Zwei Säulen des Managements
Das Management kann in zwei Säulen aufgeteilt werden, die harte und die weiche. Das Ziel ist es, diese Säulen zu vereinen und mit Hilfe beider Eigenschaften eine einfache Arbeitsweise im Unternehmen zu fördern.
Die harte Säule steht für Strategie, Vorschriften, Prozesse, KPIs und allem was mit einem gutgegliederten Unternehmen zu tun hat. Strukturen machen etwas übersichtlicher – sollte man meinen. Riskiert man einen Blick unter die Oberfläche, so sieht man, dass unter der obersten Struktur zehn weitere Strukturen mit Vorschriften und Regeln liegen. Diese wiederum haben ebenfalls Vorschriften und so weiter…
Die weiche Säule hingegen zielt auf die zwischenmenschlichen Beziehungen ab. Gute Kooperationen schließt man mit Geschäftspartnern, die sympathisch sind, mit denen man auch mal einen Kaffee trinken kann. Solche Beziehungen verringern die Konflikte und stärken die Kooperation.
Würden nun beide Säulen für sich selbst arbeiten, führe das entweder zu einem harten Regime, in welchem keine neuen Ansätze einen Platz finden, oder zu einem verweichlichten, in dem mehr Wert auf die Gefühle anderer gelegt wird als auf die persönlichen Ideen.
Lösungsansätze gegen die Komplexität
Yves Morieux untersucht bei der Boston Consulting Group, wie Kooperationen die komplexe Unternehmenslandschaft vereinfachen können. Folgende Lösungsansätze schlägt er deshalb vor:
- Verstehen Sie, was Ihre Kollegen tun. Lesen Sie sich deren Jobbeschreibungen durch, fragen Sie Ihre Kollegen. Nur so können Sie sicher sein, den richtigen Ansprechpartner zu haben und mit ihm Lösungen zu finden.
- Bestärken Sie Integratoren. Sie haben die Macht, Kooperationen zu finden und diese an das Unternehmen zu binden. Der direkte Weg ist oft einfacher als das Ziel über fünf Umwege zu erreichen. Zudem verringern Sie die Komplexität im Unternehmen.
- Setzen Sie klare Ziele. Das gilt für die Geschäftsführung und für die Mitarbeiter. Wer klare Ziele vor Augen hat, möchte diese so schnell wie möglich erreichen.
- Fördern Sie die Mitarbeiter. Einzelne Arbeitsschritte können so schneller verarbeitet werden und müssen nicht die einzelnen Hierarchieebenen durchlaufen, bis eine Entscheidung getroffen wurde.