Stichwort Lohnabrechnung: Was ist dabei wichtig?

Wenn es um den Gehaltszettel geht, sind viele Arbeitnehmer eher pragmatisch. Die meisten prüfen zwar, ob der angegebene Lohn mit dem übereinstimmt, was mit dem Vorgesetzten vereinbart wurde. Manche gleichen das noch mit einem finalen Blick auf den Girokonto-Auszug ab. Doch Beschäftigte sollten einige Punkte im Blick behalten, um kein böses Erwachen bei ihrer Lohnabrechnung oder Gehaltsabrechnung zu erleben. Was Sie hierzu wissen sollten, haben wir im folgenden Beitrag zusammengefasst.

Welchen Zweck hat die Lohnabrechnung?

Allem voran ist es die Pflicht des Arbeitgebers, die Lohnabrechnung an den Arbeitnehmer auszuhändigen – auch bei Minijobs oder Arbeitsverhältnissen auf Stundenbasis. Das geschieht größtenteils postalisch. Dieses Dokument beschreibt, wie sich der Lohn eines Arbeitnehmers zusammensetzt. Die Lohnabrechnung wird in unterschiedlichen Lebenssituationen als Einkommensnachweis benötigt. Dazu zählen etwa

  • Vergabe von Krediten
  • Gewährung von Darlehen
  • Suche nach Wohnungen
  • Berechnung der Steuererklärung.

Bei der Suche nach einem passenden Kredit oder einer neuen Wohnung dient die Lohnabrechnung als Zahlungsfähigkeitsnachweis und kann von Anbieterseite eingefordert werden. Dazu wird das Dokument herangezogen, um die Einkommenssteuer zu berechnen. Aus der Lohnabrechnung lassen sich Brutto- und Nettolohn sowie alle Abzüge ablesen. Neben der Einkommens- und Kirchensteuer wird bei Arbeitnehmern Renten-, Kranken-, Pflege- sowie Arbeitslosenversicherung vom Bruttolohn abgezogen. Die Erstellung einer Lohn- beziehungsweise Gehaltsabrechnung kann gerade kleine Unternehmen wertvolle Ressourcen kosten. Eine bedeutende Zeit- und Mitarbeiterersparnis durch digitale Lohnabrechnung bieten dabei spezialisierte Anbieter, um Unternehmen jeder Branche und Größe zu entlasten.

Welche Bestandteile gibt es?

Generell gibt es keine verbindlichen Vorgaben, wie eine Lohnabrechnung inhaltlich aufgebaut sein sollte. Die Mehrheit ähnelt sich allerdings bezüglich einer simplen Gestaltung und eines transparenten Inhalts. Schließlich soll der Arbeitnehmer einfach und schnell erfassen können, wie sich sein Lohn zusammensetzt. Die Lohnabrechnung beinhaltet dazu alle notwendigen Informationen zum Zeitpunkt der Abrechnung und zur Zusammensetzung des Gehalts. Außerdem enthält sie folgende Informationen gemäß der Entgeltbescheinigungsverordnung (EBV)

  • Anschrift und Name des Arbeitgebers sowie des Arbeitnehmers
  • Die Versicherungsnummer des Arbeitnernehmers
  • Beginn und Ende des Arbeitsverhältnisses
  • Steueridentifikationsnummer und Steuerklasse
  • Abrechnungszeitraum
  • Potenzielle Steueranrechnungsbeträge oder -freibeträge
  • Merkmale bezüglich des Kirchensteuerabzugs
  • Anzahl der Kinderfreibeträge

Abgesehen davon sollte es Arbeitnehmer bewusst sein, dass der Arbeitgeber bereits Abzüge vom Bruttolohn tätigt. Die Art und Höhe der Abzüge sowie Zuschläge, Zulagen oder sonstige Vergütungen sind laut Gewerbeverordnung ebenfalls Teil der Lohnabrechnung.

Gibt es Unterschiede zwischen Lohn und Gehalt?

Häufig werden im allgemeinen Sprachgebrauch Gehalt und Lohn synonym benutzt. Mit Blick auf den generellen Inhalt gibt es zwar keine markanten Diskrepanzen. Denn sie beschreiben jeweils die finanzielle Entlohnung eines Beschäftigten für seine Arbeitsleistung. Bei genauerem Hinsehen gibt es jedoch Unterschiede:

Gehalt

Beim Gehalt handelt es sich um einen monatlich festen Betrag, den der Arbeitnehmer für seine geleistete Arbeit bekommt. Die Summe fällt jeden Monat gleich aus, unabhängig davon, ob der Beschäftigte Überstunden anhäuft oder nicht. Oft orientiert sich das Gehalt an Vorgaben gemäß Tarifverträgen, die in bestimmten Branchen gängig sind.

Lohn

Die Grundlage für die Berechnung des Lohns, der am Monatsende auf dem Girokonto überwiesen wird, sind in der Regel die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden eines Beschäftigten. Dazu werden die erbrachten Stunden gemäß des vereinbarten, festen Stundenlohns bezahlt. Abhängig vom Umfang der Arbeitsstunden oder der Monatslänge kann es vorkommen, dass die Höhe des Lohns variiert. Das ist meist im kürzeren Monat Februar der Fall, in welchem der Lohn niedriger ausfallen kann.

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