Rasant mehr Traffic mit Pinterest – Interview mit Alexandra Polunin

Die zündende Idee allein ist nicht genug: Um ein erfolgreiches Online Business zu starten, ist Traffic ein must-have. Denn wenn Sie keinen Traffic generieren, wird Sie weder ein Kunde finden, noch Ihnen Geld einbringen. Um also neue Webseitenbesucher anzulocken und gleichzeitig bestehende Kundenkontakte aufrechtzuhalten, können Social Media-Kanäle eine potenzielle Möglichkeit zur Traffic Generierung sein. Im Schatten der Giganten wie Facebook, Twitter und Co. hat sich hier Pinterest längst zu einer wichtigen Trafficquelle entwickelt. Hilfreiche Tipps, wie Sie mit Pinterest Ihren Traffic steigern, erhalten Sie im Social Media Sommer-Camp 2018: die Pinterest-Marketing Expertin Alexandra Polunin weiß genau, wie Sie mit der Plattform magisch Besucher anziehen und dabei wertvolle Budget- und Zeitressourcen einsparen können.

Automatisiert Traffic steigern – die Chancen des Pinterest Marketings

Schönen guten Tag Frau Polunin, Sie wissen als Pinterest Marketing-Beraterin, wie man mehr Besucher auf die eigene Website lockt. Dafür nutzen bereits viele Unternehmen Social Media-Kanäle. Was ist das Besondere an Pinterest für Unternehmen, gegenüber Facebook und Co.?

Das Besondere an Pinterest ist, dass es überhaupt kein soziales Netzwerk ist. Pinterest selbst versteht sich als Ideen-Suchmaschine und hat sich inzwischen einen Namen als Plattform gemacht, in der wir uns Inspiration zu nahezu jedem Thema holen können: von „was soll ich heute Abend kochen?“ über „wohin soll ich im Sommer verreisen?“ zu „wie kann ich Facebook-Gruppen strategisch für mein Business nutzen?“

Da wir auf dieser Plattform nicht „social“ und damit täglich präsent sein müssen, können wir das Pinterest-Marketing wunderbar automatisieren. Das ist für die meisten Selbstständigen oder Social Media-Teams in Unternehmen mit chronischem Zeitmangel natürlich sehr attraktiv.

Um die eigene Sichtbarkeit und Klickzahlen zu steigern, eignen sich bekanntlich die sozialen Medien. Warum sollte hierbei Pinterest die erste Wahl sein, um den Traffic zu steigern?  

Der große Vorteil von Pinterest gegenüber anderen Plattformen ist, dass man mit Pinterest immer noch organisch Traffic auf die eigene Website generieren kann. Während Facebook die Reichweite der Unternehmensseiten immer weiter drosselt und Instagram eigentlich noch nie als Traffic-Maschine bekannt war, ist es mit Pinterest immer noch möglich, jeden Tag mehrere hunderte oder gar tausende Menschen auf die Website zu bringen. Und wenn man die Kosten für die Scheduling Tools außer Acht lässt, passiert das Ganze auch noch völlig kostenlos.

Wer kein Geld für Facebook-Werbeanzeigen in die Hand nehmen kann oder will, der landet deshalb sehr schnell bei Pinterest.

Was gibt es technisch zu berücksichtigen, um Pinterest als Traffic-Turbo zu nutzen, gerade hinsichtlich der Account-Einstellungen oder auch, mit welchen Geräten gearbeitet wird?

Zunächst einmal sollte jeder, der Pinterest professionell nutzen will, einen Unternehmensaccount anlegen und die Website bestätigen. Dazu muss ein HTML-Tag in den <head>-Bereich der Website eingefügt werden. Wer einen WordPress-Blog hat, kann auch einfach das SEO-Plugin „Yoast“ dafür nutzen.

Klingt vielleicht alles ein bisschen kompliziert, aber es lohnt sich definitiv: Wenn die Website verifiziert ist, wird neben jedem Pin, der von der eigenen Website kommt, das Profilbild angezeigt. Außerdem erhält man Zugriff auf die Pinterest Analytics. Das ist schon ein großer Vorteil gegenüber privaten Pinterest-Accounts.

Außerdem ist es auch empfehlenswert, Rich Pins einzurichten. Rich Pins greifen auf Metadaten der Website zu und zeigen so mehr Details auf dem Pin an, was erwiesenermaßen für mehr Interaktion mit dem Pin sorgt. Und mehr Repins und Klicks wollen wir doch alle!

Worauf kommt es gestalterisch an, damit der Pinterest-Beitrag – kurz Pin – sprichwörtlich „ins Schwarze trifft“?  Oder anders gefragt: wie pinne ich erfolgreich?

Die Gestaltung des Pins und erfolgreiches Pinnen hängen nicht unbedingt zusammen. Mir sind so einige Selbstständige bekannt, die nun wirklich keine Grafikdesigner sind und – sagen wir mal – „durchschnittlich schöne“ Pins erstellen, aber trotzdem eine Menge Pinterest-Nutzer mit ihren Inhalten erreichen.

Andersrum sind „schöne“ Pins kein Garant für viel Traffic von Pinterest. Dafür gibt es auf Pinterest einfach zu viele Faktoren, die eine Rolle spielen: Pinterest-SEO, also die Suchmaschinenoptimierung des Pinterest-Profils, wird in meinen Augen immer noch viel zu häufig unterschätzt. Denn was nützt einem eine tolle Grafik, wenn sie gar nicht erst in den Suchergebnissen erscheint?!

Bilder sagen bekanntlich mehr als Worte. Doch wie sieht es eigentlich aus, so ein „perfekter Pin“?

  • Zunächst einmal geht es darum, sich an die Format-Vorgaben zu halten: Pinterest selbst empfiehlt vertikale Pins im Verhältnis von 2:3. Am besten erstellt man Pins in den Maßen 600x900px. Ein bisschen mit dem Format experimentieren ist okay, doch viel längere Pins werden im Feed meist abgeschnitten. Und horizontale Pins gehen zwischen den vertikalen Pins gnadenlos unter.
  • Was das Design des Pins angeht, so denken Pinterest-Anfänger oft, dass Pins besonders spektakulär sein müssen. Dem ist überhaupt nicht so. Auch schlichte, einfache Pins können viel Traffic generieren.
  • Wer selbst Bildmaterial hat, kann das natürlich gerne für seine Pins verwenden. Ansonsten spricht auch nichts dagegen, auf Stockfotos zu setzen oder auch nur rein farbige Pins zu gestalten.
  • Schließlich empfehle ich, mit Text auf der Grafik zu arbeiten. Ich denke mir immer: Wenn jemand nach einem bestimmten Keyword sucht, dann ist er auch für einen Pin, auf dem dieses Keyword groß und fett zu sehen ist, besonders empfänglich.

Verraten Sie uns noch zum Abschluss drei goldene Regeln, die es zu beachten gilt, um mit Pinterest langfristig und konstant den Traffic zu steigern?

  1. Erstens ist es natürlich oft auch eine Glücksfrage, ob ein Pin viral geht und für viel Traffic auf der Website sorgt. Aber langfristig priorisiere ich wieder mal das Thema Pinterest-SEO: Je besser die eigenen Inhalte für die Suchmaschine Pinterest optimiert sind, desto höher erscheinen sie in den Pinterest-Suchergebnissen und desto mehr Besucher kommen so letzten Endes auf die Website.
  2. Daneben spielt abgesehen von der Suchmaschinenoptimierung auch die Regelmäßigkeit eine große Rolle. Wer nur sehr sporadisch pinnt, sieht meist kaum Erfolg auf der Plattform. Erst wenn man es schafft, mindestens zehn Mal am Tag zu pinnen – und davon können übrigens gerne zwanzig Prozent der Pins direkt zur eigenen Website führen – geht der Traffic-Anteil von Pinterest in die Höhe.
  3. Zudem ist es kaum möglich, ohne ein Scheduling Tool auszukommen. Und das ist definitiv der dritte Ratschlag, den ich Pinterest-Einsteigern geben würde. Viele scheuen die Zeit, sich in „noch ein Scheduling Tool“ einzuarbeiten. Doch zehn Mal täglich oder gar noch öfter manuell zu pinnen, hält erfahrungsgemäß niemand lange durch.

Was erwartet die Teilnehmer am 26. Juli von 10:00-11:00 Uhr darüber hinaus in Ihrem Webinar „wie du Pinterest als Traffic-Turbo nutzt“?

Im Webinar werde ich die schon angesprochenen Punkte noch viel genauer erklären, den ein oder anderen weiteren Trick verraten und auch ganz konkrete Beispiele zeigen. Ich hoffe aber natürlich auch, dass der Spaß im Webinar nicht zu kurz kommt.

Vielen Dank, Frau Polunin, für die interessanten Ausführungen zu einem effektiven Umgang mit Pinterest als Traffic-Turbo.

Das Interview mit Alexandra Polunin führte Karin Kreuzer, Redakteurin des Wirtschafts- und Mittelstandsmagazins AGITANO.

Das Social Media Sommer-Camp 2018: Seien Sie dabei!

Geballtes Know-how für Sie: Vom 23.-27. Juli zeigen Ihnen Sabine Piarry und ihr Expertenteam – darunter Alexandra Polunin – eine Bandbreite an Tipps und Tricks, wie Sie Social Media effizient und smart einsetzen. Mit jeweils einem hochinteressanten Webinar erhalten Sie so von 15 Experten die Möglichkeit, in spannende Themenbereiche einzutauchen. Unter „Auf der Sonnenseite des Erfolgs – mit dem Social Media Sommer-Camp 2018!“ erfahren Sie mehr zu allen Experten und ihren jeweiligen Fachgebiete.

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Die leidenschaftliche Pinterest-Marketing Beraterin Alexandra Polunin weiß, wie Sie mit Pinterest tatsächlich mehr Traffic generieren. (Bild: © Alexandra Polunin)

Über Alexandra Polunin

Alexandra Polunin ist studierte Germanistin, ehemalige Lektorin und seit 2016 selbstständig als Marketing-Beraterin tätig. Nachdem sie Pinterest 2011 privat völlig verfallen ist, hat sie 2017 ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und unterstützt nun Selbstständige und Unternehmen bei ihrem Pinterest-Marketing.

Neben Einzelberatungen und Pinterest-Workshops bietet sie auch Pinterest-Online-Kurse an. Aber grundsätzlich lässt sich mit ihr (nahezu) jedes Pinterest-Projekt realisieren. Sie lebt mit Familie, Hund und acht Gitarren in Heidelberg.

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