Der richtige Broker
Die Auswahl des Brokers und des Wertpapierdepots ist der erste Schritt für einen erfolgreichen Einstieg in das Börsengeschehen. Hier sollte man stets Preise vergleichen und die Services genau anschauen. Achten Sie bei den Preisen darauf, wie hoch die Depotgebühren sind. Depots von klassischen Hausbanken sind beispielsweise teurer und kosten um die dreißig Euro im Jahr. Es gibt aber auch Depots, die pro Jahr unter zehn Euro kosten oder gar kostenlos sind.
Die Depotkosten sind das eine, das andere sind die Transaktionskosten. Je nach Broker fallen beim Kauf und Verkauf Gebühren an. In der Regel belaufen sich Gebühren auf etwa fünfzehn Euro pro Transaktion. Natürlich gibt es auch hier Anbieter*innen, die geringere Transaktionskosten verlangen oder diese gar nicht einnehmen. Für moralische Aspekte gibt es auch spezielle Angebote, die Sie in Betracht ziehen können. So existiert beispielsweise ein islamisches Konto wie FBS Forex-Broker, das speziell auf religiöse Bedürfnisse ausgerichtet ist.
Investieren Sie in das, was Sie verstehen
Nachdem Sie sich für ein Depot entschieden haben, sollten Sie sich darüber Gedanken machen, in was Sie investieren möchten. Es gibt eine große Auswahl an Produkten, die Sie in einem Depot anlegen können. Wichtig ist hierbei allerdings, dass Sie nur Produkte kaufen sollten, die Sie auch verstehen. Schließlich sollten Sie sich einen Plan erstellen und Ihr Risiko bei einer Investition abschätzen können. Wenn Sie also in Aktien anlegen möchten, kaufen Sie im besten Fall nur Aktien von Unternehmen, für deren Geschäftsmodell und Marktpositionierung Sie ein solides Grundverständnis besitzen.
Stellen Sie eine Strategie auf
Fragen Sie sich, bevor Sie auf dem Markt tätig sind, was Ihre persönliche Strategie sein soll. Wollen Sie eine langfristige Anlage tätigen oder kurzfristig Ihren Gewinn maximieren und das Geld schnell wieder abziehen? Für jede Strategie gibt es die richtigen Produkte und Anlagemöglichkeiten. Langfristige Anleger investieren häufig in ETFs. Dies sind Fonds, die bestimmte Indexe (zum Beispiel den DAX) abbilden. Aber auch Aktien von soliden Unternehmen, die regelmäßig Dividenden auszahlen, sind hier zu empfehlen.
Für die kurzfristige Gewinnmaximierung bieten sich auf der anderen Seite Aktien von Unternehmen an, die gerade im Trend liegen oder auch Hebelprodukte.
Antizyklisch anlegen
Beim Trading handeln Menschen häufig irrational – die Gründe hierfür sind nicht immer offenkundig. Wenn im Supermarkt Sonderangebote zu haben sind, laufen die Menschen in den Laden und kaufen die Angebote leer. An der Börse ist es anders herum: Sobald die Preise fallen, verkaufen viele Trader schlagartig ihre Aktien und trauen sich nicht, wieder einzusteigen. Das ist aus der Sicht vieler Börsenexperten keine gute Strategie. Es ist verständlich, dass man bei fallenden Kursen befürchtet, dass dieser Trend weiter anhält. Daher verkauft man lieber seine Anteile mit Verlust, statt hinterher einen größeren Verlust einzufahren. Nachgekauft wird dann, wenn die Kurse wieder steigen.
Tatsächlich ist es aber so, dass Toptrader in Zeiten des eines Crashs in den meisten Fällen nachkaufen. Schließlich sind die Aktien und andere Wertpapiere zu diesem Zeitpunkt preislich günstiger zu haben. Sie wissen genau, dass die Werte zu gegebener Zeit – in den meisten Fällen – wieder steigen werden. Diese Strategie wird vor allem von Börsenlegende Warren Buffett vertreten, ebenso von der kürzlich verstorbenen Börsenexpertin Beate Sander. Sie schwören darauf, dass sie ohne einen Börsencrash niemals reich geworden wären. Ziel sollte es daher sein, dass Sie Ihre Aktien günstig kaufen und bei fallenden Kursen die Nerven bewahren. Behalten Sie außerdem die Bilanzen der Unternehmen im Auge, deren Aktien Sie im Depot haben. Eine sichere Anlage haben Sie dann, wenn das Unternehmen auch wirtschaftlich gesund ist.
Machen Sie regelmäßige Trading-Pausen
Natürlich ist es wichtig, den Markt dauerhaft im Auge zu behalten. Ebenso entscheidend ist es, Pausen beim Handeln zu machen. Hin und wieder sollte man Aktien halten um herauszufinden, wie sich der Kurs aus einer längeren Perspektive betrachtet entwickelt. Außerdem spart man durch gut durchdachte Pausen einiges an Tradinggebühren. Zudem hat man während der Unterbrechungen stets Zeit, seine kommenden Handlungen genauer zu überdenken und an der Strategie zu arbeiten.