Mit Sensual Being zur ganzheitlichen Entspannung

Tantramassage hat zu Recht einen sinnlichen und auch einen asiatischen Klang. Denn die Entspannung beruht nicht alleine auf physiotherapeutischen Bewegungen, sondern Empfindung und Sinnlichkeit sind wichtige Teile des Berührungskonzeptes. Der Körper ist nicht passives Objekt einer Massage, sondern er reagiert auf Nähe und sanfte Berührungen, die aus den fernöstlichen Lehren des Tantra und des Kundalini-Yoga entwickelt wurden. Bei der Tantramassage soll der Massierte seinen ganzen Körper erleben. Mit Sensual Being bietet die zertifizierte Tantra Massagetherapeutin und Yogalehrerein Luna in Berlin und Zürich individuelle Massageerlebnisse an, die Gesundheit, Entspannung und Bewegung mit persönlichen Glücksmomenten verbinden.

Inhaltsverzeichnis

Empfindungen sind zentraler Teil des gesamten Lebens – Luna im Interview

Luna, Sie sehen den Menschen als empfindsames Wesen und nutzt diese Kraft als natürliches Heilungspotential. Geht es dabei eher um psychischen Ausgleich oder auch um physische Gesundung?

Es geht darum, den Menschen und dessen Genesungsprozesse ganzheitlich zu betrachten, also Körper und Geist in Einklang zu bringen und dem Menschen ein Bewusstsein zu geben von der direkten Verbindung des psychischen und physischen Wohlbefindens. Da die Tantramassage mit Sinnlichkeit arbeitet, ist es zum einen eine sehr persönliche und durchaus emotionale Erfahrung und zum anderen ein Genesungsprozess, der durch Körperarbeit das Bewusstsein und Wohlbefinden zurück in den Körper holt. Als ausgebildete Shiatsu Therapeutin kann ich durchaus mit konkreten physischen Krankheitsbildern arbeiten. Was dabei auffällt ist, dass die Ursache für die physischen Symptome oft in der Psyche liegen.

Kreativität, Leidenschaft und Tanz sind Teile Ihres Bewegungskonzeptes. Wie lassen sie sich mit einer Massage verbinden?

Kreativität, Leidenschaft und Tanz sind essenzielle Qualitäten unseres Daseins. Liebe ist ein Tanz von Leidenschaft und Kreativität, ein Dialog von Polaritäten, wobei der Körper seine Lebensfreude frei zum Ausdruck bringen kann. Tanz steht für Bewegung und heute wissen wir, was lebt, bewegt sich auch in diesem Universum. Als ausgebildete Tänzerin habe ich mich seit meiner Kindheit mit Kreativität im Tanz, Leidenschaft in der Disziplin und körperlicher Euphorie auseinandergesetzt. Später, durch mein Studium östlicher Philosophien, Meditation und Yoga habe ich angefangen, diese Prozesse in meinem eigenen Körper genau zu beobachten und zu verstehen. Ich habe festgestellt, dass Kreativität und Leidenschaft unglaubliche Energieressourcen sind und ganzheitliche Heilungsprozesse in Gang setzen können. Welche dieser Aspekte in der Massage dann zum Ausdruck kommen, hängt ganz von dem Menschen ab, mit dem ich arbeite, da meine Massagen ganz individuell abgestimmt sind.

Welche Rolle spielen die Tantrische Philosophie, Meditation und Yogatechniken für die empfindsame Massage?

Im Mittelpunkt der Massage steht das sinnliche Erwachen des Körpers durch eine bewusste Wahrnehmung der Empfindung. Anstatt zu verneinen, verehrt ein Tantriker den menschlichen Körper und versteht unsere Energie als eine besondere Chance für innere Transformation und die Sinnlichkeit als Ausdruck der kosmischen Energie. In der Massage geht es darum, einen meditativen Raum zu eröffnen, in dem die eigene Sinnlichkeit neu erlebt werden kann. In der Meditations-Praxis wird die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet und dies geschieht nicht durch Aktion, sondern durch einen Prozess der Entschleunigung und des Nicht-Tuns. Dies kann am Anfang recht überwältigend sein, wenn man anfängt, die Aufmerksamkeit nach innen zu richten und das Chaos in einem selber entdeckt; das braucht manchmal ein bisschen Unterstützung. Dafür werden im Rahmen der Massage gezielt Yogatechniken angewandt, um Blockaden im Körper zu lösen, denn was sich im Geiste abspielt, spiegelt sich auch im Körper wider.

Sie verbinden Akupressur mit Atemtechniken, Chakra Balancing und Yoga. Welches Menschenbild steht hinter Ihrer Massage?

Das Menschenbild beruht auf den Lehren des Yoga und der traditionellen Chinesischen Medizin. Dabei ist die sympathische Verbindung zwischen Geber und Empfänger in der Massage von wichtiger Bedeutung. Unser Körper und dessen Sinne sind unser Zugang zu den Welten und sie lassen uns diese erleben und erfahren. Dabei finden komplexe psychosomatische Prozesse statt, aber auch ganz essenzielle Bedürfnisse von körperlichen Wünschen und Erfüllung machen uns zum Menschen. Durch die Körperarbeit und angewandte Yogatechniken wird der Energiefluss des Körpers harmonisiert und das Potenzial für Empfindung und Erfüllung auf natürliche Weise geweckt. Der Mensch ist ein transformatives Wesen, das ständig im Wandel ist. Im Buddhismus versteht man die menschliche Existenz als eine ganz besondere Chance zur Transformation bis hin zur Erleuchtung. Dabei dient diese Massage als eine bewusstseinserweiternde Erfahrung der eigenen Körperlichkeit und vitalen Lebenskraft. Durch gezielt angewandte Körperarbeit, die ihren Ursprung im Yoga hat, können Lust und Leidenschaft in ganz neuen Dimensionen erlebt werden.

Können sich auch Menschen bei der Tantramassage sinnlich entfalten, denen der philosophische Hintergrund fremd ist?

Natürlich, die körperliche Energie und die Potenziale zu Leidenschaft und Freude durch Sinnlichkeit liegen in jedem einzelnen Menschen verborgen und brauchen keine philosophische Schulung. Es geht genau darum, im Tantra jegliche philosophischen Konzepte fallen zu lassen und jeden Moment neu zu erleben. Der indische Philosoph des 21. Jahrhunderts Bhagavan Shree Rajneesh sagt dazu: „Tantra kann nicht verstanden werden, weil Tantra kein intellektuelles Konzept ist: es ist ein Erlebnis. Wenn Du nicht empfänglich und bereit für diese Erfahrung bist, wird es nicht zu Dir kommen.“

Sinnliche Massage hat einen ambivalenten Klang. Was unterscheidet Ihre Tantramassage von erotischen Angeboten?

Die Tantramassage ist qualitativ meilenweit entfernt von der normalen Erotikbranche. Leider muss man durchaus feststellen, dass heute Angebote als Tantramassagen beworben werden, die bestenfalls eine Erotikmassage mit exotisch-orientalischem Flair sind. Umso wichtiger ist es mir in dieser Arbeit, die Tantramassage auf einem authentischen und qualitativ hohen Niveau anzubieten. Der Unterschied ist ganz klar, dass es in einer authentischen Tantramassage nicht zum Beischlaf kommt, denn der Gast bleibt in der Massage in einer komplett rezeptiven Haltung. Denn es geht ja genau darum, das eigene Empfinden durch tiefe Entspannung und in einer meditativen Haltung des „non-doing“ zu erfahren. Das heißt: Die eigene Sinnlichkeit wird nicht durch Aktion und einer Ausrichtung des Selbst nach außen erfahren, sondern durch Erweckung der empfindsamen Körperregionen auf ganz natürliche Weise – und durch eine Reise nach Innen.

Sie bieten Massagen und Yogastunden als mobilen Service an. Können Ihre Kunden privat oder in einer besonderen Location besser entspannen?

Meine Erfahrungen ist, dass es von großem Vorteil ist, die Massage in der eigenen Privatsphäre zu erleben. Der Gast hat keine weiten Anfahrtswege und kann sich voll und ganz auf die Behandlung einlassen. Dies hat auch viele Vorteile für den Heilungsprozess, der durch die Massage aktiviert wird. Vor allem nach der Massage ist es von großem Vorteil, Körper und Geist Zeit zu lassen, die Erfahrung zu verarbeiten und nachklingen zu lassen. Für mich persönlich bevorzuge ich es auch, Massagen als mobile Behandlung zu buchen und diese in meiner eigenen Privatsphäre zu erleben um mir danach genügend Zeit und Ruhe zu geben, die Erfahrung zu verarbeiten.

Sinnlichkeit ist oft sehr persönlich. Kann Empathie bei Ihrer Arbeit auch in echte Gefühle umschlagen?

Emphatische Reflexe versuche ich zu vermeiden in meiner Arbeit, das heißt, die Intimität und Sinnlichkeit authentisch zu teilen ist Teil der tantrischen Arbeit. Dies geschieht aber ganz klar in einem Rahmen von Achtsamkeit und Bewusstsein. Ich empfinde sehr viel Mitgefühl und lasse mich davon tragen in meinen Sitzungen. Als Tantrikerin bleibe ich authentisch und verfalle nicht in Anhaftung und unechte Gefühle.

Gibt es Kunden, die Ihr gefühlvolles Angebot missverstehen und denen Sie Grenzen setzen müssen?

90 Prozent der Kunden sind sehr respektvoll und haben ein wirkliches Interesse an der Massage. Natürlich gibt es, wie in jeder Geschäftsbranche, den einen oder anderen, der versucht, die Grenzen auszutesten. Auch das ist Teil der Bildungsarbeit, die wir als Tantramasseure leisten. Deswegen gibt es vor jeder Massage ein Gespräch, in dem ich das Prinzip der Tantramassage ausführlich erkläre und auch die Grenzen klar erläutere. Falls es doch zu Grenzüberschreitungen kommt in der Massage, behalte ich mir immer das Recht vor, eine Massage jederzeit zu beenden. Dazu hat es aber bis jetzt noch nie kommen müssen, da meine Gäste sehr respektvolle Individuen sind.

Wellness, Yoga und Selbsterfahrung sind ein boomender Markt. Fehlt ihm noch die sinnliche Komponente?

Dazu möchte ich Buddhas Worte zitieren: „Liebe dich selbst und beobachte – heute, morgen, auf ewig.“ Der empfindende Körper als Ausdruck einer reflektierten Selbstliebe ist ein wichtiger Aspekt. Denn wer sich selbst lieben und genießen kann, kann diese Liebe auch authentisch und selbstlos mit anderen teilen. Für eine erfolgreiche Meditationspraxis ist die Selbstliebe und Achtung von wichtiger Bedeutung. Durchaus kann man also sagen, dass noch Bedarf ist in der boomenden Yogabranche für einen ganzheitlichen Ansatz, der den Menschen als sinnliches Wesen miteinschließt.

Wie abhängig ist die Tantramassage von Ihrer Person? Sie geben auch Yogaunterricht, den Ihre Kunden vielleicht zu Hause wiederholen können. Ist Sensual Being ein skalierbares Geschäftsmodell oder hängt es von Ihnen ab?

Das Konzept von Sensual Being ist aus meiner professionellen Erfahrung und Leidenschaft gewachsen. Qualitativ fließt viel von meiner Person und Praxis in die Behandlung mit ein, das bedeutet, Sensual Being Massagen sind durchaus von mir als Therapeutin abhängig, jedoch ist auch Teil meines Geschäftskonzepts, einen Raum zu schaffen, in dem der Kunde emanzipierende Selbsterfahrungen machen kann. Da meine Massagen ganz individuell angepasst sind, gibt es immer die Möglichkeit, dem Kunden etwas ganz Persönliches mit auf seinen Lebensweg zu geben, was er auch zu Hause für sich alleine oder mit anderen teilen kann. Ich empfehle meinen Kunden, die Yogapraxis regelmäßig zu praktizieren und ich stehe auch für Beratung und Coaching zur Verfügung.

Luna, wir danken für Ihre spannenden Antworten.

Die Freude ist ganz meinerseits. Vielen Dank für dieses interessante Interview.

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Luna ist zertifizierte Therapeutin für Tantramassage und Yogalehrerein. (Bild: © Sensual Being)

Das Interview mit Luna führte Oliver Foitzik.

Über Sensual Being:

Sensual Being ist ein erfolgreicher Tantramassage-Service in Berlin und Zürich, den die zertifizierte Tantra Massagetherapeutin und Yogalehrerein Luna nach persönlicher Terminvergabe anbietet. Luna verbindet dabei Entspannungsmassagen mit Hatha- und Kundalini-Yoga und weckt Emotionen für Heilungsprozesse und Ganzkörper-Selbsterfahrungen. Luna ist natürlich ein Pseudonym.

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