Kosten für Brandschäden stiegen zweistellig
Wie das unabhängige Baufachmagazin baulinks.de berichtete, geht die Zahl der Brand- und Rauchtoten in Deutschland seit Jahren zurück. Eine Übersicht des Statistischen Bundesamts (Destatis) weist für 2010 373 Brandopfer aus. Vor 2010 lag die Zahl der Opfer meist noch bei etwa 500. Das ist erfreulich. Allerdings stiegen die materiellen Schäden durch Feuer und Rauch an. Das ist auch bei der industriellen Feuerversicherung der Fall. Einer Analyse des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ging für 2011 von einer Erhöhung der Schadenssumme im Vergleich zum Vorjahr von 7,5 Prozent aus. Teuer kommen dabei baulinks.de zufolge vor allem so genannte „brandbedingten Großschäden“. Das sind Schäden, die sich auf 500.000 Euro plus X belaufen.
Ineffizienter Brandschutz: Kosten in siebenstelliger Höhe
Dieses „Plus X“ kann es im Einzelfall wirklich in sich haben. Je nach Wert der durch einen Brand geschädigten Sachgüter können sich die Kosten auf bis zu mehrere hundert Millionen Euro belaufen. Noch schlimmer, wenn durch einen Brandfall die Existenzgrundlage eines Unternehmens zerstört wurde und dieses in Folge des Brandschadens einen Insolvenzantrag zu stellen hat.
Nicht zuletzt deshalb müssen Unternehmen in Brandschutz beziehungsweise in intelligente Brandschutztechnik investieren. Darunter sind zunächst Brandmeldeanlagen und Gebäudesicherheitstechniken gemeint, die von auf dieses Thema spezialisierte Dienstleister, wie zum Beispiel Tyco, angeboten werden und die sich unter anderem durch Brandfrüherkennung auszeichnen. Doch damit ist dem Brandschutz noch lange nicht Genüge getan.
Prävention ist die beste Brandschutzmaßnahme
Die Macher rund um den neuen Berliner Großflughafen können ein Lied davon singen: Brandschutz berücksichtigt man am besten bereits in der Planungsphase, wie in Baumanagement: Berliner Flughafen macht Mängel im System deutlich nachzulesen ist. Was im Großen gilt, trifft auch im Kleinen zu. So müssen gemäß der Arbeitsstättenverordnung im Unternehmen stets eine ausreichende Anzahl von Feuerlöschern bereit stehen. Hinzu kommt ein Notfallmaßnahmenplan sowie das Bereitstellen von Fluchtwegen.
Kontrollen durchführen
Kontrollen erfolgen in vielerlei Hinsicht. So wird die Anzahl und Funktionsfähigkeit der Feuerlöscher durch einen hierzu autorisierten Betrieb kontrolliert. Die Berufsgenossenschaften überprüft in unregelmäßigen Abständen den Betrieb in Sachen Sicherheit. Sie kontrolliert unter anderem, ob der Fluchtweg freigehalten wird, dieser ausreichend gekennzeichnet ist, ob Mitarbeiter oft genug über Sicherheitsmaßnahmen und Verhaltensregeln im Brandfall aufgeklärt werden und so weiter, und so fort. Zudem kann – bei Verdacht – die Gewerbeaufsicht aktiv werden.