Was darf eine App kosten, was muss sie können?

Mit einer App, einer Anwendungssoftware für Mobilgeräte, hat der eine oder andere Programmierer quasi im Handumdrehen Millionen – manchmal gar Milliarden – gescheffelt. Entsprechend groß ist die Goldgräberstimmung. Jedoch, auch bei einer App gilt: bevor sich damit Geld verdienen lässt, muss welches ausgegeben werden. So weit, so bekannt. Aber um welche Summen geht es dabei genau? Folgender Kompaktüberblick beantwortet diese Frage.

Die Welt, eine App?

Einst war die Welt eine Scheibe, heute ist sie eine App. Zu dieser Schlussfolgerung jedenfalls kann man gelangen, wenn man sich vor Augen führt, in welchen Bereichen unseres Lebens wir auf diese, grob definiert, Anwendungssoftware für Mobilgeräte, vertrauen. Es gibt eine App, die uns hilft, uns gesund zu ernähren, ausreichend zu bewegen, in einer fremden Stadt zu orientieren … die Liste ließe sich ins Unendliche fortsetzen. Aktuell stellt, statistischen Angaben zufolge, allein der Internetdienstleister Google über seinen hauseigenen Playstore den Internetnutzern über 1,5 Millionen Apps zur Verfügung. Apple App bringt es aktuell auf 1,4 Millionen und Windows auf 340.000. Im Vergleich zu 2013 handelt es sich hierbei um Steigerungsraten um bis zu über 100 Prozent (siehe Infografik, ganz unten).

Jenseits von WhatsApp und Uber: Was darf eine Applikation kosten, was muss sie können?

Wie die Zahlen zeigen, handelt es sich bei Apps auch um einen Markt, der wächst und wächst und wächst … . Aber gedeiht er auch? Nein! Schließlich ist nicht jede mobile Anwendungssoftware derart erfolgreich wie WhatsApp oder Uber. Im Gegenteil, viele verschwinden genauso schnell wie sie auf den Markt gekommen sind. Daher sollte jedes Unternehmen, das vorhat, mit einer solchen Applikation Geldmittel zu generieren, sich stets fragen „Was kostet eine App Entwicklung?“ und dies im voraus.

Eine Frage, die man als Unternehmer nur beantworten kann, wenn man weiß, was man von seiner App alles erwartet. Natürlich müssen Apps kundenfreundlich gestaltet sein, aber darüber hinaus? Um genau das herauszufinden, sind folgende Unterfragen hilfreich:

  1. Wie hoch sind die Qualitätsansprüche?
  2. Auf welchen Betriebssystemen soll die Software laufen können (Apple, Android, Windows … )?
  3. Wie genau soll die App aussehen (z. B. Design)?
  4. Wie sollen die Investitionskosten refinanziert werden (über zahlende Nutzer oder Werbung)?
  5. Soll sie mit Social Media-Aktivitäten synchronisiert werden?
  6. Muss das Programm in einer Website integriert sein?
  7. Wird die App in mehreren Sprachen gebraucht?

Darüber hinaus ist es wichtig, welche Vorarbeiten man selbst in Bezug auf seine Applikation geleistet hat. Handelt es sich lediglich um eine Idee, die man technisch umgesetzt haben möchte oder hat man dahingehend schon eigene Vorleistungen erbracht?

Milliardär? Vielleicht! Geld verdienen? Sicher!

Wer diese Faktoren berücksichtigt, der wird nicht unbedingt Milliardär. Allerdings kann ein Unternehmen, das sich vor der Entwicklung einer App darüber Gedanken macht, ziemlich sicher davon ausgehen, dass es mit seiner Anwendung auch Geld verdient.

Infografik: Anzahl der verfügbaren Apps im Jahr 2013

Apps, App, Appstore
Wie oben eingefügte Infografik beweist, war die Anzahl der verfügbaren Apps noch vor zwei Jahren gerade einmal halb so hoch wie heute. (Quelle: de.statista.com / CC BY-NC-ND 3.0)

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