Mit Facebook Messenger zu mehr Reichweite
Schönen guten Tag Herr Riehle, Sie arbeiten bereits seit einiger Zeit als Coach und zeigen, wie ein erfolgreicher Umgang mit Facebook Messenger glückt. Was unterscheidet diesen denn von anderen Social Media Messenger-Diensten?
Der Facebook Messenger ist tief in die Struktur der klassischen Facebook-App integriert. Dies ermöglicht vielfältige Wege, die den Nutzer in den Kanal führen: Nicht nur über die Facebook-Seite, auch über Postings, Werbe-Anzeigen, direkte Links und Webseiten-Integrationen. Bei WhatsApp geht das nicht so einfach. Hier müssen die Nutzer zum Starten sogar richtig aktiv werden und meine Telefonnummer in ihrem Telefonbuch speichern. Dieses wird dann zusammen mit allen anderen Kontakten mit WhatsApp synchronisiert, was eine datenschutzrechtliche Hürde darstellt.
Was verbirgt sich hinter Facebook Messenger-Chatbots und wie funktionieren sie ganz grundsätzlich?
Hierbei geht es um automatisierte Chat-Verläufe. Unternehmen können eine Unterhaltung kreativ vorstrukturieren, um die Teilnehmer bequem zum gewünschten Ergebnis zu führen. Damit lassen sich entlang der Customer Journey wichtiges Vertrauen aufbauen, aber auch effiziente Marktforschung und Lead-Generierung betreiben. Wenn die Kontakte zustimmen, können auch multimediale Newsletter versendet werden. Das Wort Bot lässt vielleicht auf künstliche Intelligenz schließen, hat aber damit in den allermeisten Fällen nichts zu tun. Er ist nur so intelligent, wie er programmiert wird.
Viele Unternehmen sind längst in den sozialen Medien aktiv und nutzen Facebook, Twitter und Co. tagtäglich um ihr Business zu fördern. Wie lassen sich die Facebook Messenger-Chatbots hierbei einsetzen?
Unternehmen bekommen im klassischen Facebook immer weniger Reichweite geschenkt. Ohne Werbebudget wird es also immer schwieriger, seine Zielgruppe zu erreichen. Dazu kommt, dass sich ein Trend hin zu privaterer Kommunikation beobachten lässt. Das bedeutet, die Leute teilen Informationen lieber in privaten Chats und Messenger-Gruppen als öffentlich auf ihrem Profil.
Da Messenger-Dienste von breiten Bevölkerungsschichten mittlerweile sehr intensiv benutzt werden, sind die durchschnittlichen Öffnungsraten auch entsprechend hoch. Die organische Reichweite liegt hier im Durchschnitt bei 80%. Von diesem Umstand können Unternehmen wunderbar profitieren, wenn sie mit Hilfe des Chatbots einen regelmäßigen Newsletter per Messenger an die interessierte Zielgruppe senden. Wir reden hier also über eine echte Alternative zum Facebook Newsfeed.
Für die aktive Kundenbindung ist der direkte Kontakt über E-Mails weit verbreitet. In Ihrem Webinar zeigen Sie demgegenüber, dass Messenger-Apps überzeugende Alternativen sein können. Über welche entscheidenden Vorteile verfügen diese gegenüber dem klassischen E-Mail-Marketing?
Messenger-Newsletter werden das klassische Email-Marketing nicht ersetzen, aber zusehends an Bedeutung gewinnen. Die Vorteile liegen nicht nur in den hohen Öffnungsraten. Auch die Klick-Raten sind um ein Vielfaches höher, als per Email. Und wenn Sie Ihrer Zielgruppe eine Frage stellen, bekommen Sie auf diesem Kanal sogar Antworten.
Chat-Nachrichten sind auch multimedialer als Emails. Neben Text, Bildern und Links können hier auch Audios und Videos direkt abgespielt werden. Es lassen sich sogar Käufe tätigen, ohne den Kanal zu verlassen.
Dazu kommt, dass vorprogrammierte Unterhaltungen viel flüssiger und schneller ablaufen. Herkömmliche Email-Funnels wirken dagegen eher träge.
Datensicherheit und Datenschutz sind seit dem Inkrafttreten der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung in aller Munde. Auch im Zuge der Anhörung von Mark Zuckerberg vor dem EU-Parlament sind die Menschen zumindest im Hinblick auf Facebook womöglich ein wenig wachsamer geworden. Warum sollten Unternehmen ihre Kunden von der Nutzung ihres Facebook Messenger-Chatbots überzeugen – und wie kann dies gelingen?
Überzeugen können wir durch unser ernst gemeintes Angebot zur Hilfe. Macht der Nutzer nun Fortschritte bei der Lösung seiner privaten oder beruflichen Probleme, gewinnen wir sein Vertrauen.
Um diese Probleme individuell herauszufinden und entsprechend zu adressieren, ist ein Chatbot das ideale Werkzeug. Dabei ist es heutzutage von besonderer Bedeutung, die Datenverarbeitung transparent darzustellen und die hohen Standards der DSGVO einzuhalten.
Was erwartet die Teilnehmer am 27. Juli von 10:00-11:00 Uhr darüber hinaus in Ihrem Webinar „Mit dem Messenger-Newsletter Facebook Reichweite zurückholen“?
Im Webinar beleuchte ich kurz die vielfältigen Möglichkeiten, Chatbots im Business einzusetzen. Meinen Fokus lege ich auf eine der einfachsten und dennoch effektivsten Möglichkeiten: Ein Newsletter per Messenger.
Ich teile wertvolle Erkenntnisse, auf was hierbei besonders geachtet werden sollte, nicht nur in Hinblick auf die DSGVO. Nach dem Webinar weiß der Teilnehmer, wie er den besten Einstieg in einen der wichtigsten Marketing-Kanäle der nahen Zukunft findet.
Vielen Dank, Herr Riehle, für die interessanten Ausführungen zu der Reichweitensteigerung mit Messenger-Newsletter.
Das Interview mit Sebastian Riehle führte Karin Kreuzer, Redakteurin des Wirtschafts- und Mittelstandsmagazins AGITANO.
Das Social Media Sommer-Camp 2018: Seien Sie dabei!
Geballtes Know-how für Sie: Vom 23.-27. Juli zeigen Ihnen Sabine Piarry und ihr Expertenteam – darunter Sebastian Riehle – eine Bandbreite an Tipps und Tricks, wie Sie Social Media effizient und smart einsetzen. Mit jeweils einem hochinteressanten Webinar erhalten Sie so von 15 Experten die Möglichkeit, in spannende Themenbereiche einzutauchen. Unter „Auf der Sonnenseite des Erfolgs – mit dem Social Media Sommer-Camp 2018!“ erfahren Sie mehr zu allen Experten und ihren jeweiligen Fachgebiete.
Über Sebastian Riehle
Sebastian Riehle bloggt als „Socialmedia Doktor“ über News, Praxis-Tipps und Content-Strategien zu Facebook- und Messenger-Marketing. Als Berater und Trainer begleitet er Organisationen dabei, soziale Netzwerke und Werbeanzeigen effektiv für sich einzusetzen. Chatbots sind für ihn viel mehr eine Revolution als nur ein kurzfristiger Hype. Seine Mission ist es, diese aktiv mitzugestalten.
Sebastian arbeitet seit 2008 in digitalen Welten, ist seit 2011 selbstständig und wanderte 2016 mit seiner Frau und Tochter nach Teneriffa aus.