Erfolgsfaktor Attraktivität
Im Job zählt ausschließlich Kompetenz – oder? So ist es nicht. Denn verschiedene Studien legen nahe, dass Attraktivität ein wichtiger Erfolgsfaktor ist. Eine Studie der Leuphana Universität Lüneburg aus dem Jahr 2011 zeigte, dass Schönheit und Attraktivität die Chancen auf einen Job erhöht. Außerdem verdienen attraktive Menschen im Durchschnitt mehr als unattraktive. Wer als attraktiv gilt
- ist signifikant seltener arbeitslos
- verdient signifikant mehr
In der Studie wurden 3000 Männer und Frauen gebeten, die Attraktivität ihres Gesprächspartners subjektiv einzuschätzen. Vergeben wurden Punkte von 1 bis 11. Diese Daten wurden dann mit denen zum monatlichen Einkommen und Arbeitsplatz in Beziehung gesetzt. Besonders schöne Menschen können mit ihrem guten Aussehen sogar einen Universitätsabschluss finanziell kompensieren, so die Studie.
Bei den Männern ist der Effekt, den Attraktivität auf den Erfolg hat, sogar noch ausgeprägter als bei den Frauen.
Große Männer, schlanke Frauen
Eine aktuelle US-amerikanische Studie bestätigt den Effekt von Attraktivität auf die Karriere. Hier wurden eine Vielzahl von Daten mittels künstlicher Intelligenz ausgewertet. Es zeigte sich, dass Körpermerkmale von Männern und Frauen unterschiedlich gewertet werden. Während bei Männern vor allem die Körpergröße entscheidend war, war es bei den Frauen besonders die Körperfülle.
Ein Mann kann demnach pro Zentimeter Körpergröße in etwa 1000 Dollar jährlich mehr verdienen.
Wenn eine Frau Fettleibigkeit reduziert (um eine BMI-Einheit), dann kann auch sie jährlich circa 1000 Dollar an Mehreinkommen erzielen.
Attraktivität & Gutes Aussehen im Job – Darauf kommt es an
Nicht nur bei der Partnersuche, sondern auch auf dem Arbeitsmarkt hilft also gutes Aussehen. Der Studienleiter stellt die These auf, dass Personalverantwortlichen gar nicht bewusst ist, wie stark sie durch die Attraktivität beeinflusst werden. Vermutlich treten attraktive Menschen selbstbewusster auf und erwecken so einen kompetenteren Eindruck. Beim Vorstellungsgespräch können sie so besser punkten. Möglicherweise gilt dies auch in Gehaltsverhandlungen.
Nun ist Schönheit und Attraktivität zum Teil naturgegeben. Dennoch gibt es so einiges, was Männer und Frauen tun können, um attraktiver zu sein – auch ohne sich gleich unters Messer zu legen. Durch ein gepflegtes Äußeres, entsprechendes Styling und gute Kleidung kann die Attraktivität erhöht werden.
Haare entfernen
Körperhaare werden im Allgemeinen als ungepflegt empfunden, wenn sie sichtbar sind. Männer sollten darauf achten, stets glatt rasiert zu sein. Wer Bart trägt, sollte diesen pflegen.
Lange Zeit hieß es, Frauen müssten auch im Hochsommer im Büro Strümpfe tragen. Die Zeiten sind mittlerweile vorbei. Haarige Beine sollten aber nicht unter dem Sommerkleid hervorschauen.
Die Rasur ist wohl bei Männern und Frauen gleichermaßen die am häufigsten genutzte Methode zur Haarentfernung. Sie ist meist schnell erledigt, hält aber auch nur kurz an. Schon nach einem Tag zeigen sich die ersten Stoppeln. Länger anhaltende Ergebnisse liefern Waxing, Sugaring oder Enthaarungscremes. Allerdings reizen alle diese Enthaarungsmethoden die Haut. Rasurpickelchen, entzündete Haarwurzeln und eingewachsene Haare können die Folge sein. Auch allergische Reaktionen auf Chemikalien, wie sie Enthaarungscremes enthalten, kommen vor.
Wer sich die Entfernung lästiger Körperhaare auf Dauer sparen möchte und Wert auf ein gepflegtes Äußeres legt, kann Haare durch eine Laser-Behandlung dauerhaft entfernen lassen. Dabei werden die Haarwurzeln (Follikel) durch einen Laser punktuell geschädigt. Der Laser gibt hochenergetisches Licht ab. Das Pigment Melanin, das im Follikel enthalten ist, nimmt dieses Licht auf und gibt es an die umliegenden Zellen weiter. Dort wird das Licht in Hitze umgewandelt, die Zellen erwärmen sich auf bis zu 70 Grad und werden dadurch nachhaltig geschädigt. Dadurch können die Wurzelzellen die zugehörigen Haare nicht mehr versorgen. Die Haare fallen aus und wachsen nicht mehr nach.
Laser-Haarentfernungen sollten ausschließlich von extra dafür ausgebildeten Spezialistinnen und Spezialisten durchgeführt werden, um Nebenwirkungen wie Rötungen oder Verbrennungen zu vermeiden.
Kleidung: gepflegt, aber nicht zu unauffällig
Wer im Bewerbungsgespräch oder in der Gehaltsverhandlung punkten will, sollte sich vorher mit der Wahl des richtigen Outfits beschäftigen. Keinesfalls sollte man zu zurückhaltend auftreten, aber natürlich auch nicht wie ein Papagei. Am besten beachten Sie bei der Wahl Ihrer Kleidung folgende Punkte:
- Passt das Outfit zur Branche? In einer Medienagentur gelten andere Vorgaben als in einer Bank. Überlegen Sie, wie Sie wirken wollen. Steht Kreativität oder Seriosität im Vordergrund?
- Ist die Kleidung hochwertig? Wer teurere Kleidung trägt, erzielt meist bessere Erfolge. Studien legen nahe, dass teurer Kleidung Kompetenz zugeschrieben wird.
- Ist die Kleidung gepflegt? Besonders bei Berufsanfängern gilt, dass der Preis eine untergeordnete Rolle spielt. Viel wichtiger ist, dass die Hose gebügelt ist und sauber.
- Zeugt das Outfit von Selbstvertrauen? Wie bei der Attraktivität gilt auch beim Outfit, dass Sie selbstbewusst wirken sollten. Das tun Sie nicht, wenn Sie sich in beige und grau kleiden. Seien Sie mutig und setzen Sie positive Farbakzente. Die wirken sich auch positiv auf die Laune aus.
- Fühlen Sie sich wohl in Ihrer Kleidung? Wer nie Anzug trägt wird sich in einem solchen auch eher ungelenk bewegen. Dennoch führt manchmal kein Weg daran vor. Oder Sie müssen sich an formelle Kleidung erst gewöhnen. Üben Sie und wählen Sie Alternativen, in denen Sie sich wohl fühlen.
Eine besonders wichtige Rolle kommt den Schuhen zu. Sie dürfen nicht abgewetzt oder ungepflegt sein.
Frisur und Haarfarbe
Besonders wichtig für gutes Aussehen sind die Haare. Eine ungepflegte Frisur oder kaputte Haare können den ersten Eindruck so zerstören, dass er durch nichts mehr wettzumachen ist. Die Frisur wird sogar noch vor dem Gesicht wahrgenommen.
Als attraktive Haarfarben gelten blond oder brünett. Zudem lassen sich durch einen guten Haarschnitt auch Unzulänglichkeiten wie ein fliehendes Kinn, eine zu hohe Stirn oder ein zu breites Gesicht kaschieren.
Attraktivität, nicht Sexyness
Attraktivität und gutes Aussehen können die Karriere- und Gehaltschancen deutlich erhöhen. Besonders für Frauen gilt aber, dass Attraktivität im Job zwar erwünscht ist, Sexyness aber nicht unbedingt. Jedenfalls hat letztere keine positiven Auswirkungen auf Gehalt und Position. Im Gegenteil: Frauen, die sexy auftreten, wird weniger Kompetenz zugeschrieben – egal ob das den Tatsachen entspricht oder nicht.