Der schlechte gute Ton

Was ist eigentlich der „schlechte gute Ton“? Ist dies ein richtiger Ton, der nur nicht richtig rauskommt, der gar nicht ankommt oder ist es doch was anderes? Der schlechte gute Ton kommt auf unserem tiefen, inneren ICH. Kommunikationsexperte und Businesscoach Manuel Stöbel thematisiert dies in seiner Themenserie “Ihr guter Ton” und zeigt, wie es dazu kommt und wie Sie Ihr Verhalten und Ihre Einstellung verändern (können).

Unser Verhalten spiegelt unsere persönlichen Einstellungen wider. Diese haben wir irgendwann einmal gelernt. Und gelernt ist gelernt – darum können wir es ja so gut: uns verhalten. Wir verhalten uns nach diesem oder jenem Kodex, den wir für richtig erachten. Vielleicht wird dieser Kodex aber auch nur von unserer Umgebung als richtig erachtet. Und trotzdem verhalten wir uns entsprechend. Weil es eben zum guten Ton gehört: zum guten Ton der Eltern, Großeltern, Lehrer oder unsers Arbeitgebers. Es wir von uns erwartet, dass wir uns eben so verhalten, wie es angemessen ist. Es wird erwartet! Nicht: wir erwarten es von uns.

Wie geht es ihnen?

Sie verhalten sich – jetzt gerade, in diesem Moment. Sie verhalten sich irgendwie, während Sie diese Sätze lesen. Warum verhalten Sie sich jetzt so? Welchem guten Ton entsprechen Sie gerade? Ich wünsche Ihnen, dass es Ihr eigener ist, den Sie von sich selbst erwarten. Nur dann geht es Ihnen wahrscheinlich gut. Oder sitzen Sie gerade kerzengerade am Schreibtisch, weil jemand es so wollte? Es muss nicht Ihr Arbeitgeber sein. Vielleicht war es auch Ihr Großvater, bei dem Sie immer stocksteif gehen und sitzen sollten, der noch immer in Ihrem Verhalten herumgeistert.

Was geübt wurde, das sitzt

Der schlechte gute Ton unserer Vergangenheit liegt tief in uns. Davon gibt es eins, zwei, drei, ganz viele davon.  Und dummerweise pflegen wir sie – obwohl sie uns gar nicht besonders gut tun. Und zum Teil pflegen wir sie auch noch gerne. Warum? Weil sie uns suggerieren, dass es uns gut geht! Ja, es kann sogar sein, das wir „zufrieden“ oder „recht glücklich“ sind. Guter Ton ist nicht gleich guter Ton! Der gute Ton, der von uns Verhalten verlangt, das uns eigentlich – so ganz tief in uns – so gar nicht gefallen mag, ist der schlechte gute Ton. Und doch machen wir mit dem Verhalten weiter – geübt ist geübt. Und was geübt wurde, das sitzt nun mal. Auch wenn wir die falschen Töne geübt haben (jeder Musiker weiß das zur Genüge)!

Wenn der schlechte gute Ton …

Ihr guter Ton, Unternehmenskommunikation, Verbindung
Unterstützen Sie das Business Ihres Unternehmens durch wertschöpfende Kommunikation (Foto: © Manuel Stöbel)

… im Bauch sitzt. Nur mal angenommen. Dann haben Sie eine große Macht: die Frage. Fragen Sie sich selbst genau an dieser Stelle, wo der schlechte gute Ton sitzt, die größten Löcher in den Bauch. Warum ist der schlechte gute Ton da? Wo kommt er her? Was will er? Was macht er mit Ihnen? Fragen ist die größte Macht der Kommunikation, weil Sie irgendwann die entscheidende Antwort bekommen. Und zählt nur noch Ihr ureigenster guter Ton. Und mit dem geht’s Ihnen dann nicht nur „zufrieden“ oder „recht glücklich“, sondern „rundum glücklich“. Und den Opa, den könne Sie dann endgültig zu Grabe tragen!

Ihr Manuel Stöbel

Über Manuel Stöbel

Manuel Stöbel ist der gute Ton Ihres Unternehmens. Die signifikanten Ergebnisse seines Engagements sind wertschöpfende Kommunikation für Branding, Leadership, Softskills und Personality. Sein persönlicher Background, die Opernbühne und zwei Jahrzehnte Trainingserfahrung lassen bekannte Themen in neuen Blickwinkeln deutlich werden und schaffen stets eine Atmosphäre kreativer Effizienz.

Mehr über Manuel Stöbel finden Sie im Internet unter www.manuel-stoebel.de.

Lesen Sie auch die vorangegangenen Beiträge zur Themenserie “Ihr guter Ton”:
Kunst der Verbindung oder Verhinderungskrux?
Verständlichkeit ist entscheidend: Selbst-Verständlich, kauft der Kunde nicht
Der telefonische Erstkontakt: Vom Telefon zum Kunden
Nonkonformismus statt Verhaltenskodex

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?