Mitbestimmung steigert den Innovationserfolg in Unternehmen

Betriebsräte können bei der Einführung neuer Verfahren eine entscheidende Rolle spielen. Die Einbeziehung der Arbeitnehmervertreter bei Innovationen zahlt sich in betriebswirtschaftlicher Hinsicht ebenso aus wie für die Beschäftigten. Das zeigt eine neue, von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie*.

Auseinandersetzungen nicht scheuen

Mehrere Standorte zu einem Zentralbereich zusammenlegen, Arbeitsprozesse verschlanken und entbürokratisieren, neue Arbeitszeitregelungen oder neue Software einführen – all das sind Prozessinnovationen, die das Management mit mehr oder weniger Beteiligung der Arbeitnehmer durchsetzen kann. Glaubt man Prof. Dr. Wolfgang Scholl, sollte die Unternehmensführung auf mehr Mitbestimmung durch die Mitarbeiter bauen. Denn, wie der Psychologieprofessor an der Berliner Humboldt-Universität herausfand, sind Mitarbeiter eher bereit, sich auf Innovationen einzulassen, wenn die Geschäftsführung harte, aber konstruktive Auseinandersetzungen mit dem Betriebsrat nicht scheut.

Innovationen: Inwieweit tragen Mitarbeiter zum Erfolg bei?

Mit mehreren Kollegen untersuchte School, welche Rolle Beschäftigte und Arbeitnehmervertreter im Innovationsprozess spielen und inwieweit sie zu Erfolg beziehungsweise Misserfolg beitragen. Ihre Studie basiert auf 46 Fallstudien in unterschiedlichen Produktions- und Dienstleistungsbranchen. Die Wissenschaftler haben jeweils ausführliche Interviews mit den zuständigen Management- und Arbeitnehmervertretern geführt und anschließend per Fragebogen quantitative Einschätzungen erhoben.


Lesen Sie auf Seite 2: Betriebsräte und Arbeitgeber liegen oft nah beieinander.

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