Kaffeevollautomat richtig reinigen: Wie Sie das Gesundheitsrisiko bei Kaffeevollautomaten eliminieren

Vollautomaten wollen gut behandelt sein – so lohnt sich auch die Investition effektiv mehr, wenn Sie die Aufgabe der perfekten Kaffeezubereitung abgeben. Tun ihre Nutzer das nicht, zieht das Konsequenzen nach sich. Dabei sind eine nicht mehr ganz so schöne Crema und lautere Geräusche bei Mahlen und Aufbrühen die eine Sache, ein handfestes Gesundheitsrisiko der Kaffeevollautomaten eine andere. Initiative ist gefragt – und als Routine ist der Aufwand schon wesentlich weniger aufwendig. Wir verraten Ihnen in diesem Beitrag nicht nur einige Studienergebnisse zu den Gesundheitsrisiken, sondern auch, wie Sie Ihren Kaffeevollautomat richtig reinigen. Dazu geben wir Ihnen eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung, hilfreiche Tipps zur Wartung und sagen Ihnen zu guter Letzt, mit welchen einfachen Mitteln Sie mühelos den Kaffeevollautomaten richtig reinigen und seine Langlebigkeit erhöhen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist dran am Gesundheitsrisiko bei Kaffeevollautomaten?

Gerüchte darüber, was für ein Gesundheitsrisiko von Kaffeevollautomaten ausgeht, gibt es viele. Studien zufolge scheint jedoch ein eingeschränkter Appetit auf Kaffee jedoch als das kleinste Problem. Denn der verfügbaren Reinigungsprogramme zum Trotz, die die Maschinen mitbringen, sind die folgenden Erscheinungen mehr die Regel als die Ausnahme:

  • Wärme und Feuchtigkeit begünstigen Schimmelbildung.
  • Im Wassertank können sich Algen bilden.
  • Reste von Milch und Kaffeepulver, hartes Wasser und Kalkablagerungen bieten ideale Voraussetzungen für das Gedeihen von Bakterienkulturen (E.coli).
  • Beim Mahlen der Bohnen entstehen Kaffeebohnenfettablagerungen; dieses Fett wird ranzig und gelangt ebenfalls in den Kaffee.

Es geht also wirklich nicht nur einen womöglich zu hohen Kaffeekonsum: Diese Ergebnisse verweisen auf akuten Handlungsbedarf.

Ein genauerer Einblick zeigt: In suboptimal gereinigten Vollautomaten befinden sich Studien zufolge genauso viele Keime wie in unseren übrigen Abflüssen im Haushalt. Das bedeutet in seiner logischen Konsequenz: Krankheitserreger können sich recht einfach als Gesundheitsrisiko in Kaffeevollautomaten einnisten. Insbesondere für Menschen, deren Immunsystem angeschlagen ist, stellt das ein oft unerkanntes Problem dar, das sehr schnell entstehen kann: Bleibt beispielsweise ein altes Kaffee-Pad ein paar Tage in der Maschine, bleiben womöglich Schimmelsporen im Behälter zurück. Auch hitzebeständige Giftstoffe können sich bilden. Diese gelangen wiederum in den Kaffee.

Reinigungsprogramme sind dem Gesundheitsrisiko bei Kaffeevollautomaten nicht allein gewachsen

Vollautomaten verfügen bekanntlich über Reinigungsprogramme – reichen diese nicht aus? Leider nein: Zwar übernehmen die Programme zumindest die Teile, an die die Nutzer nicht ohne Weiteres herankommen, beispielsweise die Schläuche und generell den Weg, den Wasser und Kaffee auf dem Weg zur Tasse passieren. Allerdings sind einige Komponenten manuell zu reinigen, damit kein Gesundheitsrisiko vom Kaffeevollautomaten ausgeht.

Kaffeevollautomaten richtig reinigen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Um Ihren Kaffeevollautomaten richtig zu reinigen und so allen Risiken aus dem Weg zu gehen, sollten Sie einige Schritte täglich, andere zumindest regelmäßig vornehmen. Es folgt ein Überblick.

1. Schritt: Wassertank austrocknen

Der Wassertank stellt insofern ein Gesundheitsrisiko beim Kaffeevollautomaten dar, dass sich darin Algen bilden können, sobald das Wasser zu lange steht. Das Mindestmaß ist, den Tank täglich zu leeren und geöffnet austrocknen zu lassen, am besten über Nacht. Idealerweise reinigen Sie ihn auch mit einer Bürste. Falls Sie Spülmittel verwenden, achten Sie darauf, dass keine Rückstände im Wassertank bleiben.
Tipp: Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, wechseln Sie das Wasser nach einigen Stunden aus.

2. Schritt: Auffangbehälter und Tropfschale reinigen

Verbrauchter Kaffeesatz und Tropfmengen wandern in Tresterbehälter und Auffangschale. Diese sollten ebenfalls nach Möglichkeit täglich geleert, sorgfältig gesäubert und getrocknet werden.
Tipp: Falls sie sich dazu eignet, darf die Tropfschale auch gern in die Spülmaschine wegen der erhöhten Reinigungstemperatur.

3. Schritt: Milchaufschäumer spülen

Auch der Milchaufschäumer verdient Aufmerksamkeit: Reste der Milch heißen Keime nur zu gern willkommen. Milchaufschäumer sollten ebenfalls täglich mit heißen Wasser gespült werden.
Tipp: Hier gibt es Hilfsmittel, die Sie hier (vorsichtig!) verwenden können; siehe dazu den Abschluss dieses Beitrags.

4. Schritt: Kaffeebohnenbehälter trocken auswischen

Beim Mahlen der Kaffeebohnen tritt Kaffeefett aus – und dieses kann ranzig werden und den Kaffeegenuss schnell trüben. Um das zu verhindern, wischen Sie den Behälter regelmäßig mit einem trockenen Tuch aus.
Tipp: Saugfähige und fusselfreie Tücher eignen sich hierfür besonders gut.

5. Schritt: (Herausnehmbare) Brühgruppe säubern

Ob die Brühgruppe aus der Maschine genommen werden kann, ist je nach Modell anders. Sollte sie herausnehmbar sein, sollten Sie sie zumindest wöchentlich entnehmen und mit klarem Wasser reinigen – ohne Spülmittel. Auch diese sollte gut austrocknen, bevor Sie sie wieder einsetzen. Vorsicht, falls Sie doch Pril und Co. verwenden: Womöglich müssen Sie einige Teile dann gelegentlich nachfetten. Sofern es sich um eine fest integrierte Brühgruppe handelt, sollte das Reinigungsprogramm ausreichen, um ein etwaiges Gesundheitsrisiko beim Kaffeevollautomaten zu minimieren. Wenn Sie jedoch sichergehen möchten, dass keine Rückstände bleiben, empfiehlt sich der Kauf einer Maschine mit herausnehmbarer Brühgruppe.

Tipps: Kaffeevollautomat richtig reinigen – und günstig

Fassen wir zusammen:

  • Die installierten Reinigungsprogramme säubern diejenigen Leitungen und Kaffeewege, in die wir nicht ohne Weiteres herankommen.
  • Die beweglichen Teile des Kaffeevollautomaten bedürfen manueller Reinigung.

Bleibt die Frage: Was ist mit Kalkablagerungen?

Um diese können Sie sich sehr einfach kümmern, indem Sie entsprechende Mittel hinzugeben und zweimal mit klarem Wasser nachspülen. Bei Kaffeevollautomaten ist Milchsäure (siehe unten) das Mittel der Wahl und ist der Zitronensäure vorzuziehen. Entsprechende Maßnahmen zur Entkalkung ersparen Sie sich zwar mit integrierten Wasserfiltern. Diese müssen jedoch ebenfalls regelmäßig ausgetauscht werden. Bei starker Nutzung wie im Büro wird zu einem monatlichen Wechsel geraten.

Ebenfalls wichtig: Hören Sie auf Ihren Kaffeevollautomaten. Das soll nicht heißen, dass Sie Befehle von einer Maschine annehmen sollen. Doch wenn die Anzeige auf dem Display Sie dazu auffordert, eine Reinigung vorzunehmen, dann dient das vorrangig der Langlebigkeit der immerhin meist recht teuren Maschine. Schieben Sie also entsprechende Maßnahmen nicht unnötig vor sich her. Zudem fallen manuelle Reinigungsmaßnahmen weniger aufwendig aus, wenn Sie sie regelmäßig durchführen.

Die Wartung der Kaffeevollautomaten nicht unterschätzen!

Zwar können Sie vieles selbst in die Hand nehmen um jedes Gesundheitsrisiko bei Kaffeevollautomaten zu eliminieren. Dennoch empfiehlt sich gerade bei ausgiebiger Nutzung eine jährliche Wartung beim Profi: Dieser kann beispielsweise auch die Brühgruppe zerlegen und reinigen und wartet die fest integrierten Teile der Maschine. So verlängern Sie zudem die Lebenserwartung Ihres Kaffeevollautomaten.

Nützliche Hilfsmittel um den Kaffeevollautomaten richtig zu reinigen

Um Kaffeevollautomaten richtig reinigen zu können, empfiehlt sich die Zuhilfenahme einiger Hilfsmittel, die wir Ihnen zum Abschluss vorstellen.

Reinigungspinsel für die Brüheinheit

Das Herzstück der Maschine, die Brüheinheit, verdient besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie sie herausnehmen können, sollten Sie sie zumindest einmal in der Woche von Kaffeemehlresten befreien. Wenn Sie dazu einen Pinsel zur Reinigung verwenden möchten, handelt es sich um eine Investition kleiner Beträge, ob es sich nun nur um einen Pinsel für die Brühgruppe oder um ein Bürstenset für Kaffeevollautomaten handelt.

Pfeifenreiniger für Düsen

Kaffeeauslauf und Dampfdüsen erfordern Vorsicht bei der Reinigung. Pfeifenreiniger eignen sich hier insbesondere, da Sie damit auch schwierig zu erreichende Stellen erreichen. Anfeuchten mit heißem Wasser soll bei hartnäckiger Verschmutzung helfen. Auch die kosten nicht viel: Je nach Bedarf verwenden Sie einfache Bürsten-Pfeifenreiniger oder kaufen sich ein zehnteiliges Set Reinigungsbürsten verschiedener Größen.

Milchsäure zum Entkalken

Statt Zitronensäure und Essig sollten Sie lieber Milchsäure dazu, Kaffeeautomaten richtig zu reinigen und zu entkalken, da sie

  • sich zur heißen Entkalkung eignet
  • keine Rückstände bildet
  • Dichtungen weniger stark angreift.

Um Ihren Kaffeevollautomaten richtig zu reinigen, verwenden Sie 100 bis 120 Milliliter Milchsäure als Zugabe zum Wasser. Danach sollten Sie zweimal mit klarem Wasser nachspülen. Im Übrigen ist Milchsäure zudem vergleichsweise günstiger. Wie jedoch oben bereits erwähnt, erübrigt sich diese Maßnahme, sofern die Maschine über entsprechende Wasserfilter verfügt.

Kaffeereiniger nach Herstellerempfehlung verwenden

Trotz aller Vorsicht sollten Sie auch den richtigen Kaffeereiniger und diesen nach den entsprechenden Empfehlungen des Herstellers verwenden. Diese gibt es als Pulver oder auch als Tabs. Auf diese Weise werden weitere Ablagerungen im System entfernt.

Wo Sie Ihren Kaffee auch trinken: Der weltweit beliebte Wachmacher am Morgen ist für viele nicht wegzudenken. Mit diesen Tipps, wie Sie Ihren Kaffeevollautomaten richtigen reinigen, tun Sie auch Ihrer Maschine etwas Gutes; und sichern Sie sich selbst langfristig den optimalen Kaffeegenuss.

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