Tipps für den Druckerkauf: Woran Sie umweltfreundliche Drucker erkennen

Das ökologische Bewusstsein wächst und ressourcenschonendes Handeln erhält immer mehr Einzug in unserem Alltag. Dadurch sind wir immer wieder mit neuen wichtigen Nachhaltigkeitsfragen konfrontiert. Diese reichen von einfachen Entscheidungen beim alltäglichen Einkauf bis hin zum möglichst grünen Autokauf. Doch es gibt auch Bereiche, in denen eine möglichst nachhaltige und umweltschonende Produktwahl weniger offensichtlich ist. Ein Beispiel dafür ist das Thema Drucken, denn es herrschen große Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten und Herstellern vor. Nicht alle hochmodernen Drucker sind gleichzeitig auch umweltfreundliche Drucker. Im Folgenden erfahren Sie, worauf Sie beim Druckerkauf in puncto Nachhaltigkeit achten sollten.

Hinterfragen Sie zunächst, ob Sie wirklich einen eigenen Drucker brauchen

Eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass rund Dreiviertel aller deutschen Privathaushalte im Besitz eines eigenen Druckers oder Kombigerätes mit Druckfunktion sind. Doch ist dies immer eine lohnende Sache? Die Antwort hängt von der Häufigkeit ab, mit welcher Sie das Gerät nutzen. Grundsätzlich rechnet sich die Anschaffung eines Druckers dann, wenn Sie regelmäßig Gebrauch davon machen. Gerade bei Tintenstrahldruckern laufen Sie sonst Gefahr, dass die Tintenpatronen eintrocknen – noch bevor sie überhaupt annähernd verbraucht sind. Deshalb zahlt es sich auch finanziell aus, das eigene Druckverhalten zu hinterfragen!

Ihre Antwort ist positiv ausgefallen und Sie haben sich für einen Drucker ausgesprochen? Dann gibt es paar weitere Dinge, die Sie beachten sollten, wenn Sie einen Drucker kaufen wollen. Das gilt umso mehr, wenn Sie Wert auf einen umweltfreundlichen Drucker legen.

Achten Sie auf Nachhaltigkeits-Siegel

Denn nicht alle Geräte sind auf eine nachhaltige Produktion ausgelegt, wie es beispielsweise bei den Druckern von HP der Fall ist. Damit sich Verbraucher inmitten der verschiedenen Angebote der einzelnen Hersteller besser zurechtzufinden, haben sich einige Labels und Klassifizierungen etabliert, wie zum Beispiel:

  • EnergyStar
  • Angaben zur Energieklasse
  • Blauer Engel.

Insbesondere die Kennzeichnungen zur Energieklasse geben Ihnen Aufschluss darüber, wie hoch der Energieverbrauch des jeweiligen Modells ist. In der Regel ist es zudem empfehlenswert, auf All-in-One-Geräte zu setzen, anstatt sich für jede Funktion ein einzelnes Gerät anzuschaffen (einmal ganz abgesehen von der Platzersparnis). Zusatztipp: Sollten Sie Ihren Strom momentan noch nicht aus nachhaltigen Quellen beziehen, lohnt es sich, sich Gedanken über einen Anbieterwechsel zu machen.

Blauer Engel – mehr als nur stromsparend

Doch für einen wirklich umweltfreundlichen Drucker braucht es mehr als nur einen niedrigen Stromverbrauch in der regulären Verwendung – zumal die Produktion des Gerätes selbst Energie benötigt und diese Bilanz bei kleinen Geräten nur schwer wieder eingespart beziehungsweise ausgeglichen werden kann. Experten bezeichnen dies als Rebound-Effekt.

Mit diesen Aspekten befasst sich beispielsweise der Blaue Engel. Für dieses Umweltzeichen werden Druckgeräte anhand einiger Kriterien beurteilt:

  • Wie langlebig ist das Produkt? Lässt es sich recyclen?
  • Werden umwelt- und gesundheitsbelastende Materialien vermieden/vermindert eingesetzt?
  • Wie hoch/niedrig ist der Stromverbrauch?
  • Wie hoch/niedrig sind die Emissionen (Schadstoffe und Geräusch)?

Hält das Gerät die entsprechenden Maßgaben ein, wird es mit dem Blauen Engel ausgezeichnet. Die Vergabe des Umweltzeichens soll sicherstellen, dass Belastungen für die Umwelt, Gesundheitsrisiken und der Energieverbrauch möglichst geringgehalten werden. Auch bei Produkten eines insgesamt auf Nachhaltigkeit bedachten Herstellers lohnt es sich, in dessen Produktpalette nach Modellen Ausschau zu halten, die speziell mit dem Blauen Engel ausgezeichnet sind.

5 praktische Tipps, um umweltfreundliche Drucker noch nachhaltiger zu nutzen

Was vielen nicht bewusst ist: Auch mit dem Kauf eines nachhaltigen Modells sind Sie noch nicht am Ende angekommen. Denn die konkrete Nutzung des Geräts kann einen erheblichen Unterschied machen. Daher geben wir Ihnen hier noch fünf Tipps, mit denen Sie Ihren umweltfreundlichen Drucker noch nachhaltiger nutzen und mit gutem Vorbild voranschreiten:

  1. Überlegen Sie sich genau, ob Sie ein Dokument wirklich ausdrucken müssen. In vielen Fällen reicht eine PDF-Datei, die Sie auf Ihrem Tablet oder Smartphone aufrufen können.
  2. Drucken Sie – falls möglich – mehrere Seiten auf ein Blatt und nutzen Sie das Papier beidseitig.
  3. Achten Sie darauf, Recycling-Papier zu verwenden, um die Wälder zu schonen.
  4. Fehldrucke können kleingeschnitten als praktische Notizzettel genutzt werden.
  5. Bringen Sie Ihre leeren Patronen oder Kartuschen zum Wertstoffhof, anstatt Sie in den Hausmüll zu werfen. Denn einige der enthaltenen Bestandteile können weiterverwendet werden. Noch besser: Verwenden Sie die entsprechenden Refill-Varianten, um so Plastikmüll zu vermeiden.

Neben diesen Nachhaltigkeits-Tipps lohnt es sich zum Beispiel speziell für Unternehmen, zusätzlich auf die Produktions- und Lieferketten selbst zu achten, da diese ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Nachhaltigkeit einer Kaufentscheidung haben. Denn auch, wenn Unternehmen in Deutschland bislang nicht gesetzlich dazu verpflichtet sind, Umweltstandards entlang der Lieferkette einzuhalten, ist dies in anderen EU-Ländern bereits der Fall. Was das für Unternehmen schon heute interessant macht, sind die Studienzahlen dahinter: 43 Prozent der befragten Konsumenten würden eine Marke aktiv weiterempfehlen, wenn diese zu einer Verbesserung der sozialen Bedingungen beitragen.

Kennen Sie schon die Leinwände von Inspiring Art?