Goldankauf: Darauf sollten Sie achten

Nicht nur der Kauf und damit Investments in wertvolle Edelmetalle, sondern auch deren Verkauf boomen. Die Entscheidung den Besitz an Edelmetallen zu veräußern, kann verschiedene Gründe haben. Sei es für die Auszahlung des Erbes, ein finanzieller Engpass in der wirtschaftlich stark angespannten Lage oder die Tatsache, dass Sie Ihren Bestand an Altgold gerade ein wenig aufräumen wollen. Angebote gibt es zahlreiche und besonders das Internet ist voll davon. Egal ob Sie Ihre Goldbarren, -münzen oder Ihren Schmuck verkaufen wollen – hier erfahren Sie, was es beim Goldankauf zu beachten gibt und wie Sie dabei am besten vorgehen.

Ermitteln Sie den Feingoldgehalt Ihres Altgoldes

Physisches Gold zählt zu den beliebtesten Investments und speziell Deutschland ist das am meisten involvierte Land Europas. Die Begeisterung für das Edelmetall liegt zum einen in seinem intrinsischen Wert begründet, welcher sich aus der weltweiten Begrenztheit des Rohstoffs ergibt. Einen anderen Vorteil dieses Investments bildet die Tatsache, dass Goldanlagen vor negativen Effekten durch Inflationen oder Finanzkrisen gefeit sind. Klar ist jedoch auch: Gold wirft keine laufende Rendite ab – wirkliche Gewinne können Sie nur durch den Verkauf erzielen. Wenn Sie sich für einen Goldankauf entscheiden, kann es sich bei dem zu verkaufenden Gold um

  • Barren
  • Münzen
  • Altgold in Form geprägter Münzen, Schmuck oder Zahngold

handeln. Der Ankaufswert bei einem Fachmann orientiert sich ausschließlich am Feingoldgehalt des Gegenstands. Vor dem Verkauf sollten dieser Anteil – falls noch nicht bekannt – sowie das Gesamtgewicht von einem Mitarbeiter des Goldankaufs Ihres Vertrauens ermittelt werden. Doch Vorsicht: Stiftung Warentest warnt immer wieder vor unseriösen Angeboten und Online-Betrugsfällen.

Schmuckankauf: So ermitteln Sie den Wert

Am besten informieren Sie sich vorab bereits selbst über den aktuellen Goldpreis. Handelt es sich um Goldschmuck, welchen Sie verkaufen wollen, können Sie den Feingoldgehalt und damit den Gesamtwert relativ einfach selbst bestimmen. Diese vier Schritte helfen Ihnen dabei:

  1. Bestimmen Sie den Feingoldgehalt. Rein rechtlich bestand in Deutschland bis zum Jahr 2020 keine Punzierungspflicht. Dennoch ist der Feingoldgehalt bei dem meisten Gold- oder Silberschmuck in Form einer Punze – also eines eingestanzten Stempels – direkt ablesbar. Zu den gängigen Goldlegierungen gehören: 333, 375, 750, 900 und 916 Promille. Erstere entspricht zum Beispiel 33,3 Prozent Goldanteil.
  2. Ermitteln Sie das Gewicht. Wiegen Sie Ihr Altgold mit einer messgenauen Küchenwaage und notieren Sie die Zahl möglichst exakt.
  3. Berechnen Sie nun den Feingoldgehalt in Gramm. Dies funktioniert über den noch aus Schultagen bekannten Dreisatz: Multiplizieren Sie den Feingoldgehalt mit dem Gewicht und teilen das Ergebnis durch 1000.
  4. Recherchieren Sie nun den aktuellen Goldpreis pro Kilo und berechnen Sie anschließend den gesamten Materialwert Ihres Schmucks.

Schmuck: Hier zählt nicht nur das Material

Ein kompetenter und seriöser Schmuckankauf sollte Sie bei altem Schmuck, welcher nicht nur aus reinem Gold oder Silber besteht, sondern zusätzlich Edelsteine, Schmucksteine oder gar Diamanten verarbeitet wurden, auf seinen Wert hinweisen. Bei Unikaten wie handgearbeitetem Schmuck ist der Wert für Laien nur schwer bis gar nicht einzuschätzen. Wenden Sie sich deshalb an einen kundigen Fachmann. Bereits der Materialwert, welcher noch keine Aussage über den Sammlerwert trifft, kann weit über den des reinen Altgoldes hinausgehen. So wird der Preis von echten Diamanten anhand spezieller, international gültiger und anerkannter Kriterien bestimmt. Diese bilden die sogenannten vier C’s:

  • Carat (Gewicht)
  • Clarity (Reinheit)
  • Color (Farbe)
  • Cut (Schliff).

Bevor Sie den Weg zum Gold- oder Schmuckankauf antreten, sollten Sie sich am besten selbst ein wenig kundig machen und den Materialwert Ihres Altgoldes in etwa einschätzen können. Suchen Sie sich einen vertrauenswürdigen Juwelier, welcher einen sachverständigen und seriösen Eindruck macht und sich Zeit für die Beratung nimmt. Außerdem sollten Sie sich in keinem Fall zu einem Verkauf drängen lassen.

 

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