, zuletzt abgerufen am 08.03.2017

**Vgl.: Sanhueza, C. et al.: „Diet and the risk of unipolar depression in adults: systematic review of cohort studies“, zuletzt abgerufen am 08.03.2017 unter folgendem Kurzlink: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23078460

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