Mit deinem Xing-Portfolio Wunschkunden gewinnen – Interview mit Sabine Piarry

Networking ist insbesondere im B2B-Bereich längst ein must-have. Eine Bandbreite an Möglichkeiten gibt es dazu bei Business-Netzwerken wie Xing. Vorausgesetzt, Sie verfügen über ein klar durchdachtes und aussagekräftiges Xing-Profil und Xing-Portfolio. Wie es Ihnen das gelingt und welche Portfolio-Strategien Sie kennen sollten, berichtet Sabine Piarry in Ihrem Webinar am Mittwoch, 24. Juli ab 9:00 Uhr. Dies findet im Rahmen des Social Media Sommer-Camps 2019 statt, welches die Vernetzungsexpertin zum neunten Mal veranstaltet. Im Gespräch mit der Redaktion gibt Sabine Piarry vorab Tipps, welche essenziellen Do’s und Dont’s Ihr Xing-Portfolio entscheidend beeinflussen können.

Mit einem einladenden Xing-Portfolio Wunschkunden gewinnen

Schönen guten Tag Frau Piarry, Ihr Augenmerk im Webinar des diesjährigen Social Media Sommer-Camps liegt auf einem ganz bestimmten Netzwerk. Was sind die Besonderheiten von Xing und welchen Stellenwert hat das Netzwerk aktuell im deutschsprachigen Raum?

Xing ist und bleibt das wichtigste Business-Netzwerk für den deutschsprachigen Raum. Allen Unkenrufen zum Trotz wächst die Mitgliederzahl weiter an. Aktuell liegt sie bei 16 Millionen, davon 14 Millionen in Deutschland. Die Erfahrung zeigt, dass man nach einem Kongress oder Netzwerk-Treffen circa 80 Prozent der neuen Kontakte über Xing wiederfindet und sich gleich vernetzen sollte. Xing hat drei große Stärken:

  1. Alle Informationen zu einer Person inklusive Links zur Website und zu den Social Media Kanälen sind kompakt auf einen Blick zusammengestellt. Das erleichtert jede Gesprächsvorbereitung.
  2. Die erweiterte Suche erlaubt eine sehr präzise Suche nach Positionen und Angeboten, beispielsweise alle Personen, die als Verkaufsleiter in einer bestimmten Branche arbeiten.
  3. Wer sein Profil sauber aufgesetzt und die passenden Keywords integriert hat, wird leicht gefunden und bekommt neben Kontaktanfragen auch neue Kunden. Bei der Kundengewinnung spielt das Portfolio eine Schlüsselrolle.
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Um Nicht-Kontakte als Kunden zu gewinnen, ist ein durchdachtes Xing-Portfolio essenziell. (Bild © Sabine Piarry)

Wer sich dafür entschieden hat, das Portfolio zu verwenden, stellt sich die Frage nach den möglichen Inhalten. An welche Kernelemente sollte man dabei denken?

Wichtig ist immer aus Sicht des Profilbesuchers zu denken. Zeit ist Geld. Wir wollen schnell entscheiden, ob man auf einem Profil richtig ist und welchen Nutzen mir eine andere Person bringt. Kann die Person meine Herausforderung beziehungsweise mein derzeitiges Problem lösen? Das bedeutet, dass man das eigene Angebot kurz und anschaulich gleich mit Nutzen bestückt ins Portfolio packen sollte. Aber nicht nur das: Das Portfolio ist Futter fürs Unterbewusstsein. Hier darf nicht nur, hier muss auch graphisch gepunktet werden, denn das Auge isst bekanntlich mit.

Wenn wir Angebot und Nutzen mit knackigen Begriffen als Blickfang auf quadratische Bildkacheln packen und das zusätzlich in Bildern visualisieren, dann erzeugen wir Gefühle bei unseren Profilbesuchern. Das Kopfkino beginnt, um den Profilbesucher in den Bann zu ziehen. So überzeugt beispielsweise eine Speakerin mit professionellen Fotos auf der Bühne. Ein Seminarhaus dagegen zeigt seine Räumlichkeiten in den schönsten Facetten und macht Lust, dort zu tagen.

Ein Xing-Profil kann zu neuen Jobangeboten führen – vorausgesetzt, es ist professionell aufgebaut. Welche Rolle spielt hier das Xing-Portfolio?

Ob angestellt oder selbständig: Ein klar strukturiertes, aussagekräftiges und zugleich sympathisches Xing-Profil überzeugt auf den ersten Blick. Ein guter Start, um Vertrauen aufzubauen. Wer aktiv auf Jobsuche ist, kann im Portfolio auch Lebenslauf und relevante Informationen vorübergehend nur für Recruiter freischalten. Direkte Kontakte und alle Nicht-Kontakte haben dann keine Einsicht ins Portfolio.

Welche drei klassischen Fauxpas gilt es bei der Erstellung des Xing-Portfolio zu vermeiden?

Ganz schlimm ist ein zusammengewürfeltes und unübersichtliches Portfolio, das schadet dem eigenen Image mehr als es nutzt. Dann lieber gar kein Portfolio ist mein Tipp. Ein weiterer Fauxpas sind veraltete Daten. Generell empfehle ich, im Portfolio möglichst nur mit statischen Links zu arbeiten und dort keine aktuellen Daten einzustellen, denn der Aufwand zum Aktualisieren wird häufig unterschätzt. Praktisch sind Links, die zur Websites und zu Landingpages führen. Der dritte Fehler sind Links, die nicht funktionieren beziehungsweise ins Nirwana führen. Hier sollte man sehr gründlich sein. Bei der Gelegenheit kann man auch gleich prüfen, ob bei sicherheitsverschlüsselten Seiten das „s“ in der Linkadresse hinzugefügt wurde. Sicherheitsverschlüsselte Seiten beginnen mit https:// statt wie früher mit http://. 

Im Webinar erklären Sie, dass sich mit diesem Feature Kundenvertrauen aufbauen lässt. Wie funktioniert das?

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Um Kunden zu gewinnen, brauchen Sie ein durchdachtes Xing-Portfolio. (Bild © Sabine Piarry)

Wer klar durchdacht hat, welche Menschen man über Xing erreichen will und wie man diese Menschen in seinen Bann zieht, punktet. Idealerweise bildet man auf dem Portfolio schon seine Customer Journey ab, indem Kennenlern- und Einstiegsprodukte im Mittelpunkt stehen. Bei mir ist der Einstieg beispielsweise das Gratiswebinar „Das Beste aus Xing herausholen“. Dieses Webinar habe ich in meinem Portfolio fast ganz oben stehen und empfehle dies auch nochmals im Text, so zu starten. Auf jeden Fall sollte das Portfolio eine klare Handlungsaufforderung haben wie die Einladung zu einem Telefonat.

Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte. Was sollte man hier beim Xing-Portfolio beachten?

Ansprechende Bilder und Visualisierungen wirken professionell. Ich empfehle, mit dem eigenen Branding auch das Portfolio zu bestücken. Damit funktioniert die Wiedererkennung durchgängig. Außerdem ist es ratsam, Motive zu wählen, mit denen man sich wirklich identifizieren kann. Wer sportlich unterwegs ist, kann Bilder vom Lieblingssport einstellen, um den Nutzen seines Angebots zu kommunizieren. Wer seine Zielgruppe abbilden möchte, sollte ganz genau hinschauen, dass die abgebildeten Menschen wirklich als potentielle Kunden perfekt passen. Vorsicht bei eigenem Bildmaterial: Häufig ist man verliebt in ein eigenes Bild und übersieht dabei, dass es nicht genügend professionell wirkt. Beispielswiese wenn es zu schlecht ausgeleuchtet oder zu pixelig ist. 

Als Premium-Mitglied hat man die Möglichkeit, sehr viele Bilder sowie Videos in das Xing-Portfolio zu integrieren. Aber ist die Premium-Mitgliedschaft wirklich notwendig beziehungsweise steht sie in Relation zu den Kosten?

Premium-Mitglieder können bis zu dreißig Bildern einstellen, fünfzehn Videos und beliebig viele Textmodule. In der Basis-Mitgliedschaft sind nur drei Bilder und ein Textmodul möglich: Kein Handlungspielraum, um ein professionelles Portfolio zu erstellen. Die Premiummitgliedschaft hat noch viele weitere Funktionen für professionelles Netzwerken wie Profilbesucher sehen, Nachrichten an Nicht-Kontakte senden können und eine voll funktionsfähige erweitere Suche, um passende Kontakte zu recherchieren. Interessierte sollten sich daher gründlich in der Leistungsübersicht zur Premium- und Basmitgliedschaft auf Xing informieren, bevor sie sich entscheiden.

Was erwartet die Teilnehmer am 24. Juli von 09:00-10:00 Uhr außerdem in Ihrem Webinar „Mit deinem Xing-Portfolio Wunschkunden gewinnen“?

Ich zeige, wie man mit einer gut durchdachten Portfolio-Strategie einfach und schnell Wunschkunden gewinnt. Was gehört ins Portfolio und was hat dort nichts zu suchen? Wie kann man mit drei verschiedenen Portfolio-Strategien Vertrauen aufbauen und das Angebot klar auf den Punkt bringen? Last but not least: Aus Profilbesuchern Kunden machen. Das ist der Wunsch vieler meiner Kunden, weil es eben ohne professionelle Anleitung schwer gelingt.

Vielen Dank, Frau Piarry, für Ihre spannenden Ausführungen und Einblicke rund um das Thema Xing-Portfolio.

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Sabine Piarry weiß, worauf es beim Xing-Portfolio ankommt. (Bild © Rosel Grassmann)

Das Interview mit Sabine Piarry führte Karin Kreuzer, Redakteurin des Wirtschafts- und Mittelstandsmagazins AGITANO.

Das Social Media Sommer-Camp 2019: Werden Sie Teilnehmer!

Vom 22.-26. Juli bekommen Sie von Sabine Piarry und ihrem hochkarätigen Expertenteam viele wertvolle Denkanstöße und Tipps, um Social Media effektiv anzuwenden. Dazu geben Ihnen insgesamt 15 Experten die wertvolle Möglichkeit, in spannende und innovative Themenbereiche einzutauchen, die Ihren Social Media Auftritt vielfach zum Glänzen bringen.

Über Sabine Piarry

Sabine Piarry ist Marktforscherin und Vernetzungsspezialistin. Sie unterstützt Menschen, schnell und leicht die passenden Kontakte für ihr Business zu finden. Ihre Überzeugung: Professionell netzwerken kann jeder lernen. Mit dieser Überzeugung hat sie 2015 die Piarry Akademie gegründet, in der sie über 2.000 Menschen begleitet, auf höchst effiziente Weise zeitflexibel die eigenen Social Media Skills und das Networking zu optimieren.

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