Personalbeschaffung 2.0: Recruiting Software erleichtert Personalbeschaffung im Netz

Nicht zuletzt die Auswirkungen der Digitalisierung haben dazu geführt, dass unsere Gesellschaft immer schneller und komplexer wird. Gleiches gilt selbstverständlich auch für die Arbeitswelt. Während man früher hauptsächlich die Angebote der Printmedien zur Jobsuche genutzt hat, wird die Suche nach der passenden Arbeitsstelle, bzw. dem passenden Arbeitnehmer immer interaktiver. Nicht nur Arbeitssuchende, sondern auch Job Recruiter müssen sich auf die veränderten Rahmenbedingungen einlassen – profitieren können davon alle. 

Bei der Jobsuche muss so einiges beachtet werden: Die passende Stelle, das passende Bewerbungsschreiben, das passende Auftreten im Bewerbungsgespräch. Im Zuge des Bewerbungsverfahren gibt es einige Hürden, die ein Bewerber zu meistern hat. Die erste liegt meist schon in der Suche nach der geeigneten Stelle, denn wo informiert man sich denn heutzutage am Besten? In der Zeitung, beim Arbeitsamt, oder doch lieber im Internet? Welches nun die beste Methode ist, lässt sich schwer sagen, sie haben allle ihre Vor- und Nachteile. Am zeit- und kostengünstigsten dürfte jedoch die Suche über das Internet sein. Insbesondere Social Media Kanäle werden für Stellenausscheibungen immer beliebter – sowohl seitens der Beweber, als auch bei Job Recruitern.

60 Prozent der Einstellungen durch Online-Recruiting

Neben den sozialen Netzwerken wird bei der Onlinesuche aber doch am häufigsten auf klassische Wege wie Online-Stellenbörsen und Stellenausschreibungen auf den Unternehmens-Webseiten, zurückgegriffen. Laut der Studie „Recruiting Trends 2013“ resultieren 37 Prozent der Einstellungen aus Stellenanzeigen in Online-Stellenbörsen und 29,3 Prozent aus den Ausschreibungen auf der Unternehmens-Homepage – insgesamt werden also über 60 Prozent der Einstellungen über Onlineformate gewonnen. Obwohl die Abwicklung der Stellenbesetzung via Internet für Unternehmen ein erhebliches Maß an Kosten, Zeit und Personal einspart, verbirgt sich dahinter ein komplexes System, das entsprechend gemanagt werden muss.

Recruiting Software verwaltet gesamten Bewerberprozess

Spezielle Recruiting Software unterstützt Unternehmen bei der Online-Personalbeschaffung und sorgt dafür, dass die papierlose Bewerberschar nicht im heillosen Chaos endet. Dank solch einer Softwarelösung wird der gesamte Recrutingprozess übersichtlich verwaltet und vom ersten bis zum letzten Schritt begleitet. So wird bereits das Formulieren einer Stellenanzeige duch das Programm unterstützt und mit nur einem Klick auf den wichtigsten Online-Jobbörsen ausgeschrieben. Auch das Bewerbermanagement wird dank einer Recruiting Software denkbar einfach: Alle Beweber werden mit ihrem aktuellen Bearbeitungsstatus übersichtlich aufgelistet. So wird garantiert, dass niemand vergessen wird. Selbst der letzten Schritt der Bewerberauswahl kann durch ein unterstützendes Tool, mit Kommentar- und Bewertungsfunktion, vereinfacht werden.

Diskriminierung im Bewerbungsverfahren

Trotz vieler neuer Möglichkeiten im Bewerbungsprozess sehen sich Unternehmen stets vor große Herausforderungen gestellt, die es zu bewältigen gilt. Neben dem Fachkräftemangel und dem demographischen Wandel sind das vor allem auch gesetzliche Rahmenbedingungen, wie beispielsweise das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AAG) – auch das war eines der Ergebnisse der „Recruiting Trends 2013“. Das Anonymisierte Bewerbungsverfahren stellt für Unternehmen eine Möglichkeit dar, um den Vorgaben des AAG gerecht zu werden. Denn laut einer Studie der Universität Konstanz aus dem Jahr 2010 ist das Ausmaß der Diskriminierungen in Bewerbungsverfahren aufgrund ausländisch klingender Namen erschreckend hoch: So ist die Chance zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, trotz vergleichbarer Qualifikationen allein aufgrund des fremdländischen Namens um rund 14 Prozent geringer. Bei kleinen und mittleren Betrieben liegt die Zahl sogar bei 26 Prozent.

Baden-Württemberg testet „Anonymisierte Bewerbungsverfahren“

Daher hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat im Jahr 2011 das Programm „Anonymisierte Bewerbungsverfahren“ aufgelegt, das Diskriminierungen im Bewerbungsprozess künftig vorbeugen soll. Darauf aufbauend hat das Bundesland Baden-Württemberg Ende 2012 in einem Versuchsprojekt die Personalverantwortlichen von zehn beteiligten Organisationen (Betriebe und Behörden, darunter Bosch) geschult, um das Programm zu testen. Die daraus resultierenden Daten sollen bis Herbst 2013 bgesammelt und anschließend ausgewertet werden.

Unabhängig davon, ob das Anonymisierte Bewerbungsverfahren zur gesetzlichen Pflicht wird oder nicht – auch in diesem Falle wird wohl vermehrt auf Wege des E-Recruitings zurückgegriffen werden. Und Recruiting Software wird dieses Verfahren deutlich unterstützen können.

(sb)
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Weiterführende Informationen:

Baden-Württemberg: Projektauftakt Anonymisierte Bewerbungsverfahren
– Bewerbungen: Anonymisierte Bewerbungsverfahren und professionelle Bewerbungsschreiben
Das richtige Outfit für das Bewerbungsgespräch

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