Binäre Optionen: oft gehört, selten erklärt
Bei binären Optionen handelt es sich um so genannte Finanzderivate, Produkte, die zur Kategorie der Termingeschäfte gehören.* Entgegen einem, in der breiten Öffentlichkeit weit verbreitetem Irrtum, werden binäre Optionen nicht nur auf Börsen, wie zum Beispiel der American Stock Exchange (Amex), sondern auch im außerbörslichen beziehungsweise Freiverkehrs-, Direkt- oder OTC-Handel angeboten. Vereinfacht dargestellt geht man mit dem Handel von binären Optionen auf Wetten ein, die wie folgt ausgehen können:
Erstens, das zuvor definiertes Ereignis, auf das man spekuliert hat, tritt tatsächlich ein. In diesem Fall erhält Käufer auf dei von ihm erworbenen binären Optionen einen festgelegten Betrag. Zweitens, das zuvor definiertes Ereignis, auf das man spekuliert hat, tritt nicht tatsächlich ein. andernfalls verfällt die Option wertlos. Als Basiswerte kommen – wie bei klassischen Optionsscheinen auch – Indizes, Aktien, Währungspaare oder auch Rohstoffe in Frage. Es kann dann auf fallende oder steigende Kurse spekuliert werden.
Handel mit binären Optionen: Vorbereitung ist das A & O
Zwei Dinge werden durch die eben erwähnten Erläuterungen deutlich. Zum einen wird man beim Handel mit binären Optionen mit vielen Fachbegriffen konfrontiert, in die es sich zuerst einmal einzulesen gilt. Zweitens, handelt es sich bei binären Optionen um ein Finanzprodukt, welches hohe Renditen verspricht. Zu diesem Versprechen gehört allerdings das Risiko, dass man sein investiertes verlieren kann. Aus diesem Grund sollte man den Handel mit binären Optionen nicht einfach leichtfertig starten. Vorbereitung ist – vor allem, wenn es um das eigene Geld geht – das A & O. Dazu gehört es auch, den besten Broker für binäre Optionen zu finden.
Mit einem Vergleich die Spreu vom Weizen trennen
Broker sind jene Dienstleister, welche die Kauf- und Verkaufsaufträge von Anlegern ausführen. Inzwischen hat sich die Zahl der Broker derart erhöht, dass man hier vor lauter Bäumen den Wald aus den Augen zu verlieren droht. Zudem handelt es sich bei binären Optionen um einen Markt, auf welchem viel Geld verkehrt. Auf so einem werden immer wieder schwarze Schafe ihr Unwesen treiben. Nicht zuletzt die Finanzkrise 2008 hat das offengelegt. Unter dem damit verbundenen Vertrauensverlust leidet die Branche noch heute, wie Dr. Lutz Raettig im Gespräch mit AGITANO betonte. Deshalb sollte jenen, die an dem Handel mit Finanzderivaten interessiert sind, nicht mit irgendeinem Broker starten, sondern diesen zuvor mit anderen vergleichen und auf bestimmte Kriterien prüfen. Solche können sein:
- Hat man über den in Frage kommenden schon einmal etwas auf dem Finanzmarkt gehört? Falls ja, was?
- Finanzderivate sind, wie bereits erwähnt, komplizierte Anlageprodukte. Bietet der Broker umfassende Schulungen und/ oder ein kostenloses Demokonto an?
- Verfügt der Broker über Zertifizierungen, zum Beispiel durch staatliche Finanzbehörden?
- Ist der Broker „State of the Art“, mit anderen Worten, auf dem aktuellsten Stand? Bietet er innovative Tools, beispielsweise Social-Trading-Module an?
Sollten Sie Fragen wie diese mit „Ja!“ beantworten können, sind Sie schon einmal auf der richtigen Spur. Ein großer Rechercheaufwand, zugegeben, aber Zeit, die man unbedingt investieren sollte. Denn wie sagte eine Bank einst? Schließlich ist es Ihr Geld!
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* Vgl. Reiner, G.: Derivate Finanzinstrumente im Recht, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2002, S. 1.