1. Was ist Affiliate Marketing
Das Konzept des Affiliate Marketings ist prinzipiell recht einfach. Wir kennen es bereits aus dem Offline Markt. Wenn wir beispielsweise einer Freundin ein Zeitschriftenabonnement weiterempfehlen und sie es bestellt, erhalten wir ein kleines Dankeschön in Form einer Prämie.
Das gleiche Schema kennen wir auch von Banken. Hier erhalten wir meistens eine Geldprämie für die erfolgreiche Weitervermittlung unserer Freunde und Bekannten. Genauso funktioniert auch Affiliate Marketing. Allerdings bezieht sich dieses Wort vor allem auf Online-Partnerprogramme von Shops.
Denn mit Hilfe von einfachen Mechanismen kann man mittlerweile sehr genau nachverfolgen, woher ein Käufer kommt. Genau das macht sich das Affiliate Marketing zu Nutze. Indem eine Website oder Blog einen bestimmen Produktlink einbaut, kann der Betreiber dafür Provisionen erhalten, wenn jemand über diesen Link im Online-Shop einkauft. Der Blog- oder Websitenbetreiber wird in dem Fall also zum Vermittler auf Provisionsbasis.
Unterm Strich kann man sagen, dass Affiliate Marketing sehr viele Vorteile bietet. Jedoch sollte man sich das Modell sehr genau anschauen. Denn wie immer im Leben: Es ist nicht immer für Jedermann.
2. Welche Modelle gibt es?
Dabei gibt es verschiedene Provisionsmodelle:
- Das wohl bekannteste ist „Pay per Sale.“ Hierbei erhält der Vermittler oder Publisher des Affiliate Links nur eine Vergütung, wenn der Kunde über seinen Link im Shop einkauft. Dass der Publisher seine Vergütung im Zweifelsfall auch erhält, wird meist durch die Verwendung von Cookies sichergestellt. Die Provisionen sind hier recht hoch. Sie liegen in etwa bei 5% des Verkaufspreis des verlinkten Produkts.
- Pay per Click schüttet Vergütungen bereits nach dem Klick auf den Link aus. Die Klickpreise sind aber verhältnismäßig gering.
- Pay per Lead: Gerade in beratungsintensiven Branchen ist diese Form sehr beliebt. Hier werden Vergütungen ausgeschüttet, wenn der potenzielle Kunde Kontakt zum Händler oder Dienstleister aufnimmt.
- Pay per SignUp nennt sich das Modell, wenn eine Gewinnausschüttung stattfindet, sobald sich der Kunde nur im Online-Shop anmeldet. Besonders bekannt ist diese Art von Affiliate-Programmen bei Online-Spielen. Dort soll aktiv für neue Mitspieler geworben werden. Die Vergütungshöhe ist hier jedoch ebenfalls sehr gering.
3. Für wen ist Affiliate Marketing geeignet?
Wie jede Werbemaßnahme ist auch Affiliate Marketing nicht für jeden die beste Möglichkeit, um Geld zu verdienen. Gut klappen kann es, wenn Sie auf ihrer Website oder Blog ausreichend Traffic haben und diesen auch auf ihre Affiliate Links lenken können.
Kritische Aussagen, dass gerade Blogs nur wenig Geld mit den Partnerprogrammen verdienen können, dürfen Sie getrost beiseite schieben. Eher das Gegenteil ist der Fall. Haben Sie sich als Blogger erst einmal eine gute Reputation aufgebaut, vertrauen Ihnen ihre Leser im Normalfall und sind eher gewillt, sie auch durch einen einfachen Klick finanziell zu unterstützen.
Um wirklich erfolgreich im Affiliate Marketing zu sein, benötigt es gewisse Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das Gute daran ist: Diese können zum Großteil erlernt und aufgebaut werden.
4. Was sind die Vorteile?
Der größte Vorteil von Affiliate Marketing für den Publisher: Keine Vorab-Kosten! Denn teure Investitionen müssen erst einmal nicht getätigt werden. Zudem ist die Auswahl der Partnerprogramme in den letzten Jahren rapide angewachsen und so finden sich mittlerweile für jedes Thema und jede Zielgruppe die passenden Partner.
Auch die Technik ist denkbar einfach geworden. Sie müssen keine Angst vor ewig langen Quellcodes mehr haben. Denn die Banner und Links lassen sich mitunter sehr schnell und einfach einbauen.
Den größten Vorteil haben wohl bereits lange bestehende Blogs und Webseiten, die schon viele Artikel im Archiv haben können. Denn die können von Partnerprogrammen richtig profitieren. Beiträge aus dem Archiv mit viel Zulauf können nämlich ebenso mit Affiliate-Links nachgerüstet werden wie neue Beiträge.
5. Was sagen die Kritiker?
Der wohl größte Nachteil bei Affiliate-Programmen ist die teilweise mangelnde Qualität der Partner-Shops. Gerade im Pay per Sale-Bereich sind Publisher auf einen guten Online-Shop angewiesen.
Denn selbst, wenn der Affiliate-Link noch so gut platziert ist, ein Kunde kauft nicht, wenn er den Shop für schlecht oder unübersichtlich hält. Entsprechend sind auch die Einnahmen nie sichergestellt. Es fehlt dem Publisher schlicht und ergreifend eine Einnahme-Garantie, die im Zweifel nur durch den Verkauf von Banner- oder Werbeplätze erreicht werden kann.
Großer Kritikpunkt ist vor allem auch die fehlende Transparenz. Denn es kann kaum nachgewiesen werden, ob Vergütungen wirklich korrekt abgerechnet werden oder nicht.