Steuern sparen – 5 Steuertricks, um die Abgaben zu senken

In der ersten Jahreshälfte müssen alle, die dazu verpflichtet sind, eine Steuererklärung abgeben. Die Frist für die Steuererklärung des Vorjahres läuft bis 31. Juni. Der Blick auf die Gehaltsabrechnung kostet Viele Überwindung: All die Steuern und Sozialabgaben, die das Bruttogehalt schmälern sind oftmals ein Ärgernis. Wie kann man Steuern sparen?

Muss jeder eine Steuererklärung abgeben?

Nicht jeder ist zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet. Wer als Angestellter sein Geld verdient und keine Zusatzeinnahmen, beispielsweise aus Vermietungen oder Kapitalerträgen hat, muss im Normalfall keine Steuererklärung erstellen. Oftmals lohnt es sich aber dennoch: Denn haushaltsnahe Dienstleistungen, Handwerkerrechnungen oder die Pendlerpauschale lassen sich von der Steuer absetzen und werden nur rückerstattet, wenn man eine Steuererklärung abgibt. Selbstständige und Landwirte beispielsweise müssen immer eine Steuererklärung machen. Und auch jene, die Einkünfte von mehreren Arbeitgebern beziehen oder Zusatzeinkünfte haben. Mehr Informationen dazu erhalten Sie beim Lohnsteuerberatungsverbund e.V.

Wie kann man Steuern sparen?

Ab einem Jahresgehalt von 57.918 Euro zahlt man in Deutschland den Spitzensteuersatz von 42 Euro – nahezu die Hälfte des Erwirtschafteten fließt an den Fiskus. Wie lässt sich dieser Anteil reduzieren? Wir haben 5 Tipps, mit denen sich Steuern sparen lassen.

Tipp 1: Steuern sparen durch die Home-Office Pauschale

Corona hat viele aus den Büros an den heimischen Küchentisch verbannt. Während unter „Normalbedingungen“ strenge Kriterien für die Absetzung des häuslichen Arbeitszimmers gelten, sind diese Bestimmungen für 2020 und 2021 aufgehoben. Für jeden Tag, an dem im Home-Office gearbeitet wurde, lassen sich 5 Euro absetzen (maximal 600 Euro).

Tipp 2: Wohnort ins Ausland verlagern

Ab einer bestimmten Summe, die man jährlich abzuführen hat, lohnt es sich vielleicht sogar, über einen Wohnort-Wechsel ins Ausland nachzudenken. Dubai beispielsweise verlangt keinerlei Steuern von seinen Bürgern – alle persönlichen Einkünfte sind frei. Wer eine Firma in Dubai gründen will, kann sich an spezialisierte Dienstleister wie zum Beispiel Schweigert Consulting wenden. Mit Kontakten im Land helfen sie Interessierten dabei, ihren Wohn- und Arbeitsort dorthin zu verlagern, wo andere Urlaub machen.

Tipp 3: Handwerkerrechnungen und haushaltsnahe Dienstleistungen absetzen

Die Heizungsanlage musste ausgetauscht werden, der Kaminkehrer stellt die jährlichen Rechnungen und die Reinigungsfachkraft kommt einmal pro Woche? All diese Kosten für Handwerker und haushaltsnahe Dienstleistungen lassen sich in der Steuererklärung angeben und verringern so das der Steuerberechnung zugrundeliegende Bruttoeinkommen. Rechnungen und Quittungen zu archivieren und sie dann anzugeben, hilft beim Steuern sparen!

Tipp 4: Einkünfte aus Stromeinspeisung durch Photovoltaik

Bis 2020 mussten Besitzer von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) ihre Einkünfte aus der Netzeinspeisung aufwändig versteuern. Seit vergangenem Jahr gilt nun ein vereinfachtes Verfahren. Wessen PV-Anlage maximal 10 Kilowatt Leistung bringt, der muss die Gewinne nicht mehr versteuern. Dazu muss einmal ein Antrag gestellt werden, der die Gewinnerzielungsabsicht ausschließt.

Tipp 5: Steuerklasse wechseln

Bis 2021 war es nur einmal jährlich möglich, die Steuerklasse zu wechseln. Seit 01.01.2021 ist dies nun auch mehrmals möglich. Ergibt sich beispielsweise bei der Zusammenveranlagung von Ehepartnern durch die Arbeitslosigkeit eines Partners eine neue Einkommensverteilung, dann lässt sich die Steuerklasse anpassen. Auch wenn einer der Partner in Elternzeit geht oder wenn eine Familiengründung geplant ist, kann ein Steuerklassenwechsel sinnvoll sein – so werden Mutterschaftsgeld und Elterngeld auf Basis des Nettogehaltes berechnet. Hier kann es also auch bei sehr unterschiedlicher Einkommenshöhe sinnvoll sein, auf die Steuerklassen IV/IV zu setzen statt auf I/V. Das Gute daran ist: Zu viel gezahlte Steuer wird mit Abgabe der Steuerklärung zurückerstattet.

Fazit: Steuerklärung lohnt sich

Auch wenn es lästig sein mag: Die Abgabe einer Steuerklärung lohnt sich fast immer. Wer dabei ein paar Tricks und Kniffe berücksichtigt, kann bei den Steuern sparen.

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