3 Tipps, wie Sie sich und andere durch die richtigen Hygienemaßnahmen vor einer Corona-Infektion schützen

Inzwischen orientieren sich alle Länder bundesweit am Beispiel Jenas und haben sich für eine gesetzlich geregelte Mundschutzpflicht im öffentlichen Raum ausgesprochen. Sie soll helfen, die Bevölkerung vor weiteren Ansteckungen mit dem Corona-Virus zu schützen. Auch im beruflichen Kontext wurde am 16. April beim SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard nachgerüstet. Grundsätzlich gilt, dass Arbeitnehmer soweit wie möglich ins Homeoffice gehen sollen – jedoch ist Remote-Arbeiten bisher noch keine Pflicht und für manche Arbeitsbereiche schlichtweg nicht umsetzbar. Mit unseren drei Tipps erfahren Sie, welche Hygienemaßnahmen Sie zum Schutz für sich, aber auch aus Solidarität anderen gegenüber, treffen sollten.

Tipp 1:  Mund-Nasen-Schutz für alle

In den Nachrichten liest man vermehrt von knapp werdenden medizinischen Schutzmasken. Selbst Ärzte und Krankenhäuser haben derzeit Schwierigkeiten, sich ausreichend zu schützen. Erschwerend hinzukommt, dass nun auch Privatpersonen per Gesetz dazu angehalten sind, einen entsprechenden Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Dies betrifft die Geschäfte sowie den öffentlichen Nahverkehr. Der Einsatz selbstgenähter Behelfsmasken ist hier mehr als sinnvoll und hilft auch dem medizinischen Personal in allen Bereichen, da zertifizierte Schutzmasken für diese Bereiche vorbehalten bleiben.

Beim Tragen eines selbstgenähten Mund-Nasen-Schutzes ist es jedoch wichtig zu wissen, dass dieser NICHT vor einer Ansteckung mit dem Virus schützt. Einen solchen Schutz gewährleisten nur die sicherheitszertifizierten FFP2- oder FFP2-Masken. Behelfsmasken können allerdings zur Eindämmung der Verbreitung beitragen, indem sie das Ansteckungsrisiko für Menschen im direkten Umfeld möglichst geringhalten. Der Übertragungsweg des Corona-Virus erfolgt über eine Tröpfen-Infektion – also insbesondere durch Husten oder Niesen. Die Gefahr durch Tröpfchen in der Luft lässt sich durch das Tragen eines entsprechenden Schutzes minimieren.

Für eine korrekte Anwendung gibt es jedoch einige wichtige Punkte zu beachten:

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Schutz auch seitlich gut abschließt.
  • Wechseln Sie Ihren Mundschutz, wenn er durchfeuchtet ist.
  • Kochen Sie ihn nach jedem Tragen aus.
  • Folgen Sie den allgemeinen Hygiene-Maßnahmen wie Händewaschen, Nies- und Husten-Etikette ohne Ausnahme.

Tipp 2: Die richtige Oberflächendesinfektion

Ist eine vollständige Umstellung auf Homeoffice nicht möglich, müssen Unternehmen die in ihrem Betrieb vorhandenen Ansteckungsrisiken bedenken und dem SARS-CoV-2-Arbeitsstandards entsprechende Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen beachten. Hierzu gehört auch die regelmäßige Flächendesinfektion innerhalb gemeinsam genutzter Räumlichkeiten wie beispielsweise Meetingräumen. Laut Studien, auf welche sich das Robert-Koch-Institut beruft, bleibt das SARS-CoV-2-Virus auch auf unbelebte Oberflächen für einen gewissen Zeitraum nachweisbar:

  • Kupfer: Bis vier Stunden
  • Karton: Bis zu 24 Stunden
  • Edelstahl: Bis 48 Stunden
  • Kunststoff: Bis zu 72 Stunden.

Achten Sie also darauf, glatte Oberflächen aus Metall und Kunststoff, aber auch geteilte Arbeitsutensilien wie Werkzeuge oder Pointer, in regelmäßigen Abständen mit dafür ausgewiesenen Flächendesinfektionsmitteln zu reinigen. Textile Oberflächen wie Sitzflächen und Auflagen sollten nach Möglichkeit durch die richtigen Virenschutz-Stoffe ausgetauscht werden, um durch bestimmte Materialeigenschaften eine Oberflächenkontamination möglichst gering zu halten. Die verwendeten Textilien sollten dabei leicht entfernbar und hitzebeständig sowie desinfektionsmittelverträglich sein, um eine hygienische Reinigung zu ermöglichen. Grundsätzlich gilt: Nehmen Sie Rücksicht und lassen Sie besondere Vorsicht walten, wo mehrere Menschen dieselben Räumlichkeiten, dasselbe Mobiliar oder gemeinsames Arbeitsmaterial nutzen.

Tipp 3: Hygienemaßnahmen statt trügerischer Sicherheit durch Handschuhe

Einmalhandschuhe scheinen intuitiv ein sicheres Mittel gegen die Infektion durch Corona-Viren zu sein – das lässt zumindest der Blick in deutsche Supermärkte vermuten. Die häufig aufgegriffenen Kritikpunkte zeigen jedoch, dass diese Hygienemaßnahme nicht sinnvoll ist und sich sogar als psychologische Falle entpuppen kann. Insbesondere der fehlerhafte Umgang mit Einweghandschuhen vermittelt nicht nur ein trügerisches Gefühl von Sicherheit. Teilweise kann er sogar mehr schaden als nützen.

Zu den größten Fehlern gehört das unbewusste Ins-Gesicht-Fassen, welches generell vermieden werden sollte. Viren gelangen so schnell in die unmittelbare Nähe der Schleimhäute, wodurch sich ein Infektionsrisiko drastisch erhöht. Wer einmal überprüfen möchte, wie oft man unbeabsichtigt das eigene Gesicht berührt, kann dies auf der Seite Do not touch your face tun – und wird vom Ergebnis überrascht sein.

Des Weiteren lässt ein langes Tragen von Einmalhandschuhen aus Latex oder Nitril die Hände innerhalb kürzester Zeit schwitzen. Das feuchte Milieu, welches sich hierdurch bildet, bietet ein ideales Umfeld für die Vermehrung unliebsamer Keime – und ist somit alles andere als hygienisch. Auch wenn Sie Einmalhandschuhe nur kurze Zeit tragen, sammeln sich ebenso wie bei ungeschützten Händen Keime und Bakterien auf der Oberfläche. Zusätzlich ist selbst für medizinisch fachlich geschultes Personal ein kontaminationsfreies Ausziehen der Einweghandschuhe kein einfaches Unterfangen: Die Außenfläche darf hierbei auf keinen Fall berührt werden. Nach dem Gebrauch sollten Sie die Handschuhe ebenfalls nicht ohne weiteres in den nächsten Mülleimer werfen, sondern ebenso wie benutzte Atemmasken aus Sicherheitsgründen verschlossen entsorgen.

Das durch das Tragen von Einweghandschuhen suggerierte Sicherheitsgefühl führt zudem häufig zu einer Vernachlässigung des korrekten Händewaschens. Doch gerade diese Hygienemaßnahme hilft besonders effektiv, die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus so gering wie möglich zu halten.

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