Immerhin: In 96 Berufen wird das Personal knapp. Also „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ Das denken sich auch immer mehr Unternehmen und wollen ihre Mitarbeiter fördern. Schließlich gibt es mindestens fünf Gründe, die für Weiterbildung sprechen. Im Folgenden ein kompakter Überblick über weitere Möglichkeiten.
Viele Wege führen nach Rom
Man mag in Bezug auf die Debatte über den Fachkräftemangel uneinig sein … dennoch ist es gut, über die Weiterbildung seiner Angestellten nachzudenken. Den neben Fachwissen werden die mindestens genauso wichtigen »Soft Skills« gefördert beziehungsweise der Blick über den Tellerand hinaus. Getreu dem Motto „viele Wege führen nach Rom“ gibt es in puncto Mitarbeiter fördern zahlreiche Möglichkeiten, die sich, grob gesagt, in zwei Kategorien einteilen lassen:
Kategorie 1: Unternehmensintern
Kategorie 2: Externe Dienstleister
Interne Möglichkeiten
Gehen wir zuerst auf jene Möglichkeiten ein, wie man innerhalb seines Unternehmens seine Angestellten aktiv fördern kann. Die eine Möglichkeit ist, Mitarbeiter, die sich im Unternehmen beweisen konnten, weiter gefasste Aufgabenbereiche zu überlassen. Dadurch erlangen sie mehr praxisorientiertes Wissen. Oder Sie führen »Job Rotation«, darunter versteht man einen systematischen Arbeitsplatzwechsel zur Entfaltung und Vertiefung der Fachkenntnisse und Erfahrungen geeigneter Mitarbeiter,* ein. Damit können Sie ihre Angestellten immer wieder fit für Einsätze in neuen Arbeitsgebieten machen. Darüber hinaus geht Mitarbeiter fördern auch über Online-Weiterbildungsformen wie E-Learning, Workshops oder Webinare als Ersatz für Seminare, und so weiter, und so fort … .
Auch mit externen Maßnahmen Mitarbeiter fördern
Neben internen können auch externe Maßnahmen in puncto Mitarbeiter fördern für den einen oder anderen Arbeitgeber interessant sein. Weiterbildungsdienstleister, die von außen kommen, sind keine Opfer der so genannten „Betriebsblindheit“ und geben Ihren Agestellten Impulse, Ihr Unternehmen konstruktiv-kritisch zu betrachten. Das heißt, Potenziale für Verbesserungen werden offen gelegt.
Eine weitere externe Methode ist ein Fern- oder Abendstudium, indem das Fachwissen zur eigenen Branche deutlich gesteigert wird. Zudem lädt ein Studium zum Blick über den Tellerrand hinaus ein. Allerdings ist für ein Abend- oder Fernstudium ein hohes Maß an Eigenmotivation und Selbstorganisation unabdingbar.
Der Praxistransfer eines solchen Studiums macht das allerdings leichter, als das bei den klassischen Studiengängen der Fall ist. Denn der im Studium gesetzte wirtschaftliche Schwerpunkt macht es Arbeitnehmern leicht, ihre gewonnenen Kenntnisse direkt im Unternehmen einzusetzen.
(Meist) kostenlose Motivation durch Förderung
Für die meisten Maßnahmen in Sachen Mitarbeiter fördern stehen Arbeitgeber nicht in der Pflicht, Kosten zu übernehmen. Jedoch kann man als Unternehmen mit jeder noch so kleinen Form der Unterstützung motivieren. Zum Beispiel, in dem man das Engagement der Fachkraft mal in einer Unternehmensrede erwähnt, mit einem Essensgutschein, ihn oder sie Teilzeit arbeiten zu lassen, Übernahme der Fahrtkosten und so weiter, und so fort … .
Das Einzige, wozu der Arbeitgeber verpflichtet ist, ist der Bildungsurlaub. Diese ist auf Länderebene gesetzlich geregelt und muss seitens des Arbeitgeber genehmigt werden. Je nach Landesgesetz stehen sind hier dem Mitarbeiter hier bis zu fünf Tage pro Jahr zuzustehen.
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*Siehe zur Begriffsdefinition: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/57351/jobrotation-v9.html