Verbindlich statt unverbindlich – richtig sprechen

Unverbindlich zu formulieren fällt uns meist leichter, als konkret von sich oder anderen zu sprechen. König der Unverbindlichkeit ist das berühmte „man“. Aber wer nur unverbindlich bleibt, der wird Kontakte und Freundschaften weder im Privaten noch im Geschäftlichen aufbauen können. Denn unverbindlich geht das nicht. Der Anfang liegt in der richtigen Sprache: Wichtig ist es, verbindlich zu formulieren!

In Ihrem heutigen Beitrag zur Themenserie „Erfolg beginnt im Kopf“ zeigt Sonja Volk deshalb, wie Sie verbindlich statt unverbindlich formulieren.

Man, man, man…

„Da kann man nichts dagegen machen“, „Das kann man einfach nicht sein lassen“ oder „ Man macht das eben so“? Kennen Sie das?

Die Liste kann beliebig lang weitergeführt werden. Die Rede ist von „Man-Sätzen“, die möglichst unverbindlich klingen wollen. Man müsste sich das auch wirklich mal abgewöhnen, oder ;-)?

Mal ganz im Ernst. Wenn Sie wirklich persönliche Aussagen treffen wollen und nicht mehr unverbindlich klingen wollen, dann sollten sie „Ich-Formulierungen“ nutzen. Jaja, jetzt denken Sie vielleicht „das weiß ich doch“, allerdings geht es nicht ums Wissen, sondern vielmehr ums TUN, also auch tatsächlich verbindlich so zu sprechen!

Warum fällt das eigentlich so schwer?

Der Grund ist ganz einfach: Es ist schlicht und ergreifend Angst. Denn wenn ich sage „ICH konnte mich gestern Abend nicht vom PC losreißen, um früher ins Bett zu gehen“, dann macht das verletzbar, zumindest glauben das viele. Sich hinter der Allgemeinheit mit dem Schutzschild-Joker „man“ zu verstecken ist hingegen viel einfacher und erfordert auch keine Ehrlichkeit sich selbst gegenüber.

Bei anderen fällt uns das meistens eher auf, wenn der Kollege beispielsweise sagt „man müsste sich mal Gedanken dazu machen, wer den Küchendienst übernimmt“ oder „das kann man eben nicht überall so machen“.

Wer unverbindlich bleibt, übernimmt keine Verantwortung

Aber mal Hand aufs Herz: Haben Sie sich nicht auch schon einmal dabei „erwischt, sich hinter Floskeln zu verstecken, um nicht „angreifbar“ zu werden?

Ich verrate Ihnen etwas: In ICH-Formulierungen zu reden zeigt wahre Größe!! Es zeigt, dass Sie für ihre Handlungen VERANTWORTUNG übernehmen und dazu stehen. Und das macht verdammt sexy! Und dabei ist es egal, ob Frau oder Mann. Ehrlichkeit und klare Ich-Aussagen schaffen Vertrauen, Nähe und machen anziehend. (Lesen Sie dazu auch Ehrlichkeit macht sexy)

Formulieren Sie verbindlich!

Achten Sie also bewusst darauf, WAS sie sagen. Und wenn Sie sich wieder einmal bei distanzierten, unpersönlichen „Man-Formulierungen“ erwischen, ändern Sie es direkt. Formulieren Sie den Satz in eine klare, persönliche Ich-Botschaft um.

Lassen Sie sich überraschen, wie wohlwollend ihr Umfeld auf einmal reagiert. Und sollten Sie plötzlich merken, dass andere Menschen jetzt noch mehr den Kontakt zu Ihnen suchen, dann sollte MAN 🙂 sich mal Gedanken machen, welche anderen Vorteile Ihnen das noch bringen kann.

Eine offene und ehrliche, Klarformulierungswoche wünscht Ihnen

Ihre Mentalcoach
Sonja Volk

Über Sonja Volk

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Bild: © Sonja Volk

Sonja Volk ist Expertin für Emotionspsychologie und auf die Auflösung von mentalen, emotionalenund körperlichen Blockaden spezialisiert. Sie ist zertifizierte wingwave®-Coach & -Lehrtrainerin,  Mentalcoach, NLP-Lehrtrainerin, Gesundheitspädagogin für Stressmanagement i.A., zertifizierte Work-Health-Balance Coach, Businesscoach, Leistungssportlerin, Rednerin (GSA) und zudem Inhaberin ihres eigenen Trainings- und Coachingunternehmens „ErVOLKreich“ in Düsseldorf. Sie begleitet, motiviert, und inspiriert Unternehmen und Privatpersonen auf ihrem individuellen Weg zum Erfolg.

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