Grüne Geldanlagen, Nachhaltigkeit und moralische Vertretbarkeit: Was bedeutet das eigentlich?
Grüne Geldanlagen sind Investments in Projekte, die klimaneutral, nachhaltig und moralisch vertretbar sind:
- Klimaneutral sind alle Vorhaben, die den CO2-Ausstoß nicht erhöhen.
- Klimafreundlich sind Projekte, die ihn sogar senken.
- Nachhaltigkeit bedeutet, dass sich die Umwelt von dem Eingriff durch das Projekt wieder erholen kann.
Es gibt durchaus Vorhaben, die zwar klimaneutral, aber nicht nachhaltig sind. Als Beispiel: Windparks funktionieren klimaneutral, aber nicht umweltschonend. Die Rasenflächen oder Wälder, die für den nötigen Platz gerodet werden, sind dementsprechend verloren. Nachhaltig sind solche Vorhaben nur, wenn im Gegenzug beispielsweise im gleichen Ausmaß wieder aufgeforstet oder neu gepflanzt wird. Der Anspruch moralischer Vertretbarkeit zielt zusätzlich auf soziale Mindeststandards ab. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass Mitarbeitende fair bezahlt werden müssen. Werden die sogenannten Negativkriterien nicht erfüllt, ist ein Projekt nicht im Rahmen grüner Geldanlagen realisierbar.
Grüne Geldanlagen sind in den letzten Jahren explodiert
Geld ist der Treibstoff der Wirtschaft: Die Unternehmen folgen dem Kapital. Verlangen die Geldgeber eine nachhaltige und umweltschonende Wirtschaft, so stellen sich die Firmen darauf ein. In Deutschland sind die Investitionen in nachhaltige Projekte seit der Jahrtausendwende explodiert: Sie kletterten von fünf auf 171 Milliarden Euro. Insbesondere Einrichtungen wie
- Stiftungen
- Vereine
- Kirchen
- Pensionsfonds
drängen darauf, dass ihr Geld grün investiert wird. Dies hat bereits Folgen: Hersteller fossiler Brennstoffe stehen schon bei mehr als 850 Großanlegern auf der schwarzen Liste. Weltweit haben sich Investoren und Vermögensmanager zur Initiative „Climate Active 100+“ zusammengeschlossen. Gemeinsam verwalten sie über 3,3 Billionen US-Dollar. Auch die kleinen Investments von Privatpersonen können einen erheblichen Unterschied machen.* Hierzu hat das deutsche Umweltministerium eine beeindruckende Studie erstellt: Auf deutschen Sparbüchern liegen etwa fünf Billionen Euro. Würde diese Summe in grüne Geldanlagen investiert, würden sich die schädlichen Treibhausgase um 42 Prozent reduzieren lassen.
Grüne Geldanlagen bieten eindrucksvolle Renditen
Auch wenn öffentlich häufig nicht dieser Eindruck entsteht: Weite Teile der Wirtschaft haben die Zeichen der Zeit erkannt. Sie wissen, dass grüne Projekte immer bedeutender werden und sie diese anbieten müssen, um nachhaltiges Wirtschaften zu fördern. Die Renditen auf grüne Geldanlagen sind entsprechend attraktiv. Finanzplattformen wie SKAPA sind hierfür ein Beispiel. Spezialisiert ist diese auf Anlagen in nachhaltige Investments wie Immobilienprojekte. Es stehen teilweise sechs Prozent Zinsen pro Jahr in Aussicht. Mit klassischen Geldanlagen sind solche Werte längst nicht mehr die Regel. Allerdings ist hierbei wichtig, sich intensiv mit den Risiken einer solchen Geldanlage und dem jeweiligen Wertpapierprospekt auseinanderzusetzen.
Fazit: Das eigene Geld kann gleich mehrfach einen Unterschied machen
Grüne Geldanlagen sind also auch für Privatpersonen gleich mehrfach sinnvoll. Erstens machen auch kleinere Investments einen Unterschied für Klima und Umwelt, wenn sie nachhaltig sind. Schließlich werden die richtigen und wichtigen Projekte gefördert. Zweitens zwingen diese grünen Geldströme die Wirtschaft dazu umzudenken. Drittens ist es auch für den eigenen Geldbeutel gut: Grüne Geldanlagen können Zinsen bieten, die ansonsten für Privatpersonen ohne extremes Risiko nicht zu erreichen wären. Konkrete Gefahren bestehen bei den nachhaltigen Investments dagegen kaum. Zeitgleich ist abgesichert, dass Nachhaltigkeit, Klimafreundlichkeit und Umweltbewusstsein von zentraler Bedeutung bleiben und im Zentrum stehen.
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*Mehr zum Thema lesen Sie unter anderem in unserem Beitrag „Nachhaltig leben – grün wirtschaften? 3 Tipps, mit denen Sie den Unterschied machen“.