Interkulturelles Training: Zahl der Auslandsentsendungen nimmt zu – Vorbereitung notwendig

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Bild: NASA Earth Observatory image by Robert Simmon

Die forcierte Globalisierung seit dem Ende des Ost-West-Konflikts und die beinahe gleichzeitig gestartete Kommunikationsrevolution lässt die Welt zu einem „globalen Dorf“ zusammenschrumpfen. In der Sphäre der Politik ist (vorausgreifend) zum Teil bereits von einer „Weltinnenpolitik“ die Rede. Die Wirtschaft ist hier schon einen großen Schritt weiter: Eine weiterhin zunehmende internationale Arbeitsteilung und ein stetig wachsender Welthandel lassen die internationalen Verflechtungen immer weiter ansteigen. Dabei zeigen deutsche Unternehmen nicht nur in den traditionell exportlastigen Bereichen Automotive und Maschinenbau Flagge auf dem Weltmarkt, sie sind auch in den Bereichen der Erneuerbaren Energien weltweit mit an der Spitze. Generell produziert kein Land mehr forschungs- und entwicklungsintensive Hightech-Artikel für den Weltmarkt als Deutschland: Der Weltmarktanteil liegt bei 12,1 Prozent, womit die deutschen Unternehmen als Hightech-Weltmeister China und USA auf die nächst folgenden Plätze verweisen. Insgesamt wurde laut der Bilanz der „Hightech-Strategie 2020“ rund jedes siebte Patent weltweit in Deutschland erdacht.

Internationalisierung der Arbeitswelt: Interkulturellen Herausforderungen

Vor diesem Hintergrund nimmt zwangsläufig auch die Zahl der Auslandsentsendungen (siehe hierzu u.a. auch eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft MERCER zu Entsendungsrichtlinien und -Praktiken), Geschäftsreisen sowie Messeauftritte und -besuche im Ausland stetig weiter zu. Mit der Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland steigen jedoch auch die Herausforderungen aufgrund der kulturellen Vielfalt. Vielfach kursieren Anekdoten über für europäische Verhältnisse absurd anmutende Gepflogenheiten in anderen Kulturkreisen, beispielsweise in Japan, Süd-Ostasien oder Afrika. Diese stellen jedoch meist nur die Spitze des Eisberges bzw. die Oberfläche des Fettnäpfchens dar. Die Vielzahl an Fallstricken sind weitaus zahlreicher.

Auf interkulturelle Herausforderungen vorbereiten

Wer international arbeitet – ob nun in international arbeitsteiligen Teams, direkt im Ausland oder in der Zusammenarbeit mit ausländischen Fachkräften – muss eine Vielfalt an interkulturellen Herausforderungen meistern. Das Rüstzeug ist hier Information, Vorbereitung, Einfühlungsvermögen und emotionale Intelligenz – also nicht wie der sprichwörtliche Elefant im Porzelanladen seine deutschen Gepflogenheiten und sein hierarchisches Denken eins zu eins auf andere Länder zu übertragen. „Managing Diversity“ ist das Schlagwort.

Laut der gebürtigen Südafrikanerin Marinda Seisenberger ist Diversity (also Vielfalt) dabei ein strategischer Erfolgsfaktor und Innovationstreiber für Unternehmen. Ihre Themenserie „Managing Diversity – So führen Sie Ihr Unternehmen durch gelebte Diversity erfolgreich in die Zukunft“ erscheint auf AGITANO, dem Wirtschftasforum für den Mittelstand, sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache.

Ein umfassendes Informationsangebot bietet auch die crossculture academy: Das Informations- und Trainingsangebot umfasst vor allem die Bereiche interkulturelles Training, Länderinformationen sowie Intercultural Competence.

Wer wiederum ausländische Fachkräfte gewinnen will und dafür die vielfältigen konkurrierenden ausländischen Berufsqualifikationen mit einander vergleichen muss, kann auf das BQ-Informationsportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zurückgreifen. Dieses Informationsportal bietet systematisch aufbereitete Informationen zu ausländischen Berufsbildungssystemen und -qualifikationen sowie Arbeitshilfen zur Durchführung von Bewertungsverfahren.

(mb)

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