Wünsche und Anforderungen von Mitarbeitern: Was wollen Mitarbeiter?

Wer kennt Sie nicht, die Wünsche und Anforderungen von Mitarbeitern an das Unternehmen. Nur wie genau kennen Führungskräfte diese? Wie gehen sie damit um? Was ist dabei wichtig? Im 9. Teil der Interviewreihe auf AGITANO spricht Fabrice Schmidt, Gründer und Geschäftsführer der mydays GmbH, über die Wünsche und Anforderungen von Mitarbeitern an ihren Arbeitsplatz und auf was es dabei ankommt.

Interview mit Fabrice Schmidt zum Thema “Wünsche und Anforderungen von Mitarbeitern”

Herr Schmidt, was Mitarbeiter wollen oder sich für ihren Arbeitsplatz wünschen ist mit Sicherheit eine spannende Frage für Personaler und Geschäftsführer. Wissen sie, was Ihre Mitarbeiter wollen?

Jein, das weiß ich natürlich nicht immer und es wäre auch vermessen zu glauben, genau zu wissen, was jeder einzelne Angestellte will. Das ist ab einer bestimmten Unternehmensgröße ja auch gar nicht möglich. Als Geschäftsführer oder Führungskraft sollte man aber zumindest von den direkten Mitarbeitern bzw. dem Team mit dem täglich gearbeitet wird wissen, was sie wollen und was nicht. Meiner Meinung nach zeichnet dies eine gute Führungskraft aus, denn nur wer seine Leute kennt, kann diese auch führen. Das klingt jetzt sehr einfach, aber oftmals hapert es doch genau hier, nämlich an mangelnder Kommunikation. Die Frage, was Mitarbeiter wollen, sollten sich Führungskräfte regelmäßig stellen. Nur so können sie die Wünsche und Anforderungen von Mitarbeitern kennen (lernen).

Sie werben also für mehr Kommunikation und Verständnis zwischen Mitarbeitern und Management. Besteht hierbei nicht die Gefahr, dass Angestellte unverhältnismäßige Forderungen stellen oder Wünsche äußern, die nicht umsetzbar sind?

Das erlebe ich bisher nicht. Ich habe immer wieder festgestellt, dass beide Seiten durch regelmäßige Kommunikation nur profitieren können. Natürlich gibt es bei Wünschen oder auch Forderungen gewissen Grenzen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Wünsche von Angestellten in der Regel sehr konstruktiv sind. Da geht es um mehr Mitbestimmung oder um die Optimierung der Informationspolitik innerhalb des Unternehmens.

Der Idealfall ist doch, wenn Management und Angestellte dasselbe möchten und für ein gemeinsames Ziel arbeiten. Das kann man nur erreichen, wenn man sich austauscht und das geht am besten auf Augenhöhe. Mitarbeiter, die ihre Wünsche frei äußern dürfen und erleben, dass ihre Bedürfnisse verstanden und auch umgesetzt werden, haben doch automatisch ein anderes Verhältnis zum Arbeitgeber und der Führungskraft. Sie fühlen sich ernstgenommen und die Leistungsbereitschaft steigt. Durch regelmäßige Kommunikation sollte eine Unternehmenskultur geschafften werden mit der sich jeder Mitarbeiter identifizieren kann. Das „die da oben, wir hier unten“-Denken muss einem „Wir sitzen alle in einem Boot“-Gefühl weichen, aber natürlich im positiven Sinn.

Eine Studie von Stepstone aus dem Jahr 2012/2013 zum Thema „Glückliche Arbeitnehmer“ hat gezeigt, dass 88 Prozent der Befragten neben dem Arbeiten im positiven Betriebsklima eine offene und faire Unternehmenskultur als wichtigen Faktor ansehen. Interessant ist auch die Tatsache, dass die in der Studie befragten Arbeitgeber das Glück ihrer Mitarbeiter komplett falsch einschätzen. Das Glück der Mitarbeiter lag dem Arbeitgebern zufolge bei 7,1 von 10 möglichen Punkten. Das reale Empfinden der Mitarbeiter lag bei 5,1 von 10 und damit deutlich darunter. Das zeigt ja ganz gut, dass die befragten Arbeitgeber nicht wissen, was ihre Angestellten wollen.

Ist das in der Praxis nicht oftmals ein zeitliches Problem? Mehr Kommunikation bedeutet häufig noch mehr Meetings und weniger Zeit für die wesentlichen Aufgaben.

Ich denke das Gegenteil ist der Fall, denn wenn alle Beteiligten besser verstehen, was der der Einzelne, die Abteilung oder das Unternehmen wollen, es sogar weniger Meetings bedarf und damit eine Optimierung der Arbeitszeit einhergeht. Ich denke, wenn jeder Angestellte ein bisschen mehr wie ein Unternehmer denken würde und jede Führungskraft die Wünsche und Anforderungen von Mitarbeitern ernst nimmt und ein respektvoller Diskurs entsteht, ist schon viel gewonnen.

Vielen Dank Herr Schmidt für das Gespräch zu den Wünschen und Anforderungen von Mitarbeitern.

Das Interview mit Fabrice Schmidt, Geschäftsführer der mydays GmbH, führte Oliver Foitzik (Herausgeber des Wirtschafts- und Mittelstandsmagazins AGITANO).

abrice Schmidt, mydays, Mitarbeitermotivation, Mitarbeiterbindung, Schenk-Experte, Geschenke, Gesundheit im Unternehmen
Die Wünsche und Anforderungen von Mitarbeitern sind vielschichtig, so Fabrice Schmidt im Interview (Bild: © Fabrice Schmidt, mydays GmbH)

Über Fabrice Schmidt

Gerade die Themen Personalmarketing und Mitarbeitermotivation werden bei Fabrice Schmidt großgeschrieben. Nachdem die von ihm gegründete Firma mydays mittlerweile über 80 Mitarbeiter zählt, stellte Schmidt fest, dass für viele der Angestellten ein angenehmes Arbeitsklima, nette Kollegen und anspruchsvolle Tätigkeiten weit wichtiger sind als monetärer Ausgleich. Gerade Teambuilding-Events und weitere außerbetriebliche Aktivitäten stehen für das gesunde Betriebsklima der mydays GmbH an erster Stelle. So sollen die Mitarbeiter das Produkt selbst erleben und bekommen regelmäßig die Möglichkeit, Erlebnisse selbst zu testen. Der Schenkexperte Fabrice Schmidt hat den Trend, Zufriedenstellung und Motivation von Mitarbeitern zu erhöhen, erkannt und sich dem Motto „Erfolg aus Emotion“ verschrieben. Die Begeisterung der eigenen Mitarbeiter über originellere Formen der Wertschätzung führte ihn zu dem Entschluss, auch den Geschäftskundenbereich weiter auszubauen und anderen Unternehmen die Möglichkeit zu geben, Mitarbeiter und Management mit kreativen Geschenken zu motivieren.

Mehr zu Fabrice Schmidt finden Sie unter b2b.mydays.de.

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?