Zum Stand der digitalen Transformation im Mittelstand

Bereits 2015 war das Thema der Messe Zukunft Personal „arbeiten 4.0“ und wurde begleitet von einer Rede der damaligen Ministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, über den Stand der Digitalisierung in deutschen Mittelstandunternehmen. Bis heute ist das Thema eines der wichtigsten der modernen Unternehmensführung. Doch wie sieht zwischenzeitlich der Stand der digitalen Transformation 2021 aus? Inwiefern wurden die 2015-Themen aufgenommen, umgesetzt und weiterentwickelt?

Inhaltsverzeichnis

Die Themenpunkte von arbeiten 4.0

Drei Themenbereiche standen auf der Messe in 2015 im Mittelpunkt:

  • die digitale Transformation
  • der Mensch und seine Fertigkeiten
  • alternative Arbeitsmodelle.

1. Digitale Transformation

Bereits vor sechs Jahren wurden Softwarelösungen als entscheidendes Werkzeug für effektive Zusammenarbeit, Personalentwicklung und -planung gesehen. Sie sollten aus Sicht von Personaler:innen und der Belegschaft selbst

  • Arbeit abnehmen,
  • Abläufe optimieren und
  • mehr Freiräume schaffen – mehr Kapazitäten für wichtigere Aufgaben.

Ein gutes Beispiel davon, wie digitale Tools dabei hilfreich sein können, liefert das Planen von Arbeitszeiten und Schichtplanung. Auf diesen Bereich hat sich beispielsweise der Karlsruher Softwareentwickler Papershift spezialisiert, konkret auf das Personalmanagement. Ihre Apps und Programme – zum Beispiel der Schichtplaner, zu finden unter www.papershift.com/schichtplaner – unterstützen bei der Zeiterfassung, der Erstellung von Dienstplänen und vielen anderen Aufgabenbereichen der Unternehmensführung. Dabei greifen die unterschiedlichen Softwarelösungen und Add-ons nahtlos ineinander über und optimieren durch den Austausch relevanter Daten untereinander gegenseitig ihre Arbeitsprozesse.

2. Der Mensch im Mittelpunkt der Digitalisierung

Frau Nahles betonte es in ihrer Rede: Der Mensch muss weiterhin mit seinen Fähigkeiten, Talenten, Wünschen und Ansprüchen im Mittelpunkt stehen. Die Digitalisierung ist ein Hilfsmittel für uns, um unsere Arbeit zu optimieren und erleichtern. Dabei fällt der Nutzen der Menschen nicht weg, ganz im Gegenteil.

Denn die Menschen sollen so die Zeit erhalten, entsprechend ihren Fachkenntnissen ihre Fertigkeiten genau dort einzusetzen, wo sie am besten zur Geltung kommen. Auch in dieser Hinsicht ist eine Erleichterung zeitintensiver Prozesse gefragt, die sich automatisieren lassen – ohne dass Fachkräfte gebunden werden, deren Kapazitäten an anderer Stelle gebraucht werden.

3. Alternative Arbeitsmodelle

Unter dem Schlagwort „New Work“ wurden Arten des Arbeitens besprochen, die aus der bisherigen Komfortzone ausbrechen. Dabei ging es zum Beispiel um eine flexiblere Arbeitsorganisation mit sich selbst steuernden Teams und mobilem Arbeiten. Es wurden agiles und innovationsförderndes Personalmanagement empfohlen, um mit den Herausforderungen der Zukunft mitzuhalten. Auch diese Konzepte wurden in den vergangenen Jahren stark ausgearbeitet und in vielen Unternehmen implementiert und konsequent umgesetzt.

Post-Lockdown: arbeiten 4.0 im Jahr 2021

Die digitale Transformation hat im Jahr 2021 Fahrtwind aufgenommen. Ein wichtiger Faktor war unter anderem die Corona-Krise. Während schon lange Zeit dafür geworben wurde, dass Firmen bei der Digitalisierung mitziehen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, wurde ihnen durch die Pandemie die sprichwörtliche Pistole auf die Brust gesetzt. Durch Lockdowns und Kontaktbeschränkungen wurden wir gezwungen, über alternative Arbeitsmodelle nachzudenken, und sie zu implementieren.

Homeoffice-Arbeit im Mittelstand

Das flexible und mobile Arbeiten hat in diesem Zuge stark zugenommen. Das belegt beispielsweise der Digitalisierungsindex in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom:

  • Vor der Krise waren es 19 Prozent der befragten Unternehmen des Mittelstands, die Homeoffice angeboten haben.
  • 55 Prozent haben seitdem Homeoffice-Angebote eingeführt oder ausgeweitet.
  • Heute sind es nur 26 Prozent, die vor und nach der Pandemie kein Homeoffice angeboten haben und anbieten werden.

Digitale Tools und E-Learning verstärkt im Einsatz

Die Corona-Krise war dabei auch ein Leuchtfeuer für die Einführung von digitalen Tools. Denn durch den Lockdown musste die ortsunabhängige Zusammenarbeit von Mitarbeitenden möglich gemacht werden. Die zentralen Lösungen waren digitale Kollaborationsplattformen und Videokonferenztools. Unternehmen haben mit E-Learning-Angeboten nachgezogen, die nun auch für digitale Schulungen und Weiterbildungen angewendet werden.

Auch Werkzeuge wie die bereits genannten Personalmanagement-Tools von Papershift sind gefragt. Sie ermöglichen zum Beispiel auch die ortsunabhängige Zeiterfassung durch digitale Stechuhren und die kollaborative Zusammenarbeit an Dienstplänen durch Cloud-Services.

Überbrückung und Förderung

Die weitere Notwendigkeit der Digitalisierung spiegelt sich auch in den staatlichen Fördergeldern wider. Als Teil der Überbrückungshilfe III, die die Schäden von Corona an Unternehmen auffangen soll, gibt es auch die Möglichkeit, sich die Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen bezuschussen zu lassen. Wer mit einem Digitalisierungsplan nachweisen kann, dass diese zur Anschaffung entsprechender digitaler Technologien und Software dienen sollen, kann sich auch durch Förderprogramme wie „Digital Jetzt“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützen lassen.

Fazit: Chancen noch besser nutzen

Die wirtschaftlichen Chancen der Digitalisierung, die bereits 2015 angekündigt wurden, sind zu großen Teilen in der Umsetzung begriffen. Moderne Arbeitszeitmodelle und Technologien werden bereits in vielen Unternehmen, nicht zuletzt angefeuert durch die pandemische Lage, angewendet und werden sich auch nach der Pandemie voraussichtlich großer Beliebtheit erfreuen.

Noch sind die Möglichkeiten aber nicht voll ausgeschöpft. Das BMWi sieht noch Notstände in der Digitalisierung von Mittelstandunternehmen. Vor allem im Bereich der IT-Sicherheit fehlen Maßnahmen. Aus diesem Grund versuchen sie anhand ihrer Fördergelder dafür zu sorgen, dass die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt. Der wichtigste Ansatzpunkt in dieser Hinsicht bleibt die Fortführung und konsequente Umsetzung der digitalen Transformation.

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