NLP: Wissenschaft oder Hokuspokus?

NLP, Neuro-Linguistisches Programmieren ,ist für die einen die Lösung für sämtliche Probleme unseres Alltags – ob nun beruflich oder privat. Für die anderen reiner Hokuspokus. Was stimmt nun? Hier ein kleiner Überblick über die Contras und Pros von NLP und worauf es bei diesem Thema zu achten gilt.

Burnout, Stress & Co. lassen NLP-Bedarf steigern

Unsere schöne neue Arbeitswelt ist geprägt vom Wandel. Mehr als jemals zuvor wird von den Beschäftigten hierzulande nicht lediglich räumliche, sondern vor allem geistige Mobilität und Flexibilität erwartet. Hinzu kommen stetig steigende Anforderungen in puncto Produktivität. Kommen private Konflikte hinzu, ist bei vielen inzwischen der Punkt erreicht, an dem ihnen das alles über den Kopf wächst. Burnout, Stress und Depressionen sind die Folgen. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass gut zehn Prozent der deutschen Bevölkerung unter den just erwähnten Erkrankungen leiden, ist der Begriff „Volkskrankheit“ durchaus nicht übertrieben.

Um sich gegen diese erfolgreich zu rüsten, suchen viele ihr Heil im eingangs vorgestellten NLP. Auf dieses Thema spezialisierte Institute, wie das Power Research Seminare (Power-Research-Seminare.com), verzeichnen Jahr für Jahr wachsenden Zulauf. Dabei ist NLP selbst sowohl  in der wissenschaftlichen als auch öffentlichen Diskussion umstritten. So trifft der Ansatz innerhalb der akademischen Psychologie durchgehend auf Ablehnung.

Oft angewandt und selten erreicht?

Die Gründe hierfür sind mannigfaltig. Sie alle aufzuzählen würden den Rahmen des Artikels sprengen. Eine der wichtigsten ist jener, dass NLP, ein bereits seit den 1970er Jahren bestehendes und stetig weiterentwickeltes Konzept, von den unterschiedlichsten Akteuren in Anspruch genommen wird. Zum Beispiel von jenen, die aus dem esoterischen Bereich kommen. Dadurch hat der Begriff naturgemäß an definitorischer Schärfe eingebüßt.

Befürworter von NLP sehen gerade in der breit angelegten und sich stetig fort entwickelnden Methodensammlung den Vorteil des von ihnen propagierten Ansatzes. Sie betonen die Vielzahl einzelner, voneinander abgrenzbarer Herangehensweisen (so genannter NLP-Formate wie z.B. Neuprägung), die sich vor allem für die Arbeit mit Menschen in Veränderungssituationen (z.B. Aufstieg der Karriereleiter, aber auch Kündigung, Scheidung, etc.) eignet. Andere wiederum sehen weniger die Methoden und die Formate selbst im Vordergrund, sondern vielmehr die konstruktivistische Sicht auf Kommunikation und die lösungsorientierte Herangehensweise des NLP.

Fazit: Irgendwo dazwischen

Wie man es auch drehen und wenden mag, NLP als Wissenschaft anzusehen wäre sicherlich übertrieben. Unter anderem deshalb, weil NLP für sich selbst gar nicht in Anspruch nimmt rein wissenschaftlich zu sein. Dennoch sind die gut ausgebildeten (!) Anbieter auf dem Markt stets offen für Erkenntnisse aus der Psychologie und anderen Wissenschaften. Zudem sollten jene, die an einem Seminar oder an einer Ausbildung zum NLP-Coach interessiert sind, auch darauf achten, dass die in Frage kommenden Institute Mitglied in zertifizierten Verbänden, wie zum Beispiel DVNLP, Deutscher Verband für Neuro-Linguistisches Programmieren e.V., sind. Und last but not least kommt es auch auf den Klienten an. Wer den Methoden und Verfahren von NLP nicht offen gegenübersteht, bei dem werden sich auch keine Erfolge einstellen.

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?