Wird Twitter für Behörden und Firmen jetzt kostenpflichtig?

Elon Musk plant die Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter – und will einiges verändern. Unter anderem soll der Twitter für Unternehmen künftig kostenpflichtig werden. Erste Modellversuche dazu gibt es bereits. Doch die Einführung von Kosten ist nicht die einzige Veränderung, über die spekuliert wird.

Übernahme von Twitter durch Elon Musk in Vorbereitung

Der Tesla Chef Musks möchte Twitter übernehmen. Die Plattform hat der Übernahme zugestimmt. Der neue Inhaber möchte, dass Twitter für Behörden und Firmen nun kostenpflichtig wird. Bei Finanzierungsgesprächen, die mit Banken geführt wurden, sagte er, dass er neue Wege gehen wolle, damit Tweets eine Einnahmequelle zum Geld verdienen werden. Wird es dann auch Verträge geben, wie es beim Dienstwagenüberlassungsvertrag, mit seinen Rechten und Pflichten der Fall ist? Bei Twitter gab er jedoch an, dass auf private Kunden niemals Kosten zukämen. Geringe Kosten sollten allerdings kommerzielle Nutzer zahlen sowie Behörden.

Musk zieht in Betracht, eine Art Abo-Modell zu entwickeln. Geld verdient Twitter aktuell nur mit Werbung, für die überwiegend Tweets sorgen. Diese werden von Unternehmen gegen eine Bezahlung für die Nutzer eingespeist. Musk ist der Meinung, dass Abo-Modelle sich für solche Dienste besser eignen, ansonsten hätten die großen Konzerne ein zu hohes Machtmonopol.

Experimente mit Blue

Das Abo-Modell wäre keine neue Erfindung bei Kurznachrichtendiensten. Es wird bereits bei Twitter mit Abo-Geschäftsmodellen experimentiert. Dies ist das Angebot „Blue“, welches es unter anderem in den USA bereits gibt. 30 Sekunden reichen aus, damit fertige Tweets sich verändern. Tweet Serien werden besser angezeigt, so dass sie besser zu lesen sind. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, Tweets, welche gespeichert wurden, in Ordnern zu ordnen. 2,99 Dollar kostet dieses Abo in den USA. Nun können prominente Nutzer, wenn sie dafür bezahlen, exklusive Inhalte posten. Zu den Usern gehören Musiker, Influencer, Sportexperten und Journalisten. Die Kosten liegen bei drei bis zehn Dollar im Monat. Diese neue Funktion, die „Super Follows“ genannt wird, soll zunächst nur in Kanada und den USA angeboten werden. Später wird es dann, wenn es gut läuft, auf weitere Länder ausgeweitet.

Werden nun neue Medien ins Leben gerufen? Drei Prozent der Abo-Einnahmen kassiert der US-Konzern als Gebühr. Hat die Schwelle 50.000 Dollar erreicht, kostet der Anteil 20 Prozent. Twitter ist gerade auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, mit denen neue Einnahmequellen erschlossen werden sollen, ohne dass dafür zusätzlich mehr Werbung gespielt werden muss. In Australien und Kanada wurde vom US-Unternehmen „Twitter Blue“ eingeführt. User können damit, wenn sie einen gewissen Betrag bezahlen, Zusatzfunktionen nutzen.

Weitere Veränderungen stehen an

Musk plant noch weitere Veränderungen. So will er beispielsweise Twitter von der Börse nehmen. Er ist der Meinung, dass Redefreiheit sich nur so wirklich entfalten kann. Dem Wall Street Journal gegenüber ließ er verlauten, dass er nach einigen Jahren die Plattform wieder an die Börse bringen wird. Für den Deal hat er Zusagen für eine Finanzierung von 46,5 Milliarden Dollar. 25,5 Milliarden Dollar gehören zu den Krediten. Etwa 21 Milliarden Dollar sollen von ihm selbst kommen. Die Investorinnen und die Investoren können, wenn Twitter wieder an der Börse ist, Geld verdienen. Der Umsatz soll bis zum Ende des Jahres 2023 auf 7,5 Milliarden Dollar ansteigen. Die definierten Ziele kamen bei der Börse gut an. Zeitweise konnte die Aktie um sieben Prozent steigen. Noch unklar ist, ob Trump bei Twitter wieder zugelassen wird.

Trump wurde von der Plattform entfernt, weil er seine Sympathie gegenüber den Anhängern ausgesprochen hatte, die mit der Stürmung des Kapitols einverstanden waren. Die Wochen zuvor hatte Trump dazu genutzt, die Stimmung mit Behauptungen, die keine Grundlage hatten, aufzuheizen. Er hatte behauptet, der Wahlsieg gegen Joe Biden wäre ihm infolge eines Betrugs gestohlen worden.

Es soll bald auch ein neuer CEO bei Twitter anfangen. Noch ist der Name geheim. Es wird befürchtet, dass es zu Massenkündigungen von Angestellten kommt.

Die nächste Veränderung ist der Undo-Button. Dies ist ein Rückgängig-Button. So ist es möglich, Tweets, die gesendet wurden, innerhalb von einigen Sekunden zurückzuziehen. Außerdem soll es möglich sein, separate Listen der Tweets zu erstellen. Des Weiteren gibt es einen Modus, wodurch es einfacher ist lange Threads zu lesen. Die Plattform hofft, dass aufgrund der neuen Funktionen reguläre User zu zahlenden Kunden werden.

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