Digitaler Arbeitsschutz: Scannen von Gefahrenkennzeichnungen auf dem Bau

Im Bau und in der Industrie sind Arbeitsschutzmaßnahmen von zentraler Bedeutung. Vor möglichen Gefahren werden die Mitarbeitenden durch Sicherheitskennzeichnungen gewarnt. Es gilt, die Gefahrenkennzeichnungen und andere Arbeitsschutzmaßnahmen für alle gleichermaßen zugänglich zu machen. Grundlegend ist dabei beispielsweise die Norm DIN EN ISO 7010 „Graphische Symbole – Sicherheitsfarben und Sicherheitszeichen – Registrierte Sicherheitszeichen“. Doch wie können Sicherheitsverantwortliche sicherstellen, dass die gesamte Belegschaft sowie externe Besucher:innen die verschiedenen Zeichen und Hinweise richtig verstehen und sich sicher verhalten?

Zielsetzung: Den Zugang so einfach wie möglich machen

Erkennt ein Unternehmen die Zeichen der Zeit und behält die Entwicklungen am Markt im Auge, ist die Frage einer internationalen Ausrichtung kaum zu umgehen. Damit einher geht auch die Pflege einer multikulturellen Arbeitskultur. Hier entsteht für die Arbeitsschutzbeauftragten eine enorme Herausforderung: Es gilt, für Mitarbeitende und Besucher:innen verschiedenster Nationen

  • Vorschriften und Hinweise unabhängig von sprachlichen Barrieren zu machen.
  • Die Kennzeichnungen allen gleichermaßen zugänglich zu machen.
  • Das inhaltliche Verständnis zu gewährleisten.

Mehr Sicherheit kann durch digitale Lösungen gewährleistet werden. Hierzu gibt es verschiedene Quellen und Ressourcen, die teils kostenfrei genutzt werden können.

Kostenloser Gefahren-Guide – das sind die Vorteile

Beispielsweise der kostenlose „Gefahren-Guide zur Norm DIN EN ISO 7010“ informiert über die 40 wichtigsten Sicherheitskennzeichnungen. Dazu bietet er einige interessante Vorteile, die die Arbeit im Rahmen des Arbeitssicherheitsmanagements erleichtern:

  • Verständliche Erklärungen für die 40 am häufigsten verwendeten Sicherheitszeichen
  • Praktische Druckvorlagen für QR-Codes
  • Kostenlos zum Download verfügbar
  • Steht im Textformat und als Audiodatei bereit
  • In deutscher, englischer, polnischer und türkischer Sprache vorhanden.

Die QR-Codes stehen zum Ausdrucken zur Verfügung und können mit einem Etikettendrucker gedruckt werden. So können diese direkt neben den jeweiligen Sicherheitszeichen angebracht werden, sodass auch spontan fehlendes Wissen kein Problem darstellt – was wiederum für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz sorgt. Die Mitarbeitenden können die QR-Codes mit dem Smartphone scannen und als Text- oder Audiodatei abrufen.

Schnelle Informationen sind entscheidend bei der Frage: Was ist Arbeitsschutz?

Dank moderner Technik, auch im Bausektor, laufen Betriebsprozesse immer schneller ab. Sie stellen wachsende Herausforderungen in der Arbeitswelt dar, zu denen auch die fortschreitende Digitalisierung beiträgt. Arbeitsschutz ist in allen Unternehmen wichtig, unabhängig von der Größe und der multinationalen Ausrichtung. Doch was ist Arbeitsschutz eigentlich?

Arbeitsschutz wird auch als Arbeitnehmerschutz bezeichnet und umfasst alle Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor Sicherheits- und Gesundheitsrisiken. Die Gesundheit der Beschäftigten muss durch die entsprechenden Maßnahmen sichergestellt werden, Arbeitsunfälle sind zu vermeiden. Verpflichtend sind dabei etwa:

  • Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen
  • Umfassende Organisation des Arbeitsschutzes
  • Unterweisungen der Mitarbeitenden.

Damit müssen die Mitarbeitenden auf Neuerungen und bestehende Gefahren hingewiesen werden. An diesem Punkt kommen einprägsame Erklärungen ins Spiel.

Arbeitsschutzgesetz = gesetzliche Grundlage für den Arbeitsschutz

Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) ist die gesetzliche Grundlage für den Arbeitsschutz im Betrieb. Es verpflichtet die Arbeitgeber zur Einschätzung von Gesundheitsgefährdungen im Unternehmen und zur Gewährleistung des Gesundheitsschutzes für die Arbeitnehmer:innen durch die entsprechenden Schutzmaßnahmen.

Zahlreiche Verordnungen zum Arbeitsschutz gestalten das Arbeitsschutzgesetz noch konkreter. Solche Verordnungen gelten für verschiedene Bereiche, beispielsweise

  • Lärmschutz
  • Arbeitsstätten- und Arbeitsplatzgestaltung
  • Produktionssicherheit
  • Umgang mit Gefahrstoffen.

Insofern spielt die Sicherheitskennzeichnung beim Arbeitsschutz eine wichtige Rolle. Der Arbeitgeber ist dazu verpflichtet, um Mitarbeitende und Besucher:innen im Betrieb sowie auf Baustellen auf bevorstehende Gefahren aufmerksam zu machen.

Die häufigsten Gefahren am Arbeitsplatz mithilfe von Gefahrenkennzeichnungen schnell identifizieren

Auf Baustellen und in der Industrie werden die Beschäftigten mit zahlreichen Sicherheits- und Gefahrenkennzeichnungen vor bestehenden Gefahren gewarnt. Verschiedene Verbots-, Gebots- und Warnzeichen weisen darauf hin, wie die folgenden Beispiele zeigen:

Verbotszeichen P014: Zutritt verboten für Personen mit Implantaten aus Metall

Haben Sie Implantate aus Metall, dürfen Sie bestimmte Räume nicht betreten. Unsichtbare Strahlen können die Metallimplantate erhitzen, wodurch Lebensgefahr entstehen kann. Ein solches Verbot gilt auch für Kund:innen und Besucher:innen.

Gebotszeichen M032: Tragen von Antistatischem Schuhwerk

Zur Vermeidung der Gefahr eines elektrischen Schlags tragen Sie im Innen- und im Außenbereich antistatische Schuhe – diese Ausstattung ist je nach Bedingungen ein essenzieller Bestandteil für die Sicherheit am Arbeitsplatz. Zahlreiche Arbeitsunfälle durch eine elektrostatische Leitung können leicht durch antistatische Schuhe vermieden werden.

Warnzeichen W008: Warnung vor Absturzgefahr

Dieses Warnzeichen weist darauf hin, dass Absturzgefahr besteht. Es wird zum Hinweis auf mögliche Absturzkanten angebracht und gilt für Stellen mit

  • einer Höhe von mehr als einem Meter sowie
  • der Gefahr, in Flüssigkeiten zu versinken.

Das Warnzeichen weist auf notwendige Absturzsicherungen hin. Nicht überall ist es jedoch technisch möglich, eine Absturzsicherung anzubringen, beispielsweise bei Ladeeinrichtungen oder Rampen. Der gekennzeichnete Bereich darf nur vorsichtig betreten werden. Nach Möglichkeit sollte eine Schutzausrüstung getragen werden. Achten Sie unbedingt auf ungesicherte Stellen.

Die beschriebenen Beispiele zeigen anschaulich die Bedeutung von Sicherheitskennzeichnungen in Unternehmen und auf Baustellen, wenn es um den Schutz der Gesundheit der Beschäftigten geht.

Mehr Sicherheit mit barrierefreien Gefahrenkennzeichnungen

Oft fällt es aufgrund der Vielzahl von Verbots-, Gebots- und Warnzeichen schwer, den Überblick zu behalten. Ressourcen wie der bereits erwähnte Gefahren-Guide bietet eine barrierefreie Kennzeichnung und hilft dabei, die wichtigsten Gefahrenkennzeichnungen und Erläuterungen immer griffbereit zu haben. Dies ist besonders hilfreich im internationalen Arbeitsumfeld – wo leider auch extrem viele Arbeitsunfälle mit Todesfälle passieren können – und unterstützt den effektiven Schutz der Gesundheit von Mitarbeitenden und Besucher:innen auf dem Gelände.

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