Erfolgreiche Trader schwimmen gegen den Strom

„The trend is your friend“, so lautet für viele Trader seit Jahrzehnten die Devise. Demgegenüber steht eine kleine, aber erfolgreiche, Gruppe, die sich davon überzeugt zeigt, dass nur derjenige Erfolg hat, der mutig genug ist, gegen den Strom zu schwimmen. Prozyklisch oder antizyklisch investieren, welche Strategie bringt einen weiter? Wir begaben uns auf die Suche nach Antworten und werden Ihnen im Folgenden die jeweiligen Vor- und Nachteile beider Methoden vorstellen.

Zuerst den richtigen Broker finden!

Jetzt mal ehrlich, wer möchte das nicht? Mit ein paar wenigen Klicks durchs Web ganz einfach viel Geld verdienen! Immer wieder stolpert man im Internet über Angebote, die einem genau das versprechen. Es war kein geringerer als Starinvestor Warren Buffet, der den Menschen einst zu rief: „Nichts betäubt Rationalität mehr als ohne Aufwand verdientes Geld.“ Genau genommen reicht in vielen Fällen bereits die Aussicht auf leicht verdientes Geld aus, um ihren Verstand zu vernebeln.

Wer an der Börse handelt, macht das mit seinem eigens verdienten Geld. Zu diesem Handel gehört auch das Risiko, einen Verlust zu erleiden. Das sollte einem bewusst sein – egal, ob er pro- oder antizyklisch tradet. Dieses Risiko lässt sich zwar nicht komplett ausschließen, aber man kann es auf ein Mindestmaß reduzieren, indem man sich dem Thema Online-Trading systematisch annähert.

Das Wichtigste ist, einen guten Broker zu finden. Dazu gilt es, diese miteinander zu vergleichen. Dafür gibt es im Internet inzwischen zahlreiche Informationsseiten über Online-Broker, die diese auf Herz und Nieren prüfen.

  1. Unterzieht er sich der Regulierung durch die BaFin?
  2. Bietet er den Handel von Devisen, CFDs und binären Optionen?
  3. Wie gut ist sein Kundenservice?
  4. Wie hoch muss der Kapitaleinsatz mindestens sein, um ein Depotkonto zu eröffnen?
  5. Gibt es einen Einlagenschutz?
  6. Bietet der Broker ein kostenloses Demokonto an?

Als Trader mit oder gegen den Strom schwimmen?

Zu dieser Frage gibt es unterschiedliche Meinungen. Viele Anleger betonen: Als Trader sollte man in Unternehmen investieren, die bereits sehr erfolgreich sind. Schließlich haben diese in der Vergangenheit bewiesen, dass sie etwas von ihrem Job verstehen.

Andere wiederum sagen, dass nur der mutige Trader ein erfolgreicher Trader sein kann. Zu diesen gehört auch eingangs erwähnter Warren Buffet: „Sei ängstlich, wenn andere gierig sind, und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“ Eine These, die anscheinend von  US-amerikanische Wissenschaftlern im Juni 2014 bestätigt wurde.

In Irrational exuberance and neural crash warning signals during endogenous experimental market bubbles veröffentlichte das Team um Alec Smith, Forscher am Lehrstuhl für Humanities and Social Sciences and Computational and Neural Systems am California Institute of Technology, Ergebnisse eines simulierten Börsenhandels. Die Simulation umfasste 16 Trading-Sessions mit insgesamt 320 Teilnehmern. Am Ende des Experiments wurden die Trader in drei Gruppen aufgeteilt:

  1. Momentum-Trader: Händler, die bei starkem Anstieg kaufen und auf Kursgewinne hoffen.
  2. Trader, die nur eine geringe Summe bei etablierten Unternehmen kauften.
  3. Antizyklische Trader: Händler, die nur bei niedrigen Kursen kauften und nach einem großen Anstieg wieder verkauften.

Das Ergebnis: Am erfolgreichsten arbeitete die Gruppe, die in dem Experiment antizyklisch agierte. Das darf allerdings nicht zum Trugschluss führen, dass antizyklisches Trading der Königsweg zum Erfolg ist. Gruppe 2 etwa machte ebenfalls Gewinne, wenn auch im Vergleich zu Gruppe 3 zu einem weitaus geringerem Niveau. Verbunden damit allerdings auch weitaus geringere Kursschwankungen. Wer also erfolgreich an der Börse handeln möchte, muss sich in Bezug auf die Wahl seiner Strategie fragen: Welche Renditeerwartung habe ich und welches Risiko bin ich bereit einzugehen?

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