Gesund & achtsam führen: Arbeitswelt im Wandel

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… aus der neuen AGITANO-Themenserie „Gesund und achtsam führen“ mit dem Experten für Stressbewältigung, Motivation und Gesundheit, Jürgen Seckler. Erfahren zum Start, heute in Teil 1, wie sich in Zeiten der Globalisierung unsere Arbeitswelt wandelt und das Prinzip von »Humankapital« beziehungsweise den »homo oeconomicus« infrage stellt.

Nichts ist so konstant wie die Veränderung. In Zeiten der Globalisierung und dem Ziel der unbedingten Gewinnmaximierung scheint es, dass der Mensch in der modernen Arbeitswelt – in der Regel als bezeichnet »Humankapital« – in den Hintergrund gerückt ist. Der so genannte »homo oeconomicus« steht immer noch in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und Betriebswirtschaft stark im Mittelpunkt. Allein die wirtschaftlichen Belange eines Unternehmens spielen eine Rolle.

Die Arbeitswelt von heute – erst der Mensch, dann das Geld

Doch dieser homo oeconomicus gerät immer mehr in die Kritik. Der Mensch ist viel mehr als nur ein in Zahlen denkendes Individuum. Er will wahrgenommen werden. Er möchte Wertschätzung und will respektiert werden. Er will Verantwortung übernehmen. Er will seine Arbeit mit Begeisterung erledigen. Er will Spaß haben an seiner Arbeit. Es gilt: „Erst der Mensch, dann das Geld.“

An diesem Punkt setzt Führung ein. Sowohl die Arbeitswelt als auch die Einstellung zur Arbeit haben sich in den letzten zehn Jahren deutlich geändert. Die Menschen wünschen sich eine Arbeit, die mehr als nur Erwerbsquelle ist. Am Arbeitsplatz werden nicht nur Qualifikationen erlangt und gefördert, sondern es entstehen auch soziale Kontakte zu Kollegen und Kolleginnen. Nicht zuletzt verbringt der Mensch einen großen Teil seiner Lebenszeit am Arbeitsplatz.

Die Corporate Health Convention in Stuttgart hatte im Jahr 2014 zwei Hauptthemen:

1. Führung als maßgebliche Schlüsselfunktion für gesunde Arbeitsbedingungen
2. Psychische Erkrankungen

Beschleunigung – der Feind der Nachhaltigkeit

Im Programmheft heißt es dazu: „Wenn Deutschland nicht zum Land der seelisch Erschöpften werden soll, muss sich etwas ändern – in den Köpfen, in der Gesellschaft und ganz konkret an den Arbeitsplätzen.

Der Wandel in der Arbeitswelt nimmt immer mehr an Geschwindigkeit zu. Es wird schneller gehandelt als gedacht. Es wird schneller verändert als stabilisiert. Damit ist die ständige Beschleunigung der Feind der Nachhaltigkeit.

Die vor allem psychischen Belastungen heute lauten:

Change Management, mangelnde Transparenz betrieblicher Abläufe, hohe Anforderungen bei geringen Gestaltungsmöglichkeiten, immer komplexere Aufgaben, immer kürzere Reaktionszeiten, Zeitdruck, mangelnde Einflussmöglichkeiten am Arbeitsplatz, Sprachbarrieren, virtuelle Teams, hohe Mobilität, mangelnde Transparenz betrieblicher Abläufe, steigender Wettbewerb, Angst vor Arbeitsplatzverlust, … Kurzum: „Man(n) – Frau – hält es im Kopf nicht mehr aus.“

Über Jürgen Seckler:

Jürgen Seckler, Trainer, Referent, Gesundheit, Motivation
(Foto: © Jürgen Seckler)

Jürgen Seckler (geb. 1959) ist Referent und Trainer rund um die Themen Stressbewältigung, Motivation und Gesundheit. Er leitet Gesundheitsprojekte bei vielen mittelständischen Unternehmen und großen Konzernen. Mit viel Witz und Kompetenz motiviert er seine Zuhörer den „inneren Schweinhund“ zu überwinden und Entscheidungen dauerhaft und erfolgreich umzusetzen. Er ist Gründer und geschäftsführender Mitgesellschafter der Salovita GmbH mit Sitz in Worms mit dem Motto „Wir verstehen Gesundheit – Wir verstehen Menschen – Wir verstehen Unternehmen“.

Mehr Informationen zu Jürgen Seckler im Internet unter www.salovita.de.

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