Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter – so werden keine Abgaben fällig
Für Mitarbeitergeschenke gelten verschiedene Obergrenzen. Sonst fallen die Geschenke unter die Lohnsteuer- und Sozialversicherungspflicht und entsprechende Abgaben müssen bezahlt werden.
- Geschenke zu persönlichen Anlässen dürfen maximal 60 Euro kosten
- Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter dürfen nicht teurer als 50 Euro sein
Als „persönliche Anlässe“ gelten Geburtstag, Hochzeit, Firmenjubiläum oder Geburt eines Kindes. Die Obergrenze für Weihnachtsgeschenke oder andere Geschenke richtet sich nach der monatlichen Sachbezugsfreigrenze. Diese beträgt 50 Euro pro Mitarbeiter.
Die Sachbezugsfreigrenze legt fest, in welcher Höhe Mitarbeiter zusätzlich zu ihrem Gehalt Sachbezüge in Form von Gutscheinen erhalten dürfen. Der 50 Euro Sachbezug bietet finanzielle Vorteile, da er nicht versteuert werden muss. Die Sachbezüge lassen sich für verschiedenste Dinge aufwenden und auch über mehrere Monate hinweg ansparen.
Weihnachtsgeld: Steuern und Sozialabgaben sparen
Das Weihnachtsgeld ist eine Einmalzahlung anlässlich des Weihnachtsfestes. Wie bei allen Einmalzahlungen werden Steuern und Sozialabgaben fällig. Vereinbaren Arbeitnehmer und Arbeitgeber jedoch, dass das Weihnachtsgeld in die betriebliche Altersvorsorge fließt, muss es nicht versteuert werden. Allerdings ist das Weihnachtsgeld dann auch nicht sofort verfügbar.
Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter – das wünschen sich Angestellte
Chefinnen und Chefs, die sich viele Gedanken über die Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter machen in allen Ehren. Aber leider ist das oft vergebliche Liebesmüh‘! Denn laut FAZ wünschen sich die meisten Mitarbeiter (73 Prozent) zu Weihnachten Geld, also Sonderzahlungen und Gutscheine.
Tatsächlich aber erhielt 2014 ein Drittel der Angestellten gar kein Weihnachtsgeschenk. 34 Prozent der Befragten erhielten die gewünschten Gutscheine oder Sonderzahlungen. Die Weihnachtswünsche der Mitarbeiter wurden also häufig nicht erfüllt.
Mitarbeiter bevorzugen es, selbst darüber zu entscheiden, was sie sich von dem Geld kaufen wollen. Stattdessen erhielten sie Schokolade, Spirituosen oder Accessoires – Dinge, die sich die wenigsten Mitarbeiter von ihren Chefs wünschen.
Wie wirken sich Geschenke auf die Mitarbeiterbindung aus?
Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter sowie sonstige Präsente und Incentives sollen Mitarbeiter motivieren und sie ans Unternehmen binden. Dadurch soll die Fluktuation verringert und die Produktivität erhöht werden. Doch was bringen solche Aufmerksamkeiten und Anreize eigentlich für die Mitarbeiterbindung?
Finanzielle Incentives
Finanzielle Anreize wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld und ein überdurchschnittlich hohes Gehalt sind tatsächlich wichtige Faktoren, um Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Der große Vorteil dieser Incentives ist auch, dass sie selektiv angewandt werden können. Das heißt, sie müssen nicht gleichermaßen allen Mitarbeitern zugutekommen.
Stattdessen lassen sich diese Maßnahmen auf besonders qualifizierte Mitarbeiter konzentrieren, die unbedingt im Unternehmen bleiben sollen. Das trifft auch auf die Punkte eigenes Büro oder Dienstwagen zu.
Gute Unternehmenskultur und Flexibilität
Neben den finanziellen Aspekten spielen jedoch auch kulturelle Punkte eine wichtige Rolle für die Mitarbeiterbindung. Ganz oben auf der Liste steht die Anerkennung und Wertschätzung durch Führungskräfte. Auf der jährlichen Weihnachtsfeier wird so ein Lob gerne ausgesprochen. Aber das ist aus Sicht vieler Angestellter nicht genug! Auch während des Jahres wünschen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Anerkennung für ihre Leistungen.
Auch die Möglichkeiten zum flexiblen Arbeiten spielen eine wichtige Rolle, wenn sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrem Arbeitgeber wohlfühlen sollen. Sie wünschen sich
- Möglichkeit, Teilzeit zu arbeiten
- Homeoffice
- Flexible Arbeitszeitmodelle
- Kinderbetreuung
Die Vereinbarkeit von Job und Privatleben spielt also eine immer wichtigere Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers. Der Fachkräftemangel beeinflusst die Arbeit in fast der Hälfte aller Unternehmen negativ. Arbeitgeber müssen daher kreativ werden, um Mitarbeiter zu halten.
Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter – Checklist
Was also sollten Sie beachten, damit Ihre Mitarbeiter und Ihr Unternehmen von den Weihnachtsgeschenken profitieren?
- Schenken Sie Gutscheine, Sachbezüge oder Geld – das wünschen sich die meisten Mitarbeiter.
- Beachten Sie beim Schenken zu Weihnachten die Sachbezugsfreigrenze von 50 Euro.
- Drücken Sie mit Ihrem Geschenk Anerkennung und Wertschätzung für die Arbeit Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus.
Aber: Kümmern Sie sich nicht nur einmal im Jahr zu Weihnachten um Ihre Mitarbeiter. Um positive Effekte auf die Mitarbeitermotivation und -bindung zu erzielen, sollten Sie Ihre Mitarbeiter und deren Wünsche stets im Blick haben.
