B2B: Was, wenn der Kunde nicht zahlt?

Der Kunde zahlt nicht und das kann für Unternehmen richtig teuer werden. Gerade im B2B-Segment ist das Risiko besonders hoch. Denn Zahlungsausfälle können aufgrund des höheren Handelsvolumens auch das eigene Unternehmen in Bedrängnis bringen. Was können Unternehmer tun, wenn der Kunde nicht zahlt? Wir haben einige Möglichkeiten aufgelistet, wie Unternehmer an ihr Geld kommen.

Risiko für Zahlungsausfälle bei B2B-Transaktionen höher

B2B-Transaktionen sind in der Regel viel komplexer und riskanter als B2C-Transaktionen. Dies liegt vor allem daran, dass die Vertragspartner in einer B2B-Beziehung Unternehmen sind, die nicht immer ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen können. Auch das Handelsvolumen ist deutlich höher. Dies kann zu erheblichen finanziellen Schwierigkeiten für das Gläubiger-Unternehmen führen, insbesondere wenn es sich um ein kleines oder mittleres Unternehmen handelt.

Risiko minimieren, falls Kunde nicht zahlt

Es gibt einige Möglichkeiten, die Risiken für das eigene Unternehmen bei B2B-Transaktionen zu minimieren, wenn der Kunde nicht zahlt:

  1. Bonitätsprüfung des Vertragsparters: Die Bonitätsprüfung kann ein unabhängiges Unternehmen durchführen. Dies ist besonders wichtig, wenn das Unternehmen den Vertragspartner noch nicht gut kennt.
  2. Vorauszahlung verlangen: Eine Vorauszahlung kann jedoch auch zu Schwierigkeiten führen, da der Vertragspartner möglicherweise nicht bereit ist, im Voraus zu zahlen. In diesem Fall sollte man versuchen, eine Ratenzahlung oder Stundung der Zahlung zu vereinbaren.
  3. Bankgarantie oder Bürgschaft einholen.
  4. Inkassodienst und Mahnwesen in Anspruch zu nehmen.

Was sollte man tun, wenn ein Kunde nicht zahlt?

Es kann passieren, dass ein Kunde nicht zahlt oder seine Zahlungen einstellt. In einem solchen Fall ist es wichtig, schnell zu handeln und die Situation zu klären.

Zunächst sollte man versuchen, den Kunden telefonisch oder per E-Mail zu kontaktieren und herauszufinden, warum die Zahlung ausgeblieben ist. Oft liegt es nur an einem Missverständnis oder an einer Verzögerung bei der Überweisung. Wenn man den Grund kennt, kann man mit dem Kunden über eine Lösung verhandeln.

Wenn es dabei bleibt und der Kunde nicht zahlt und er überdies auch nicht auf Anfragen reagiert, sollte man das Mahnwesen nutzen und eine Mahnung verschicken. Dies ist ein offizieller Brief, in dem der Kunde aufgefordert wird, die ausstehende Zahlung innerhalb einer angemessenen Frist zu leisten. Bleibt es dabei trotz mehrerer Mahnungen dabei, dass der Kunde nicht zahlt, so kann man weitere juristische Schritte einleiten.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass man sein Geld bekommt. Bevor man jedoch juristische Maßnahmen ergreift, sollte man immer versuchen, den Kunden zu kontaktieren und herauszufinden, was der Grund für die Zahlungsverzögerung ist. In einigen Fällen liegt es einfach daran, dass die Rechnung in Vergessenheit geraten ist.

Kunde zahlt nicht: Das sind die Gründe und so lassen sie sich vermeiden

B2B-Unternehmen müssen sich immer wieder mit dem Problem auseinandersetzen, dass Kunden ihre Rechnungen nicht bezahlen. Dies ist besonders ärgerlich, wenn die Firma gerade knapp bei Kasse ist und das Geld dringend benötigt. In solchen Fällen sollten Unternehmer einige Punkte beachten, um zu vermeiden, dass es zu einem Zahlungsausfall kommt.

Bonitätsprüfung bei unbekannten Kunden

Zunächst einmal ist es wichtig, dass B2B-Unternehmen ihre Kunden genau kennen. Dazu gehört es zum Beispiel, sich über die Bonität des Kunden zu informieren. Auch sollte man bedenken, dass manche Kunden einfach nicht zahlen wollen und es in solchen Fällen ratsam ist, sich an ein Inkassobüro oder einen Anwalt zu wenden.

Vertrag rechtssicher formulieren

Ein weiterer Punkt ist die Vertragsgestaltung. Hier sollten B2B-Unternehmen darauf achten, dass der Vertrag klar und deutlich formuliert ist und keine falschen Formulierungen enthält. Auch sollte man bedenken, dass einige Klauseln im Vertrag unwirksam sein können und deshalb vorher unbedingt von einem Anwalt geprüft werden sollten.

Das Mahnwesen nutzen

Wenn der Kunde nicht zahlt, sollten Sie ihm so schnell wie möglich mitteilen, dass die Rechnung nicht bezahlt wurde. Dies kann telefonisch, per E-Mail oder per Brief erfolgen. In der Regel sollten Sie Ihren Kunden zunächst eine Frist von 10 bis 14 Tagen setzen, um die ausstehende Zahlung zu leisten.

Sollte innerhalb dieser Frist keine Zahlung eingehen, können Sie eine zweite Mahnung versenden. Hier sollte man bereits deutlich machen, dass bei weiterem Nichtzahlen rechtliche Schritte eingeleitet werden.

Rechtliche Schritte einleiten

Wenn auch nach der zweiten Mahnung der Kunde nicht zahlt, sollten Sie einen Anwalt einschalten und ein gerichtliches Mahnverfahren einleiten. Bei diesem Verfahren wird zunächst eine Zahlungserinnerung versendet, in der der Kunde aufgefordert wird, die ausstehende Summe innerhalb einer bestimmten Frist zu bezahlen. Wenn auch dies nicht geschieht und das gerichtliche Mahnverfahren abgeschlossen ist, erhält der Kunde einen Vollstreckungsbescheid, in dem ihm mitgeteilt wird, dass nun Vollstreckungsmaßnahmen gegen ihn durchgeführt werden können.

Gesetzliche Vorgaben im Mahnwesen beachten

Wenn ein B2B-Unternehmen seinen Kunden eine Zahlungserinnerung schickt, sollte es darauf achten, dass diese richtig abgemahnt werden. Das sichert die Existenz des eigenen Unternehmens und schützt es auch bei einer Gegenwehr des Kunden.

Eine gute Abmahnung orientiert sich stets an den aktuell geltenden gesetzlichen Vorgaben. Ein Inkassounternehmen oder auch ein Anwalt können Unternehmen dabei helfen, alle Schritte des Mahnwesens juristisch korrekt zu nutzen.

Doch Vorsicht: Auch für Unternehmen gibt es einige Stolperfallen, die dafür sorgen, dass eine Rechnung oder auch ein Vollstreckungsbescheid angefochten werden können. Um solche Schwierigkeiten zu vermeiden, gilt es, nicht nur auf die rechtlichen Grundlagen zu achten, sondern insbesondere auf eine korrekte Fristsetzung und klare Formulierungen.

Inkasso-Unternehmen einschalten

Der Kunde zahlt nicht – und dabei bleibt es trotz aller Bemühungen. Nun nur noch die Möglichkeit, die Forderung an ein Inkassounternehmen abzugeben. Das Inkassounternehmen wird sich dann um die Forderung kümmern. Diese Angelegenheit erfordert Fingerspitzengefühl und das nötige Knowhow.

Vorsorge ist der beste Schutz

Versicherungen sind ein wichtiges Instrument, um das Risiko auszuschließen, dass Kunden ihre Rechnungen nicht bezahlen. Durch die Absicherung der Zahlungsrisiken erhält man die finanzielle Sicherheit, die man benötigt, um sein Unternehmen erfolgreich zu führen und Risiken zu minimieren, die die Existenz des Unternehmens bedrohen könnten. Eine Kreditversicherung ermöglicht es außerdem, sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren, anstatt sich mit Forderungsausfällen auseinandersetzen zu müssen.

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