3 Fragen – 3 Antworten: Six Sigma

Um in der schnellebigen Arbeitswelt mithalten zu können, müssen sich nicht nur die Führungskräfte und Mitarbeiter eines Unternehmens ständig weiterbilden und auf dem neusten Wissenstand sein. Vielmehr ist es das A und O, dass alle Geschäftsprozesse entlang der Wertschöpfungsketten regelmäßig geprüft und optimiert werden. Hier vertrauen immer mehr Betriebe aller Branchen einer speziellen Methodik: Six Sigma. Doch was ist damit eigentlich gemeint? Und welche Ausbildungsstufen gibt es? Grundlegende Antworten auf diese Fragen erfahren Sie im folgenden Beitrag.

1. Was ist Six Sigma?

Generell versteht man unter dem Begriff Six Sima (6σ) eine spezielle Methode

  • zur Prozess- beziehungsweise Produktentwicklung, womit Fehler von Anfang an verhindert werden können
  • und Philosophie zur Ausrichtung eines Unternehmens, wodurch ineffiziente Geschäftsprozesse erkannt werden können
  • zur Reduzierung von Prozess- beziehungsweise Produktionsfehlern, bestehend aus vielen bewährten Qualitätstools
  • die es durch strukturiertes Vorgehen ermöglicht, Fehler basierend auf Zahlen, Daten und Fakten greifbar zu machen und grundlegend zu analysieren
  • die dem Change Management die wertvolle Chance bietet, Werte eines Unternehmens fortlaufend zu entwickeln, die die Kundenanforderungen erfüllen.

Es geht also faktisch darum, Unternehmensprozesse – unter Berücksichtigung des wirtschaftlich vertretbaren Aufwands – bestmöglich zu optimieren. Dadurch kann diese strategische Ausrichtung wesentlich zum Erfolg eines Unternehmens beitragen.

2. Woher kommt die Methode?

Die Anfänge datieren sich auf die 1980er Jahre. Zu dieser Zeit hat das US-amerikanische Unternehmen Motorola die Methode entwickelt und erstmals angewandt. Weltweit bekannt wurde Six Sigma allerdings erst einige Jahre danach durch den Manager Jack Welch. Dieser führte die Methode mit großem Erfolg bei dem Service-, Technologie- und Finanzunternehmen General Electric (GE) ein. Seit 2000 wird die Methode häufig zusammen mit den Methoden des Lean Managements implementiert und als Six Sigma + Lean beziehungsweise Lean Six Sigma bezeichnet.

3. Welche Ausbildungsstufen gibt es?

Im Bereich von Six Sigma gibt es mehrere Ausbildungsstufen, die als Belts bezeichnet werden. Sie belegen den Grad an Expertise und professionellem Know-how und können durch Workshops und Kurse erworben werden.

Yellow Belt

Der Yellow Belt gilt als Einstiegsqualifizierung. Diese befähigt dazu, den Six Sigma-Projektleiter aktiv zu unterstützen beziehungsweise kleinere Assistenzaufgaben bei Six Sigma-Projekten auszuführen. Dazu wird ein Überblick zu den unterschiedlichen Methoden und Tools vermittelt.

Green Belt

Besitzt man die Qualifikation Green Belt, dann ist man in der Lage, die wichtigsten Methoden und Tools von Six Sigma selbstständig zu verwenden. Das ist die notwendige Basis, um die Leitung von entsprechenden Projekten zu übernehmen. In der Regel siedelt sich diese Position daher auf der Managementebene an und kann mithilfe eines mehrtägigen Workshops erreicht werden. Außerdem werden Kommunikationstechniken sowie Soft Skills vermittelt.

Black Belt

Der Six Sigma Black Belt befähigt ebenso zu einer leitenden Tätigkeit, welche über dem Green Belt verortet ist. Hierfür typisch wäre eine leitende Rolle bei einem übergeordneten Six Sigma-Projekt, welches sich in kleinere Teilprojekte untergliedert. Träger dieser Qualifikation sind oft Manager und Führungskräfte, die im Bereich Qualitätsmanagement eines Unternehmens tätig sind. Voraussetzung für die Six Sigma Black Belt-Ausbildung bei spezialisierten Anbietern ist der Abschluss einer Green Belt-Ausbildung.

Master Black Belt

Träger eines Master Black Belts sind befähigt, Mitarbeiter mit Yellow oder Green Belt in der Six Sigma-Methode anzuleiten. In einer Firma kann derjenige beispielsweise als Prozessverantwortlicher agieren. In dessen Zuständigkeitsbereich fällt, Six Sigma als strategische Unternehmensausrichtung erfolgreich zu implementieren und eng mit Geschäftsführung und Management zusammen zu arbeiten.

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